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… und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition)
Autoren: C. M. Singer
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das schwarze Lederband hervor, an dem das Sonnenamulett hing. Er nahm es niemals ab, als fürchtete er, der Zauber, dem er diesen Körper zu verdanken hatte, könnte sich verflüchtigen, sollte er den Anhänger je ablegen.
    Es waren Augenblicke wie dieser, in denen es Elizabeth schwerfiel zu glauben, dass dieser atemberaubende Mann tatsächlich zu ihr gehörte, zu ihr allein. Und dass er sie genauso liebte wie sie ihn. Zum tausendsten Mal fragte sie sich, womit sie dieses Glück verdient hatte.
    Schmunzelnd stieß sich Daniel vom Türrahmen ab und kam zu ihr herüber. Im Vorbeigehen kraulte er Beckett hinterm Ohr, woraufhin sich der Kater, der den neuen Mitbewohner ohne Weiteres akzeptiert hatte, noch genüsslicher auf dem Koffer ausstreckte. Daniel stellte sich hinter Elizabeth, legte die Hände auf ihre bloßen Schultern und küsste ihren Nacken.
    „ You look like an angel, talk like an angel “, sang er leise, bevor er raunte: „Das Kleid ist zauberhaft, aber ich kann es kaum erwarten, es dir wieder auszuziehen.“
    „Detective!“, rief Elizabeth mit gespielter Entrüstung. „Benimm dich!“
    „Ich werd´s versuchen“, versprach er, theatralisch seufzend.
    „Und glaub ja nicht, ich wüsste nicht, wie der Song weitergeht.“
    Leise lachend zog er an einer losen Locke und ließ sie springen. „Freust du dich genauso wie ich auf den Urlaub?“
    „Wie wahnsinnig!“ Elizabeth drehte sich zu ihm um. „Die letzten sechs Wochen waren ja wirklich spannend und aufregend … aber auch irrsinnig anstrengend. Ich meine, abgesehen von den paar Tagen nach unserer filmreifen Flucht aus Camley Hall hatten wir doch kaum Zeit zum Luftholen.“
    „Sprichst du eventuell von diesen drei wundervollen Tagen, in denen wir die Wohnung nur verlassen haben, um einzukaufen und Tony im Krankenhaus zu besuchen?“ Vielsagend hob er eine Braue.
    „Ja, die meine ich.“ Elizabeth entwischte ein Kichern. „Und genau genommen haben wir dieses eine Zimmer hier kaum verlassen … Aber danach hatten wir beide alle Hände voll zu tun. Ich mit dem Schreiben und du mit der Verteilung von Hamiltons Vermögen.“
    Nachdem sich Simon wie versprochen gestellt und neben den Mördern auch eine Reihe von hochrangigen Mitgliedern der Thuggees benannt hatte, hatten sich die Medien wie die Haie auf die Story gestürzt und dafür gesorgt, dass das Schattendasein der Bruderschaft der Vergangenheit angehörte. Dabei grenzte es an ein Wunder, dass es Daniel gelungen war, anonym zu bleiben und lediglich als Hamiltons geheimnisvoller Erbe durch die Presse zu geistern.
    Während Elizabeth also in den vergangenen eineinhalb Monaten für hochkarätige Publikationen an Artikeln über die Machenschaften der Bruderschaft gearbeitet hatte, war Daniel hauptsächlich mit Finanzangelegenheiten beschäftigt gewesen. Wie angekündigt hatte er dafür gesorgt, dass sämtliche Familien der Opfer einen großzügigen Scheck erhielten, ausgestellt von einer neu gegründeten Stiftung in der Schweiz. Wood hatte ihn dabei tatkräftig unterstützt, immerhin verfügte er, was Geldangelegenheiten anging, über einschlägige Erfahrung und nützliche Verbindungen.
    „Ja, die Reise haben wir uns redlich verdient“, stimmte Daniel ihr zu.
    „Acht Wochen ohne Termine oder Verpflichtungen. Nur wir beide und die weite Welt.“ Elizabeth fand diese Aussicht geradezu berauschend. Zufrieden seufzend ging sie zum Nachttisch, auf dem ihr Schmuckkästchen stand, und wählte zum Kleid passende Ohrringe und eine Kette.
    Daniel setzte sich auf die Bettkante. „Tony hat übrigens angerufen. Er und Sue bringen uns morgen zum Flughafen.“
    „Zu dieser unchristlichen Zeit? Sein Arzt meinte doch, dass er sich noch schonen soll. Wir können problemlos ein Taxi nehmen.“
    „Du kennst ihn doch. Es braucht mehr als drei gebrochene Rippen und ein angerissenes Lungenfell, um ihn aufhalten.“
    „Er soll froh sein, dass die Lunge selbst heil geblieben ist, Himmel noch mal! Nur gut, dass Sue zu ihm gezogen ist und sich um ihn kümmert. Wenn sie nicht wäre, würde Tony vermutlich schon wieder böse Jungs jagen.“
    Daniel lachte leise. „Er ist eben ein harter Kerl.“
    „Und Rileys neues Vorbild“, schnaubte Elizabeth, silberne Kreolen ans Ohr klippend. „Unglaublich, dass er das Geld für sein Studium erst von dir akzeptierte, nachdem Tony mit ihm geredet hat!“
    Daniel hatte Riley nicht nur sämtliche in Rauch aufgegangene Geräte ersetzt, er hatte auch in seinem Namen einen Treuhandfond
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