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TS 92: Apollo auf Mondkurs

TS 92: Apollo auf Mondkurs

Titel: TS 92: Apollo auf Mondkurs
Autoren: Jeff Sutton
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besorgt.
    Eine Minute später meldete Mallon sich wieder. „Das rote Licht und die Alarmglocke des Aufschlaganzeigers begannen gleichzeitig zu arbeiten“, erklärte er. „Kabinendruck unverändert. Muß ein kleiner gewesen sein.“
    „Paß auf den Druckmesser auf“, warnte Burke. „Vielleicht ist es ein kleines Leck, das sich erst später bemerkbar macht.“
    „Ich lasse den Schutzanzug unter Druck, bis ich es genau weiß“, antwortete Mallon. „Verdammt unangenehmes Gefühl, als Schießscheibe zu dienen.“
    „Der unerschütterliche Navigator“, meinte Burke.
    „He, das ist unfair …“
    „Okay, du bist ein Held, Les“, warf Faulk ein. „Behalte trotzdem den Druckmesser gut im Auge.“
    „Wird gemacht.“
    Kurze Zeit später meldete sich Kovac. „Befinde mich jetzt in der Mitte der Ebene, die als Landeplatz vorgesehen war. Der Boden ist verhältnismäßig eben, nur ab und zu ein kleiner Felsen. Die Ascheschicht ist nur dünn – bestenfalls einen Zentimeter hoch. Ich stehe an der Stelle, wo unsere Triebwerke die Asche fortgeblasen haben. Der Untergrund ist fest, hat aber die gleiche Farbe, deshalb konnten wir keinen Unterschied erkennen.“
    „Wir hätten eine glatte Landung hinlegen können“, sagte Faulk bedauernd.
    „Ja, wenn …“, stimmte Kovac zu. „Aber die Sicht war wirklich miserabel.“ Einige Minuten später hatte er den Rand der Schlucht erreicht und berichtete von dort aus über seine Eindrücke.
    Faulk war überrascht und erfreut, als Phil Herndon ebenfalls kurz mit ihm sprach. Er berichtete, daß ganz Amerika begeistert sei. Die Zeitungen brachten lange Abhandlungen über die drei Astronauten und ihre Großtat.
    Nach Kovacs Rückkehr bauten sie gemeinsam die tragbare Fernsehkamera auf, um die ersten Bilder von der Mondoberfläche auf die Erde zu senden. Sie begannen mit einer Aufnahme der amerikanischen Flagge, dann war der Mondkäfer und die Umgebung an der Reihe.
    Burke war begeistert. „Wunderbar!“ rief er aus. „Wie in einem SF-Film aus Hollywood!“
    „Ich hätte mich vorher rasieren sollen“, stellte Kovac bedauernd fest.
    „Max, die Mädchen lieben dich auch so“, versprach Burke. „Du wirst Les als weiblichen Wunschtraum Nummer eins ersetzen.“
    „Niemals“, warf Mallon ein. „Letzten Endes kommt es doch nur auf den Charme an.“
    Während der beiden nächsten Umläufe arbeiteten sie mit Mallon und Kap Kennedy zusammen, um die Bahn zu bestimmen, die der Mondkäfer bei dem Zusammentreffen mit der Apollo einhalten sollte.
    Die genauen Werte für Startzeitpunkt, Bahnwinkel und Brenndauer der Triebwerke wurden von den gigantischen Datenverarbeitungsgeräten der NASA berechnet und zum Mond hinaufgefunkt. Alles schien jetzt sehr einfach, aber Faulk wußte, daß die Maschinen einen wichtigen Faktor bei ihren Berechnungen nicht in Betracht ziehen konnten – den Menschen selbst …
    „Ich möchte noch einen Blick in die Schlucht werfen“, sagte Kovac, als das Ende ihres Aufenthalts auf dem Mond näherkam. „Vielleicht ist die Veränderung der Felsstruktur ganz interessant.“
    Er warf sich ein langes Seil über die Schulter. Faulk sah es nachdenklich an.
    „Vorsicht!“ warnte er.
    „Dort unten gibt es jede Menge Tritte und Griffe“, beruhigte ihn Kovac. „Ich werde mich vorsehen, Joe.“
    Kurze Zeit später meldete er sich vom Rand der Schlucht aus wieder. „Ich steige jetzt hinunter, Joe.“
    „Paß gut auf, Max!“
    „Wird gemacht. Ich binde das Seil hier oben fest. Keine Schwierigkeit – viele Griffe. Die Funkverbindung wird allerdings eine Weile abreißen.“
    „Zehn Minuten“, sagte Faulk bestimmt.
    „Sagen wir zwanzig.“
    „Aber nicht länger, Max.“
    „Verstanden. Mach dir keine Sorgen.“ Kovac lachte leise. „Ich bin wirklich gespannt, ob meine alten Knochen dieser kleinen Anstrengung noch gewachsen sind …“
     
    *
     
    Faulk sah von dem Funkgerät auf und fühlte eine unbestimmte Besorgnis. Zweiundzwanzig Minuten. Max hätte sich bereits melden müssen. Als eine halbe Stunde vergangen war, machte er sich ernsthaft Sorgen. Er berichtete Burke davon und ging dann an die Luftschleuse, von wo aus er den Rand der Schlucht erkennen konnte. Sie lag wie ein dunkles Band inmitten der hellen Ebene.
    „Max!“ rief er einige Male vergeblich, obwohl er genau wußte, daß der andere ihn nicht hören konnte. „Max!“ Seine Stimme klang heiser in seinen Ohren. Wenn Kovac nicht innerhalb der nächsten fünf Minuten zurückkehrte, mußte er Burke
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