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und der gefaehrliche Wassermann

Titel: und der gefaehrliche Wassermann
Autoren: Enid Blyton
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sitzt noch ein Skelett im Cockpit!«
    Georg lachte. »Keine Sorge, das Flugzeug ist leer«, versicherte sie.
    Richard sprang auf und rief: »Der Pilot war ein verirrter Wassermann, der unbedingt wieder in seinen See wollte. Und nun schwimmt er dort unten herum.«
    Anne drohte ihm mit der Faust. »Warte nur ab, bis du den Wassermann zu Gesicht bekommst, dann vergeht dir der Spott.«
    Â»Hört auf mit dem Quatsch«, forderte Georg. »Anne, du musst dir das Flugzeug unbedingt ansehen. Du kannst meine Schnorchelausrüstung nehmen.«
    Aber Anne kniff die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. »Danke bestens. Ich hasse Schnorcheln. Dabei hab ich mal so viel Wasser geschluckt, dass ich dachte, ich müsste ertrinken.«
    Â»Wir sind doch bei dir«, wandte Georg ein, doch Anne ließ sich nicht überreden.
    Â»Dann eben nicht«, sagte Julius. »Aber ich würde mir das Flugzeug gern noch mal genauer angucken. Wer weiß, vielleicht finden wir etwas Interessantes. Schade, dass wir nicht drei Schnorchelausrüstungen haben.«
    Â»Und ich fahre mit dem Rad ins Dorf«, erklärte Anne. »Wir brauchen frische Eier, und außerdem habe ich Mutter versprochen, dass ich zwischendurch anrufe.«
    Â»Julius, du kannst meine Schnorchelsachen haben«, entschied Georg. »Tim und ich werden Anne begleiten, damit sie nicht allein durch den Wald fahren muss. Tim wird sich freuen, wenn er mal wieder ein Stückchen laufen darf.«
    Also war es abgemacht. Die Jungen wollten auf Entdeckungstauchtour gehen und die Mädchen würden in den Ort fahren.
    Â»Aber passt auf, dass ihr beim Schnüffeln nicht in einer Luke stecken bleibt«, mahnte Anne ihre Brüder, bevor sie sich aufs Rad schwang und mit Georg und Tim auf dem Waldweg verschwand.
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    Obwohl die Sonne nun seit vielen Tagen kräftig schien, war das Wasser immer noch ziemlich kalt. Doch das war den Jungen egal. Zu groß war die Neugier, ob sich in dem Flugzeugwrack am Grunde des Sees ein Geheimnis verbarg. Zum Glück war der See nicht besonders tief, sodass es sie nicht viel Kraft und Luftreserven kostete, bis zum Grund zu gelangen.
    Das alte Flugzeug sah gespenstisch aus. Das Wasser schluckte viel Licht und rundherum wuchs dicht das Schilfgras. Deshalb war es ein wenig mühselig, zur Absturzstelle zu gelangen. Als Richard und Julius sie erreicht hatten, stob ein Schwarm Fische auseinander, der in dem Wrack Schutz gesucht hatte.
    Richard tauchte auf der rechten Seite des Flugzeugs hinunter, während sich Julius auf die linke Seite begab.

    Die Klappe des Cockpits war herausgerissen und lag neben dem Wrack im Schlamm. Eine Tragfläche war abgebrochen, vielleicht durch die Wucht des Aufpralls. Die übrigen Fenster der Maschine waren mit Algen bedeckt, sodass man kaum hindurchgucken konnte. Die kleine Schiebetür an der linken Seite stand offen, doch der Laderaum war bis auf ein paar Schlingpflanzen, die sich dort angesiedelt hatten, leer. Julius war enttäuscht. Er wusste nicht, was er erwartet hatte, aber hier gab es absolut nichts zu entdecken.
    Am hinteren Ende des Laderaums gab es eine kleine Nische mit Haken und Haltegurten. Julius steckte den Kopf durch die Schiebetür, um besser hineingucken zu können. Plötzlich schrak er zurück und stieß sich den Hinterkopf am Türrahmen. Aus der dunklen Nische starrten ihn zwei große Augen an!
    Für einen Moment dachte er nur an Flucht nach oben. Doch dann stellte er fest, dass es ein großer Fisch war, der sich da in die Nische verkrochen hatte. Er sah sich noch einmal in der Nische um, dann tauchte er erleichtert auf.
    Richard beobachtete, wie sein Bruder zur Wasseroberfläche aufstieg. War etwas passiert? Doch als er ihm folgte und den Kopf aus dem Wasser reckte, hörte er ihn herzhaft lachen.
    Â»Stell dir vor, ich dachte doch tatsächlich für einen Moment, dahinten in dem Flugzeug sitzt Annes Wassermann«, rief Julius. »Dabei war es nur ein riesiger Fisch.«
    Â»Vielleicht hast du den großen Hecht gesehen«, vermutete Richard. »Komm, schauen wir nach«, forderte er seinen Bruder auf. »Zeig mir mal die Stelle!«
    Julius hob den Daumen zum Zeichen, dass er bereit war, und tauchte ab. Richard folgte ihm, um ebenfalls in die Ladeluke schauen zu können.
    Tatsächlich, ein Hecht hatte sich in die Nische zurückgezogen. Er ließ sich durch die beiden Taucher nicht aus der Ruhe bringen
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