Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Under Cover: Erotischer Roman (German Edition)

Under Cover: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Under Cover: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Fredrica Alleyn
Vom Netzwerk:
verlieren, entweder ans Gefängnis oder durch ihre Versetzung in irgendein Kaff auf dem Land, wo man sie viele Jahre nicht finden würde. Sie begann zu zittern, aber sie sah ihm trotzdem in die Augen.
    »Ja«, gab sie zu. »Das ist alles wahr.«
    Zu ihrer Verblüffung löste er seinen Griff, trat von ihr zurück und begann zu lachen. »Wie du nur deine Talente verschwendest, Cressida! Du hättest zur Bühne gehen sollen. Ich hätte schwören können, dass es dir bei mir gefallen hat, und eigentlich bin ich nicht leicht hinters Licht zu führen.«
    »Das war keine Schauspielerei«, flüsterte sie, »aber ich hatte trotzdem einen Auftrag zu erfüllen.«
    »Als du gebettelt hast, dass ich in dich eindringen soll, dass ich dir endlich den Orgasmus beschere, war das echt?«, fragte er spöttisch.
    Ihr Gesicht war wie mit roter Farbe angemalt, als sie Marcia und Rick ansah.
    »Bitte, rede nicht darüber.«
    »Warum nicht? Du hast dich doch auch immer mit vielen Menschen unterhalten, seit wir uns kennen, aber wahrscheinlich nicht über unsere sexuellen Exzesse. Ich muss dir gratulieren. Du hast mich von Anfang an getäuscht. Dabei bist du mir gefährlich nahegekommen. Was für ein Glück, dass du nicht diejenige bist, für die ich dich gehalten habe. Ich bin ziemlich nervös geworden, als ich merkte, dass ich drauf und dran war, mich das erste Mal in jemanden zu verlieben.«
    Seine Worte wirkten wie Hammerschläge auf Cressida. Innerlich zuckte sie, aber sie wusste, so gelassen er sich auch gab, plante er doch schon, sie loszuwerden, und gleichzeitig seine Flucht. Sie versuchte, ihre persönlichen Gefühle auszuschalten.
    »Da du jetzt weißt, dass ich eine Spionin bin, zweifle ich nicht daran, dass ich ebenso verschwinde wie Lord Summers’ Gemälde«, sagte sie spröde. »Aber vielleicht kannst du mir vorher noch verraten, wie du es angestellt hast.«
    »Ich dachte, das hättest du längst herausgefunden«, sagte er mit einem zynischen Lächeln. »Du scheinst überzeugt zu sein, alles zu wissen – warum erzählst du es mir nicht?«
    »Ich weiß, dass du deine so genannten Freunde betrogen hast, indem du ihnen angeboten hast, ihre Gemälde zu reinigen oder zu restaurieren. Dann hast du sie fälschen lassen. Ich nehme an, sobald du sicher sein konntest, dass die Besitzer den Betrug nicht bemerkten, hast du die Originale an private Käufer in der ganzen Welt veräußert. Ich weiß nur nicht, wer deine Kontaktleute waren oder wer die Arbeit für dich erledigt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Rick der einzige Künstler ist, den du benutzt hast.«
    »Vielleicht hättest du Schriftstellerin werden sollen«, murmelte Guy. »Du hast eine lebhafte Phantasie.«
    Cressida lachte. »Du willst doch nicht versuchen, mir zu erzählen, dass wir uns in dir geirrt haben? Interpol und das Betrugsdezernat sind hinter dem falschen Mann her? Und du hast Lord Summers’ Gemälde nicht gegen Fälschungen ausgetauscht? Oder der Holbein, den du dem armen Sir Peter zurückgeben wolltest, ist identisch mit dem Bild, das du von ihm erhalten hast?«
    Guy schüttelte den Kopf. »Nein, das werde ich dir nicht erzählen.« Er griff nach ihr, und Cressida presste sich fest gegen die Wand, aber er streichelte nur zart über ihre Brüste. »Du hast so einen herrlichen Körper, der wunderbar auf jede Stimulierung reagiert«, sagte er. »Ich werde ihn vermissen.«
    »Hör auf, mit mir zu spielen«, schrie Cressida. Sie wusste, dass ihr die Zeit davonlief, und sie war entschlossen, die Wahrheit von ihm zu hören, ganz egal, was mit ihr geschah. »Erzähle mir, wie du es gemacht hast.«
    »Er hat nichts Betrügerisches gemacht«, sagte eine Stimme von der Tür. »Er hat nur veranlasst, um was ihn seine Freunde gebeten hatten.«
    Sie drehte sich um und sah Sir Peter Thornton im Türrahmen stehen. »Wie meinen Sie das?«
    Der ältere Mann seufzte. »Es klingt sehr pathetisch, nehme ich an. Sie haben Recht, dass Guy Kopien von dem Holbein und von den beiden Gemälden, die dem armen Michael gehörten, anfertigen ließ. Aber nur, weil wir ihn darum gebeten hatten. Wie ich hatte auch Lord Summers eine sehr viel jüngere Ehefrau, und wie ich hatte er Mühe, sie sexuell zu befriedigen. Das allein ist schon schlimm genug, aber wenn du sie trotz deiner sexuellen Unzulänglichkeiten behalten willst, musst du sie mit Geschenken überhäufen. Doch man ist selten flüssig genug, weil das Geld in bestimmten Anlagen und Fonds steckt; jedenfalls kommt man nicht so leicht an
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher