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und der Meister des Todes

und der Meister des Todes

Titel: und der Meister des Todes
Autoren: Kari Erlhoff
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Magie!« Mary-Ann sprach so leise, dass die anderen sie kaum verstehen konnten.
    »Und deshalb lassen wir diesen Kreis auch so, wie er ist.« Peter verschränkte die Arme. »Dann kann die böse Macht nicht raus und wir können in Ruhe unseren Film drehen.«
    »Also wenn man sie verwischen würde, wäre das sicherlich nicht tragisch.« Justus sah seinen Freund belustigt an. »Aber Mrs Sciutto hat uns gebeten, die Linie so zu lassen, wie sie ist.« Er stand wieder auf. »Ach ja: Sie hat uns erlaubt, alle Zimmer des Hauses zu benutzen. Nur beim Dachboden sollen wir vorsichtig sein. Die Treppe ist morsch.«
    Zack zuckte die Achseln. »Was sollen wir schon auf dem Dachboden wollen? Und wenn doch mal einer von uns hochmuss, haben wir dafür ja unseren Supersportler Peter.«
    Den letzten Satz überhörte der Zweite Detektiv geflissentlich. Statt eines Kommentars sah er in die Runde. »Na, wer hat Lust, den Rest vom Haus unter die Lupe zu nehmen?«
     
    »Das Haus mag ja einen gewissen Charme haben, aber es ist eine Bruchbude!« Latona hatte sich neben einen alten Messerblock auf den Küchentisch gesetzt und schaute Frank und Justus dabei zu, wie sie den Sicherungskasten überprüften.
    »Die Elektrik ist jedenfalls nicht vertrauenswürdig«, gab Justus zu.
    »Stimmt. Im Flur hängen Kabel aus der Wand.« Latona rutschte von der Arbeitsplatte hinunter. »Da sollte man besser nicht drankommen, sonst wird man geröstet!« Sie betrachtete sich in einem Spiegel, der vor lauter Staub und Fliegendreck halb blind war.
    »Vielleicht ist das Haus ja von bösen Geistern besessen.«
    »Also ich für meinen Teil glaube nicht an Geister, Lonata«, sagte Frank ruhig.
    »Lonata? Ich heiße Latona, genau wie die römische Göttin«, erwiderte das Mädchen. »Sie war übrigens eine interessante Person.«
    »Mir sind die Figuren der griechischen und römischen Mythologie durchaus bekannt«, sagte Justus.
    »Ich weiß. Auf deinem Schülerausweis steht, dass du mit zweitem Namen ›Jupiter‹ heißt, wie der römische …«
    »Wann hast du meinen Ausweis gesehen?«, unterbrach Justus das Mädchen.
    »Vorhin. Dein Rucksack stand offen. Und ich muss ja wohl wissen, mit wem ich hier unter einem Dach bin, oder?«
    Justus schluckte eine ärgerliche Antwort runter. Bevor er sich etwas Schlagfertiges überlegen konnte, wechselte Frank jedoch das Thema.
    »Wo sind eigentlich die anderen?« Er sah von seiner Arbeit auf.
    »Zack und Bob kümmern sich schon um die Ausrüstung für die erste Außenszene«, sagte Latona gleichgültig.
    »Und Peter?«
    »Ist hier!« Peter und Mary-Ann traten in die Küche. »Wir haben die restlichen Räume abgeklappert.«
    »Und?«
    »Im Erdgeschoss gibt es ein leeres Zimmer, in dem wir die Filmsachen abstellen können. Daneben befindet sich eine Mischung aus Werkstatt und Arbeitszimmer. Das sollten wir besser nicht benutzen, sonst bringen wir da noch was durcheinander. Oben im ersten Stock haben wir drei bewohnbare Schlafzimmer, eine Kammer und ein Bad gefunden. Das Wasser läuft, aber es sieht nicht gerade frisch aus.«
    »Ich sage es ja, das Haus ist eine Bruchbude. Wenn wir hier alle lebend wieder rauskommen, ist das reines Glück!« Latona grinste. »Ich bringe meine Sachen aufs Zimmer. Und wenn ich wiederkomme, mische ich das Filmblut für den Dreh an, okay?«
    »Sie ist mir unheimlich«, sagte Mary-Ann, als Latona außer Hörweite war.
    »Kaum zu glauben, dass es tatsächlich jemanden gibt, der sich leichter erschrecken lässt als Peter.« Justus lachte.
    Mary-Ann jedoch blieb ernst. »Ich habe noch nie einen Menschen mit so kalten Augen gesehen!«
    »Kelly war auch ziemlich sauer, als ich ihr erzählt habe, dass Latona für sie eingesprungen ist«, sagte Peter. »Sie hat sogar kurz überlegt, ob sie trotz Lebensmittelvergiftung herkommen sollte. Schließlich ist Latona ziemlich hübsch.«
    Mary-Ann nickte. »Das ist sie.«
    »Aber ich würde trotzdem nicht mit ihr ausgehen wollen«, erklärte Peter mit Nachdruck. »Sie hat so etwas Beunruhigendes an sich.«
    »Wahrscheinlich ist sie ja wirklich eine Hexe!«, sagte Justus sarkastisch.
    »Nein, im Ernst, Just!«
    »Peter!«
    »Schon gut.« Der Zweite Detektiv schnappte sich ein Stativ. »Ich gehe raus und helfe Bob. Wenn der weiter alleine mit Zack arbeiten muss, wird er noch sauer. Kommst du mit, Mary?«
    »Ja.« Mary-Ann starrte gedankenverloren in einen leeren Vogelkäfig neben der Fensterbank. Dann drehte sie sich abrupt zu den Jungen um. »Lasst uns mit den
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