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Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 16

Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 16

Titel: Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 16
Autoren: Der magische Brunnen
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bracht. Hier kommt nicht mal eine Maus rein, ohne dass die Sirenen losgehen.«  Mister Pinkerton führte sie in sein Büro und öffnete feierlich einen Wandsafe. »So, dann wollen wir mal die Schätze ans Tageslicht holen«, strahlte er. Behutsam zog er einen Lederkoffer aus dem Safe und hob langsam den Deckel hoch. Seine Augen leuchteten, als er das Gold erblickte. In dem Koffer lagen, in schwarzem Filz eingebettet, zehn riesengroße Goldklumpen.
    »Wir werden die jetzt in die Vitrine legen und einen letzten Sicherheits-Check machen«, sagte der Kommissar und ging voraus in den Ausstellungsraum. Eine Woche lang konnte nun das Publikum die seltenen Fundstücke bewundern.  Kurz darauf standen alle wieder vor dem Museum und verabschiedeten sich von Mister Pinkerton.  Mittlerweile stand die Sonne senkrecht am Himmel und die heiße Luft staute sich in der engen Straße. Doch als sie zurück zum Marktplatz gingen, hörte man von dort her viele aufgeregte Stimmen.

    »Geht das etwa schon wieder los?«, stöhnte Kommissar Reynolds und beschleunigte seine Schritte. Doch das, was er auf dem Markt erblickte, übertraf seine schlimmsten Befürchtungen.  Direkt neben dem Brunnen lag ein riesiger Berg aus Schnee. Von allen Seiten kletterten Kinder den Hügel hinauf und rutschten auf alten Plastiktüten laut johlend wieder herunter.  Dem Kommissar blieb der Mund offen stehen.  Wenige Meter neben dem Schneeberg fuhr jetzt ein großer Lastwagen rückwärts auf den Platz und kippte eine weitere Ladung Schnee neben den Brunnen. Mit hochrotem Kopf pustete Reynolds, so laut er konnte, in die Trillerpfeife. »Stopp! Halt!  Keiner rührt sich von der Stelle.«  So hatten ihn die drei ??? noch nie gesehen. Mit gesenktem Kopf ging er schnurstracks auf den LKW zu und öffnete die Fahrertür. Justus, Peter und Bob konnten kaum verstehen, was der Polizist dem verwirrten Fahrer alles entgegenschrie – es war auch besser so.

    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Peter und steckte seine Hände in die Hosentaschen. Bob konnte über die Frage nur lachen. »Na, was wohl?  Wir gehen rodeln und danach gibt es eine Schneeballschlacht.«  Es kam nun wirklich nicht oft vor, dass man in Kalifornien Schnee zu Gesicht bekam. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass an diesem Tag zum dritten Mal die Menschen aus ihren Häusern  gelaufen kamen, um das so genannte Schneewunder zu bestaunen. Schon bald tobte halb Rocky Beach unter der heißen Mittagssonne im eisigen Schnee.

Ski heil
    Eilig hatte Mister Porter einen kleinen Verkaufsstand vor dem Schneeberg aufgebaut. Der clevere Geschäftsmann trug jetzt eine gestrickte Pudelmütze und verkaufte kalte Getränke, belegte Brote und überteuerte Plastiktüten. Aus einem kleinen Kassettenrekorder krächzte das Lied von Heidi auf der Alm. Peter und Bob setzten sich beide auf Justus und jagten den Schneeberg herunter.
    »Achtung! Platz da, wir kommen!«, brüllten alle drei und kamen erst vor dem Lastwagen zum  stehen.  Nur Kommissar Reynolds fand anscheinend  keinen Spaß an der unverhofften Schneepracht.  Wütend redete er auf den kleinen Fahrer ein.
    »Ich mach hier nur meinen Job«, versicherte dieser immer wieder. Die drei ??? waren völlig durchnässt und stellten sich neben den Polizisten.
    »Ich mach hier auch nur meinen Job«, schnaufte der Kommissar. »So etwas ist mir in allen meinen 32  Dienstjahren noch nicht vorgekommen. Bin ich nur noch von Verrückten umgeben, oder ist hier eine versteckte Kamera? Zeigen Sie bitte Ihre Papiere und Ihren Auftragsschein!«  Auch in diesem Fall hatte anscheinend ein Unbekannter die Schneeladung bestellt. Der kleine LKW-Fahrer war bei einer Firma in Hollywood beschäftigt, die für verschiedene Filmproduktionen Kunstschnee produzierte. Wie zuvor fand sich auf dem Auftragsschein aus dem Internet der Name  ›Methusalem‹ wieder.
    »Sehr merkwürdig«, murmelte Justus und knetete seine Unterlippe.  Allmählich hatte sich die Wut bei dem Kommissar etwas gelegt. »Nun gut, es ist ja keiner zu Schaden gekommen. Bis heute Abend ist das Zeug hoffentlich weggeschmolzen. So, und nun fahren Sie Ihren Lastwagen vom Platz, hier ist Parkverbot!  Ihre Firma wird von uns was zu hören bekommen.«
    »Was werden Sie jetzt unternehmen?«, fragte Justus den Polizisten.

    »Na, was wohl? Ich werde einen Bericht schreiben.« Dann rückte er sich erneut die Dienstmütze zurecht und verschwand in der Polizeiwache.  Bob klopfte den Schnee von der Hose und versuchte
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