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… und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition)
Autoren: C. M. Singer
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anordnen, Danny?“, fragte Riley hoffnungsvoll. „So wie´s aussieht, hast du ja jetzt in dem Laden hier das Sagen, oder?
    „Denkst du nicht, dass es etwas verdächtig wäre, wenn ich zwei erklärte Feinde der Bruderschaft einfach laufen lasse? Immerhin habt ihr versucht, das Ritual zu stoppen und ihren Meister, also mich, zu töten. Welchen Grund sollte ich haben, Gnade zu zeigen? Aber keine Sorge, Liz und ich haben einen Plan, wie wir hier alle unbeschadet rauskommen.“
    „Nehmt mich mit! Bitte!“ Alle Augenpaare richteten sich erneut auf Simon. Er hatte zu schlottern begonnen und sah flehentlich in die Runde. „Ich werde mich auch stellen und aussagen! Wenn ihr mich mitnehmt, werde ich der Polizei alles erzählen. Alles. Im Gefängnis ist es für mich immer noch sicherer als hier.“
    „Das stimmt wohl“, bemerkte Daniel, den Jungen kühl musternd. „Ist das der einzige Grund, warum du dich stellen willst?“
    „Ich will mit der Bruderschaft nichts mehr zu tun haben. Mit den ganzen Lügen und falschen Versprechungen … Ich bin fertig mit ihnen!“ All die Selbstsicherheit und Arroganz, die er am Vortag im Penthouse zur Schau gestellt hatte, war verschwunden. Er wirkte nur noch verängstigt.
    „Dann wäre es wasserdicht“, meinte Wood. „Unsere Aussagen und zudem ein geständiger Mörder, der Einzelheiten zur Bruderschaft liefert. Damit sind die Thuggees erledigt.“ Er wandte sich an Daniel „Wie sieht dein brillanter Plan also aus?“
    „Nun, die Thugs halten mich für Hamilton, ihren hochgeschätzten Meister.“ Er zog die Pistole der Wache aus dem Gürtel und reichte sie seinem Freund. „Deshalb werdet ihr mich als Geisel nehmen und drohen, mich zu töten, solltet ihr kein freies Geleit bekommen. Auf diese Weise müssten wir es bis zur Garage schaffen.“
    Mit einem verstehenden Lächeln nahm Wood die Waffe entgegen, und Elizabeth sandte ein Stoßgebet gen Himmel, dass ihr risikoreicher Plan aufging und sie alle Camley Hall mit heiler Haut verlassen konnten.
    „Also schön“, sagte sie tief durchatmend. „Gehen wir endlich nach Hause.“

Epilog
     
    Kritisch betrachtete Elizabeth ihr Spiegelbild.
    Betonte dieses Kleid, dieses schulterfreie Ungetüm aus Satin und Chiffon nicht zu sehr ihr Dekolleté und ihre Hüfte? Und schmeichelte die Hochsteckfrisur mit den einzeln ins Gesicht fallenden Locken wirklich ihrer Gesichtsform?
    Sie sah auf die Uhr. In spätestens zwei Stunden musste sie an der Kirche sein.
    Mit einem quäkenden Maunzen rekelte sich Beckett auf dem riesigen Koffer, der fertig gepackt hinter Elizabeth auf dem Bett lag. Es sah aus, als wüsste der Kater genau, dass sie ihn bald wieder alleine lassen würde, und wollte sie nun mit einer Sitzblockade zum Hierbleiben zwingen.
    Ihr Flieger ging am nächsten Morgen in aller Frühe. Sie begannen ihre Reise in Italien, in Florenz, so wie Daniel damals im Hyde Park gesagt hatte, und dann würden sie sehen, wohin der Wind sie trieb. Sie hatten vor, erst kurz vor Weihnachten nach London zurückzukommen.
    „Wow, jetzt siehst du sogar aus wie ein Engel.“
    Elizabeth machte einen kleinen Satz. „Hallo, du Quälgeist“, sagte sie, nachdem ihr Puls wieder eingesetzt hatte. Daniel verstand sich noch immer bestens darauf, sich anzuschleichen und sie zu Tode zu erschrecken. Sie hegte den starken Verdacht, dass er es insgeheim darauf anlegte, ihr zu beweisen, dass er trotz hinderlichem Körper in der Lage war, ihr früher oder später einen Herzinfarkt zu bescheren.
    Mit verschränkten Armen lehnte er im Türrahmen und maß sie mit seinem unvergleichlichen schiefen Grinsen.
    Sie drehte sich einmal im Kreis, damit er ihr silberblaues Kleid besser begutachten konnte.
    „Also mal ehrlich, ich bezweifle, dass Jennifer begeistert sein wird, wenn die Trauzeugin ihr die Show stiehlt“, meinte er mit gespielter Skepsis.
    Elizabeth merkte, wie sich ihre Wangen röteten. Auch das beherrschte er nach wie vor mit Bravour. „Ich werde wohl kaum die Braut in den Schatten stellen, aber du dafür die gesamte anwesende Männerwelt!“ Sie wandte sich wieder dem Schrankspiegel zu, behielt aber sein Spiegelbild im Blick. „Und allen Damen wirst du den Kopf verdrehen.“
    Daniel sah aber auch wirklich unverschämt gut aus. Er trug eine dunkelgraue Nadelstreifenhose, ein weißes Hemd und eine hellgraue Weste. Sein sandblondes Haar war wie üblich zerzaust, und seine Wangen und sein Kinn zierte ein Dreitagebart. Unter dem geöffneten Kragen des Hemdes spitzte
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