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Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Titel: Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)
Autoren: Loons Gerringer
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für
vernünftig gehalten. Für den Fels in der Brandung sozusagen.
    „Ach, denk nicht weiter drüber nach. Vielleicht ging
das ja auch gegen sie. Vielleicht hat sie sich ja ’n bisschen zu sehr
engagiert, für eine verheiratete Frau.“ Kate zog die Beine unters Kinn und
schlang die Arme drum. Die hatte nicht vor, so bald wieder zu verschwinden. „Es
hat mit eurer Suche nach ihr letztens zu tun, ja? Da ist irgendwas vorgefallen
… ich hab es auch Dorian angemerkt. Aber er wollte nichts dazu sagen.“
    Danke, Mann, dachte James. Wenigstens einer, der die
Klappe halten kann!
    „Und du offenbar auch nicht“, stellte sie fest, als er
schwieg.
    „Ich hab Kopfschmerzen.“ Das klang noch grämlicher,
als er sich fühlte.
    „Du hast da auch echt ein Ei an der Stirn!“ Mit diesen
Worten blieb auch Carmino an der Mauer stehen. „Habt ihr gehört, Junipers
kleine Schwester hat wirklich was gefunden! ‘ne Pfeilspitze!“
    Juniper schlenderte gleich hinter ihm her. „Aber die
bringen nichts“, sagte er abfällig. „Das ist nicht mal edles Metall. So was
kauft dir keiner ab – höchstens, wenn du so ‘nen Sammler erwischst.“
    Ja, so einen wie William Dagger, dachte James, und sein
Magen krampfte sich zusammen.
    „Ich werd trotzdem weitersuchen. Vielleicht finde ich
ja ein Schmuckstück oder so eine Goldmünze“, erklärte Carmino und warf James
einen vielsagenden Blick zu. „Könnten wir gut gebrauchen.“
    „Also komm jetzt, Mann. Machen wir weiter!“
    „Froschgesicht im Anmarsch! Achtung, James, die will
zu dir!“
    „He … also Froschgesicht, das ist ja wohl nicht –“,
meinte Juniper erstaunt.
    „Dann eben fettes Froschgesicht!“
    James drehte mühsam den Kopf etwas zur Seite. Ja, da kam
auch noch Pix. Sie machte einen Bogen um die palavernden Männer beim Wagen –
die hatten jetzt offenbar Firn an seiner Stelle eingespannt, gut so! – und
streifte die Versammlung hier an der Mauer mit einem schrägen Blick, bevor sie
bei ihnen stehenblieb. Damit waren sie dann wohl komplett. Bestimmt hatten die
drei gemerkt, dass er ihnen in den letzten Tagen aus dem Weg gegangen war.
Klar, dass sie ihm jetzt gleich alle zusammen auf die Pelle rücken mussten.
    „Keine Sprechstunde heute?“, lautete Pix‘ Begrüßung.
    „Siehst du hier irgendwen, der einen Hakemi braucht?
Von mir selbst mal abgesehen?“
    „Ich mein ja nur. Du hast uns die Nummer mit
dem Geldverdienen eingepeitscht!“
    „Das nächste Dorf ist über eine Wagenstunde entfernt“,
bemerkte Carmino herablassend. „Hast du das nicht mitgekriegt? Außerdem dürfen
wir da heute sowieso nichts machen, wenn wir uns keinen Ärger mit den Narkas
einhandeln wollen.“
    „Was bist du, schon einer von denen oder was? Wer oder
was sind Narkas?“
    „ Schwert von Narka , das ist ein Peregrini-Trupp
wie wir“, erklärte Juniper und ließ Pix nicht aus den Augen. „Tolle Ringer
dabei. Die sind auch auf dem Weg nach Gassa. Und das hier ist ihr Weg. Das
müssen wir respektieren.“
    „Wie auch immer –“ Ihr Blick sagte deutlich, was sie
von Peregrini-Bräuchen im Allgemeinen und Juniper im Besonderen hielt. Dann
wandte sie sich an die anderen. „Was ist eigentlich mit Inglewing? Warum ist
der schon wieder weg?“
    „Das haben wir uns auch schon gefragt!“, sagte
Juniper. „Den hätten sie vorhin bei der Reparatur gut gebrauchen können!“
    „Also, was ist mit ihm? Hast du ihn in die Wüste
geschickt?“ Das ging jetzt ganz offen an Kate.
    „Nein“, sagte die.
    „Hör mal, Pix –“
    „Jetzt fang bloß nicht wieder an mit deinem Gequatsche
von Schleppern und so was! Dorian ist der Einzige, der uns helfen kann! Mann,
und die vergrault ihn, bloß weil sie die Finger nicht von –“
    „Pix!! Halt jetzt die Klappe!“ Ohh, diese Kopfschmerzen!
Was musste die jetzt auch wieder ausflippen! Noch dazu vor Juniper, der sich
kein Wort entgehen ließ! „Lassen wir das jetzt, ja! Inglewing ist bloß
vorausgefahren. Sein Wagen ist doch viel schneller als wir. Den sehen wir in
Gassa wieder.“
    „Das will ich mal hoffen! Nicht, dass die –“
    „Los, gehen wir!“ Carmino zog Juniper am Ärmel mit sich.
„Die Alte muss sowieso immer nur die Stimmung killen und allen auf den Sack
gehen!“
    „Wenigstens mach ich mir Gedanken, wie es weitergehen
soll, Arschgesicht! Anstatt hier einen auf fahrender Zirkusclown zu machen!“
    Sie war laut genug, dass sogar die Männer beim Wagen
für einen Moment aufsahen – Scheiße, dachte James, wenn die mich
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