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TS 84: Das Gestirn der Ahnen

TS 84: Das Gestirn der Ahnen

Titel: TS 84: Das Gestirn der Ahnen
Autoren: Edmond Hamilton
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geschafft“, meinte DeWitt.
    Bogan sah ihn an. „Was geschafft?“
    „Damit haben Sie doch den Anfang gemacht.“ Er stand auf und lehnte sich über den Tisch. „Wie lange werden Sie jetzt noch brauchen?“
    „Um Gottes willen“, sagte Bogan wütend, „warum hat man es nur immer mit Idioten zu tun?“
    Fairlie sah erstaunt von seinen Notizen auf und bemerkte zum erstenmal, daß die vergangenen Wochen auch an Bogan nicht spurlos vorübergegangen waren.
    „Vermutlich deshalb“, antwortete DeWitt, der sich offensichtlich nur mühsam beherrschte, „weil wir so viele sind. Ich weiß nämlich zufällig ziemlich viel über Kryptographie, und deshalb ist meine Frage vielleicht doch nicht ganz so idiotisch.“
    Bogan schüttelte den Kopf. „Entschuldigen Sie, bitte. Aber wir haben es hier nicht mit einer Geheimschrift zu tun, bei der es sich nur darum handelt, herauszubekommen, durch welches Zeichen jeder Buchstabe des Alphabets ersetzt worden ist. Hier stehen wir vor etwas Unbekanntem.“
    „Aber Sie haben doch gesagt, daß Sie bereits einige Wörter und Zahlen definiert haben. Das sollte Ihnen doch weiterhelfen.“
    „Ich habe nichts dergleichen behauptet, sondern nur gesagt, daß wir uns über die vermutliche Bedeutung einiger Symbole klargeworden seien. Das ist eine ganz andere Sache.“
    „Warum?“
    „Wir wissen immer noch nicht, was diese Symbole eigentlich sind. Wir wissen immer noch nicht, ob es Ideogramme, Buchstaben eines Alphabets oder einfach nur bestimmte Symbole sind, die keine andere Bedeutung haben – so wie ein Totenschädel immer GIFT bedeutet, wenn er auf einer Flasche angebracht ist.
    Andere Zeichen haben wir nur erraten, weil ihre Anbringung an bestimmten Stellen von Maschinen auf eine bestimmte Bedeutung schließen ließ. Aber das sind alles nur Vermutungen, und danach kann man noch keine Maschine bedienen!“
    Bogan fuhr sich mit der Hand durch die Haare und wies auf die Notizen, die den Tisch bedeckten.
    „Die Arbeit hat erst begonnen. Kaum begonnen. Wir müssen noch …“
    „Aber sie hat begonnen“, unterbrach ihn DeWitt. „Sie haben bereits Fortschritte gemacht, und ich finde, daß Mr. Christensen davon unterrichtet werden sollte.“
    Christensen wurde geholt.
    Um halb zwölf war er gekommen, jetzt war es ein Uhr morgens. Sie hatten das Problem von allen Seiten beleuchtet, zwischendurch eine Kleinigkeit gegessen und eine Unmenge Zigaretten geraucht.
    Dann stand DeWitt auf und sagte: „Ich glaube, daß wir jetzt anfangen sollten.“
    Christensen sah ihn überrascht an. „Womit?“
    „Ein Raumschiff zu bauen. Nachdem die Herren schon soviel wissen, können wir jetzt wenigstens einen Anfang machen und die Antriebe testen, die wir unterdessen repariert haben.“
    „Nein, dazu ist es noch viel zu früh“, erwiderte Christensen entschlossen. „Dr. Bogan und Dr. Lisetti haben ganz klar geäußert, daß sie noch nicht dafür garantieren können, daß ihre Ergebnisse hundertprozentig korrekt sind. Nein, ein Test dieser Art würde wahrscheinlich eine Katastrophe werden.“
    Christensen stand auf und deutete damit an, daß die Diskussion zu Ende sei.
    DeWitt achtete gar nicht darauf. „Ich bin anderer Meinung. Worauf warten wir eigentlich noch? Auf den Tag, an dem wir jedes Wort übersetzen können? Ein Test würde doch auch die Arbeit dieser vier Herren beschleunigen.“ Er wandte sich an Bogan und die anderen. „Das stimmt doch, nicht wahr, meine Herren?“
    Bogan öffnete den Mund, aber bevor er sprechen konnte, schaltete sich Christensen ein. „Wir werden auf keinen Fall schon jetzt Tests durchführen.“
    „Wann?“ fragte DeWitt.
    „Wenn ich der Meinung bin, daß die Arbeiten weit genug fortgeschritten sind, um einen Test ratsam erscheinen zu lassen.“
    „Ich frage mich nur, wann das jemals sein wird …“
    Christensen fragte ruhig: „Haben Sie damit etwas sagen wollen?“
    „Ja, natürlich. Ich glaube, daß Sie sich vor der ganzen Sache fürchten! Deshalb wollen Sie es auch auf die lange Bank schieben.“ Er machte eine Pause. „Ich finde, daß der Verteidigungsminister darüber entscheiden sollte …“
    Christensen blieb äußerlich unbewegt, aber in seinem Inneren schien es zu kochen. Nach einer langen Pause sagte er mit kühler Stimme: „Gut, DeWitt, versuchen Sie ruhig, ob Sie Ihre Auffassung in Washington durchsetzen können. Ich werde ebenfalls einen Bericht einsenden und um eine Entscheidung bitten.“
    „Einverstanden“, antwortete DeWitt und verließ
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