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Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Titel: Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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Bild.«
    Â»Der junge Pharao«, flüsterte Rick.
    Â»Ich weiß nicht, was er mit diesem Ort hier zu tun hat. Und ich weiß auch nicht, ob es zwischen Ulysses Moore und diesem Ort eine Verbindung gibt«, meinte Jason, »aber bevor wir nach Hause zurückkehren, würde ich das gerne herausfinden.«
    Rick schlug die Seite um. In seiner schmalen, verschnörkelten Schrift hatte sich Moore Notizen zum Land Punt gemacht. Eine Bleistiftskizze zeigte die Allee mit den Sphinxen, die Jason und Rick passiert hatten, um zum Haus der Schreiber zu gelangen.
    Â»Er ist dort gewesen«, sagte Rick nachdenklich. »Du hast es gewusst, nicht wahr?«
    Â»Ich hatte es vermutet, sobald ich die Höhle betreten hatte. Ulysses Moore und seine Frau sind an Bord der Metis hierhergereist, genau wie wir.«
    Rick nickte und las die Notizen. »Moore schreibt, dass die Pharaonen diesen Ort besonders schätzten. Seine Schönheit faszinierte sie und sie unternahmen viele Expeditionen in dieses Land. Hmmm … Hör mal: ›Punt ist eine von Afrikas verlorenen Städten … wurde niemals von einem Archäologen entdeckt.‹«
    Â»Ãœber diese hohen Mauern schreibt er nichts?«
    Rick blätterte weiter. »Oh doch. Hier steht, dass diese Mauern den größten Schatz von Punt bewachen. Es gibt hier ein Labyrinth von Treppen und Gängen, Brunnenschächten und Türmen, unterirdischen Korridoren und Stollen, die sich in alle Richtungen ausbreiten. «
    Jason sah zu den Mauern hinüber. »Und warum soll da drinnen ein Labyrinth sein?«
    Rick schüttelte den Kopf. »Lass mich weiterlesen. Hmmm … Ja, hier … Irgendwo in diesem Garten befindet sich der Eingang zu dem Labyrinth. Es ist ein Tempel, das Haus des Lebens, das dem Gott Thot gewidmet ist. Irgendwo in dem Irrgarten aus Gängen verbirgt sich eine Sammlung, in der alles Wissen der antiken Welt aufbewahrt wird …« Rick drehte das Tagebuch um, weil er etwas lesen wollte, was dort verkehrt herum geschrieben stand. »›Tausend Jahre älter als die große Bibliothek von Alexandria.‹«
    Jason stieß einen bewundernden Pfiff aus.
    Rick fuhr rasch fort: »›Das Land Punt war in der Antike ein beliebtes Ziel der Reisenden und hatte ihnen viel zu bieten. Auf seinen Märkten, im Hafen oder auf dem Warenumschlagplatz am Ende der Karawanenstraße wechselten täglich die unterschiedlichsten Dinge den Besitzer: Papyrusrollen, Amber, Harze, Gold, Elfenbein, Quarze, Pygmäen …‹« Rick unterbrach seine Lektüre. »Pygmäen?«
    Â»Na ja, wahrscheinlich sind die kleinwüchsigen Jäger aus dem tropischen Regenwald gemeint«, antwortete Jason.
    Rick las weiter. »Dann ist hier noch so etwas wie ein Stadtplan.«
    Â»Kann ich mal sehen?«, fragte Jason.
    Rick zeigte seinem Freund die Bleistiftzeichnung eines Netzes von Straßen und Plätzen. Einige Stellen waren mit Kreisen markiert.
    Auf der gegenüberliegenden Seite stand eine rätselhafte Mitteilung:
    Um dein Ziel zu finden, brauchst du Glück und gute Sterne. Suche die Karte im Turm der vier Stäbe.
    Plötzlich hörten sie Maruk rufen. Rick steckte das Tagebuch wieder in sein Bündel und flüsterte: »Was machen wir jetzt?«
    Â»Wir folgen ihr erst einmal«, antwortete Jason. »Und dann sehen wir weiter.«
    Die drei verließen das Haus der Schreiber, um Maruks Vater zu besuchen, der aufgrund seines Amtes als Oberster Schreiber im Haus des Lebens residierte – und somit innerhalb der Mauern. Unterwegs versuchten Jason und Rick mehr von Maruk über das Haus des Lebens, über die Sammlung und über den Gott Thot zu erfahren. Ihre Antworten klangen gelangweilt, so als hätte sie keine Lust, etwas zu erklären, das sowieso schon allen bekannt war.
    Maruk führte die beiden zum Haupteingang des Hauses des Lebens: Zwei große Statuen stützten den Torbalken, und die Stufen der Treppe, die ins Gebäude führte, waren bunt glasiert.
    Sobald sie die Schwelle überquert hatten, waren sie von einer Menschenmenge umgeben. Jason fühlte sich an den Londoner Hauptbahnhof nach Büroschluss erinnert.
    Sie durchquerten einen hohen Saal, an dessen Seiten unzählige Gänge und Treppen ihren Anfang nahmen, die in endlos viele Stockwerke zu führen schienen. Hölzerne Flaschenzüge beförderten Papyrusrollen und auch Personen hinauf und hinunter.
    Die warme,
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