Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Und endlich siegt die Liebe (German Edition)

Und endlich siegt die Liebe (German Edition)

Titel: Und endlich siegt die Liebe (German Edition)
Autoren: Kate Hewitt
Vom Netzwerk:
ich … ich wollte mich nur ein wenig umschauen“, stammelte sie verlegen. „Es sieht so aus, als wäre seit zwanzig Jahren niemand mehr hier oben gewesen.“
    „Eher seit dreißig, würde ich sagen“, murmelte Jacob und schaute sich um. „Höchste Zeit, dass hier auch entrümpelt wird.“
    „Oh, bitte nicht!“, rief Mollie spontan aus. „Hier gibt es so viele Erinnerungen.“
    „Ich weiß.“ Das klang wenig ermutigend.
    „Gute Erinnerungen, meine ich. Schau nur … hast du das gemacht?“ Spontan ergriff sie Jacobs Arm und zog ihn zu dem Tisch mit dem Hausmodell.
    „Ja, das ist wohl mein Werk.“
    „Es ist fantastisch! So naturgetreu und detailverliebt. Du hast schon damals dein großes Talent erkennen lassen. Und diese Karte hast du mit Lucas zusammen gezeichnet?“
    Sein überraschtes, zögerliches Lächeln schnitt ihr ins Herz. „Sieht so aus … ich hatte sie ganz vergessen. Wir haben Wochen und Monate dafür gebraucht und sind immer wieder mit Zollstöcken und Bindfäden auf dem Anwesen herumgestreift, um alles zu vermessen. Maßstabsgetreu natürlich! Immer ein Inch für hundert Yard, wenn ich mich recht erinnere.“
    „Hast du viel Zeit hier oben verbracht?“
    „Nur in den Ferien. Lucas und ich kamen schon sehr früh ins Internat.“ Sinnend schaute er sich um. „Mein Vater kam nie hier hoch. Mir erschien es wie der einzige sichere Platz …“
    Mollie blinzelte und biss sich auf die Unterlippe, um jetzt nichts Falsches zu sagen. Stattdessen streckte sie die Hand aus und hielt den Atem an, als Jacob sie einfing und sanft ihre Finger drückte. „Annabelle konnte sich Tag und Nacht mit dem Puppenhaus dort drüben beschäftigen, und wenn ich ihr nicht rechtzeitig entkam, hat sie mich in ihre Rollenspiele mit eingebunden.“ Die wenigen glücklichen Kindheitserinnerungen entlockten ihm ein weiches Lächeln. „Und Nathaniels ganzer Stolz galt der alten Kleiderkiste dort drüben, aus der er sich immer wieder neu ausstaffiert hat. Dazwischen haben wir Jungen die verwegensten Schlachten geschlagen.“
    Während er sich weiter umschaute, leuchteten seine Augen. Die warme Zuneigung für seine Geschwister war nicht zu überhören. In diesem Moment wusste Mollie ganz sicher, dass sie Jacob liebte … von ganzem Herzen und mit ganzer Seele.
    Sie liebte den Jungen, der er einst gewesen war, den ruppigen Teenager, den sie aus dem Schutz der Hecken hervor beobachtet hatte, und den Mann, in dessen Armen sie den Himmel auf Erden erlebt hatte.
    Plötzlich erschien ihr diese Liebe das Natürlichste auf der Welt zu sein, und doch durfte sie es ihm nicht sagen. Im Moment wäre es einfach noch zu viel für ihn. So lächelte sie nur und drückte seine Finger. „Wie wundervoll, dass ihr einander hattet.“
    Erstaunt wandte er sich ihr zu und nickte dann langsam. „Ja, das war es wohl …“
    Mit der Erkenntnis und dem klaren Eingeständnis, dass sie Jacob liebte, schienen für Mollie alle Puzzleteile endlich an den richtigen Platz zu fallen. Diese Liebe war es, die nicht nur ihr Herz, sondern auch ihren Geist aufschloss und endlich die richtigen Ideen fließen ließ. Nun wusste sie auch, wie der alte Rosengarten zukünftig aussehen würde.
    Doch zunächst war Jacobs morgiger Geburtstag das Wichtigste. Da er sich wieder einmal den gesamten Tag über im Arbeitszimmer einschloss, gestaltete sich die Vorbereitung als ein Kinderspiel. Weil sie in Wolfestone einige Einkäufe zu erledigen hatte, hinterließ Mollie ihm auf dem Küchentisch eine Notiz, die sie allerdings unberührt wieder vorfand, als sie zwei Stunden später zurückkehrte. Offenbar hatte Jacob das Arbeitszimmer in der Zwischenzeit gar nicht verlassen.
    Auch gut oder noch besser, dachte Mollie mit ihrem neu gewonnenen Optimismus und machte sich an die Arbeit. Gegen Abend tauschte sie Jeans und Sweatshirt gegen Trägertop und schwingenden Sommerrock, zähmte ihre Locken zu einer schicken Hochsteckfrisur und frischte ihr Make-up auf. Dann marschierte sie zum Arbeitszimmer und klopfte energisch an.
    „Mollie?“, kam es gedämpft durch die dicke Eichentür.
    „Es ist acht Uhr, Jacob. Willst du nicht langsam Feierabend machen?“
    „Tut mir leid, aber ich habe eine Menge zu tun.“
    Nichts anderes hatte sie erwartet. „Es ist nur so, dass ich mich plötzlich ein wenig schwindelig fühle und …“ Ihre Stimme klang zunehmend gepresster, bis sie ganz abbrach.
    Keine fünf Sekunden später wurde die Tür aufgerissen.
    „Was …“ Jacob stand die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher