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Twitteratur - Weltliteratur in 140 Zeichen

Titel: Twitteratur - Weltliteratur in 140 Zeichen
Autoren: Emmett Rensin , Alexander Aciman
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mich, ob Männer manchmal unserem Geschmack folgen, um uns ins Bett zu kriegen. Kann’s aber nicht beweisen. Na, egal.
     
    Ich kann’s nicht! Muss die gute Hausfrau geben. Meine Moral ist mehr auf Pflicht geeicht als auf Vergnügen. Wie in Zeiten des Aufruhrs?!
     
    Immerhin bin ich jemand Gutes, immerhin habe ich getan, was recht ist. Immerhin habe ich noch meine Tugend. Mir geht’s so erbärmlich!
     
    Heute brachte ein Mann jemanden zu meinem Mann. Er hatte den Blick. Wisst schon, den »Ich will dich nackt sehen«-Blick.
     
    Mein Mann hat mir erlaubt, mit dem Mann reiten zu gehen. Zur Hölle mit der Tugend.
     
    Wisst ihr, was mich wirklich antörnt? Meinem Lover versaute Briefe zu schreiben, die mein Mann entdecken könnte. Riskant, aber echt heiß.
     
    Gebongt: Ich werde meinen Mann für meinen Lover verlassen.
     
    Mein Lover will nicht durchbrennen und uns das Leben schwer machen. War ich nur sein Sextoy? Ich bin soo krank. Soll ich mich Gott zuwenden?
     
    Habe all meine Kraft wieder. Gott? Mich Gott zuwenden??? Wie konnte ich nur auf so was kommen?
     
    Mein Leben ist ne Plage. Ich geh shoppen. Will ’n Haufen Ramsch auf Kredit kaufen, den ich nicht erstatten kann, und dann Bankrott erklären.
     
    Keiner hilft mir mit den Schulden meines Mannes. Nicht mal mein Geliebter. Ich ess jetzt Gift und nehm allen die Probleme ab. Vor allem mir.
     
    Hätte vielleicht einfach diesen armen Doktor und seine Frau in Ruhe lassen sollen. Oder eine gute Frau sein. W/e.

Tod in Venedig
    von Thomas Mann
     
    @GustavaelJackson
     
    Wie beim Aufzug geht es auch bei einem Schriftsteller auf und ab. Wenigstens klingt mein Nachname aristokratisch. Das bringt Punkte.
     
    Ich bin in Venedig. Hier hängt ein alter Mann mit Schminke, falschen Zähnen und Perücke mit Kindern rum. Widerlich.
     
    Ich logiere im schönsten Hotel Venedigs. Meine Frau ist vor kurzem gestorben. Habe merkwürdige Begegnungen mit Männern. Bin wohl schwul.
     
    In der Hotellobby habe ich diesen Knaben im Matrosenanzug gesehen. Hab sofort einen Ständer gekriegt. Ganz ohne Viagra.
     
    Ist es unheimlich, dass ich dem Jungen folge? Er würde mir doch sagen, wenn es ihm seltsam vorkäme? Soll ich ihm einen Lutscher kaufen?
     
    Ich bin so abgetrennt von meinen Begierden. Ich sollte als Michael Jackson verkleidet nachts durch Venedig streifen.
     
    Man soll keine Schalentiere essen, so die Gesundheitswarnung. Vielleicht hatten die Juden recht.
     
    Vergesst die Juden. Die Muschelvergiftung und meine Lust auf diesen Knaben gehören zusammen. Ja, es ist einfach sinnlos.
     
    Die Italiener meinen, die Hitze schlage auf die Gesundheit. Die Briten nennen es Cholera. Ich vertraue den Erfindern von Penicillin.
     
    Hatte einen feuchten Traum wegen des Jungen. Plan B muss her: Ich verfolge ihn jetzt eindringlicher.
     
    Hab Angst, dass seine Eltern mich bemerkt haben. Die schlagen Alarm, wenn der Junge weg ist. Achten Sie auf Gondel mit Kind.
     
    Ein Friseur hat mich zu diesem lächerlichen Haarschnitt überredet.
     
    Ich muss dem Jungen durch die Stadt folgen. Trage dabei echt tolle Klamotten, wenn mir das so auszudrücken erlaubt sei.
     
    Scheiße, ich fühle mich schlecht. Die alte Schwuchtel braucht was Frisches. Wo gibt es hier Erdbeeren?
     
    Weiß dieser Polack eigentlich, wer ich bin? Ein grandioser Schriftsteller. Der sollte sich vor mir verneigen. Und das ist wörtlich gemeint.
     
    Ich war am Strand und hab gesehen, wie sich der Junge, von dem ich besessen bin, mit einem anderen stritt. Er hat ordentlich was abgekriegt.
     
    Er läuft so ruhig und doch so lüstern am Strand entlang. Er ist ja so schön. So sinnlich. Seht euch das an. Das ist Moonwalk.
     
    Er blickt zurück zu mir. Er ruft mich. Zeit, mein Spiel zu beginnen.
     
    Auf einmal fühle ich mich so komisch. Vielleicht sollte ich mich erst einmal setz–

Bis(s) zum Morgengrauen
    von Stephenie Meyer
     
    @WerVamp
     
    Ich hoffe, dass ich an der neuen Schule in der neuen Stadt Freunde finde. Das wird sicher supertoll. Aber das Wetter ist ätzend.
     
    Wow, ich bin plötzlich ganz beliebt! Eine echt überraschende Wendung, nicht? Nur dieser SUPERHEISSE Typ sagt, dass ich schlecht rieche.
     
    Er wirft mir mit seinen schwarzen Augen lüsterne Blicke zu. Klar, dass ich damit auf ein Klischee abfahre. Aber warum auch nicht? Er ist der Wahnsinn!
     
    Sein Gesicht leuchtet in meinen Gedanken, und seine Hände sind offenbar von Gott gemacht. Ich ergebe mich.
     
    Ich wusste es. Er will, dass wir
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