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TS 43: Der Zauberer von Linn

TS 43: Der Zauberer von Linn

Titel: TS 43: Der Zauberer von Linn
Autoren: A. E. van Vogt
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herbeizuholen.
    Als der Ball über seinem Kopf schwebte, waren alle Probleme gelöst. Es stellte sich weiter heraus, daß die Höhlenmenschen die Konstruktion der ,Schutzstrahler’ kannten und sich mit ihrer Hilfe vor Annäherungsversuchen der Riss schützten.
    Als Clane mit Czinczar zum Brückenkopf zurückflog, sagte er:
    „Die Truppen kehren sofort in die SOLAR STAR zurück. Wir wissen nun, daß den Riss wirksam zu begegnen ist. Wir werden zur Erde zurückkehren und zwei Techniker der Höhlenrasse mitnehmen. Sie werden uns die notwendigen Strahler bauen. Damit können wir die Erde verteidigen, wenn wir auch die Riss-Planeten damit nicht zu erobern vermögen. Aber ich werde viele Millionen Fotokopien meiner Zeichnung anfertigen lassen. Wir werfen sie über den Städten ab, damit jeder Riss begreift, was wir wollen. Vielleicht nehmen sie Vernunft an.“
    Czinczar lächelte ungläubig.
    Clane fuhr fort:
    „Vergiß nicht, daß auch die Riss ihre Sorgen haben. Sie können nur in einer dünnen Atmosphäre leben. Nur in den Gebirgen der Erde, falls sie dort landen sollten. Darum suchen sie ja neue Welten, weil die meisten Planeten flach sind und eine zu dichte Lufthülle besitzen.
    Der Mensch hat eine Methode erfunden, aus den Gesteinen der Monde den Sauerstoff freizumachen. Künstliche Gravitationsfelder halten die so entstehende Atmosphäre. Die Riss müssen diesen Prozeß abstoppen, wollen sie auf solchen Welten leben.
    Der Kampf ums Dasein – gut. Aber Riss und Mensch sollten intelligent genug sein, den goldenen Mittelweg zu finden. Wir geben ihnen unsere Gebirge, sie überlassen uns ihre Ebenen. Das bezieht sich nur auf fremde Systeme. In unseren eigenen bleibt jeder allein.“
    „Und wie bringen wir ihnen das bei?“
    Clane gab keine Antwort.

 
22. Kapitel
     
    Neunhundertundsiebenundsiebzig Tage nach ihrem Start kehrte die SOLAR STAR wieder zur Erde zurück.
    Bevor Clane landete, schickte er Patrouillenboote aus, um die Lage zu erkunden. Die Berichte beruhigten ihn. Sein Landsitz war unberührt, nur in der Nähe herrschte das Getriebe einer Flüchtlingssiedlung. In der irdischen Atmosphäre hielten sich etwa hundert Riss-Schiffe auf. Sie schwebten reglos über den gebirgigen Gegenden und traten nicht in Aktion. Ähnlich verhielt es sich auf den anderen Planeten und ihren Monden.
    Kampftätigkeit trat nur dann in Erscheinung, wenn die Truppen der Linn angriffen. Rücksichtslos waren sie dann von den überlegenen Waffen der Riss vernichtet worden. Ganz zu Anfang, so berichteten die Patrouillen, war ein Angriff auf fünfzig Städte erfolgt, bei denen aber nur zwei Millionen Menschen ums Leben gekommen waren. Der Rest hatte sich früh genug auf die vorbereiteten Farmen flüchten können.
    Seit mehr als zwölf Monaten waren keine Bomben mehr geworfen worden. Überhaupt hatten die Riss alle Städte verschont, die unter tausend Meter Höhe gelegen waren.
    Clane überlegte sehr lange und kam zu dem überraschenden Schluß, daß die eigentliche Invasion noch lange auf sich warten lassen würde. Er hatte Zeit, seine Gegenmaßnahmen zu treffen.
    „Czinczar, du bringst mir, wie versprochen, die andere Kugel. Dann werden wir die Verteidigungsanlagen um den Landsitz bauen und Höhlen graben. In der Zwischenzeit errichte ich eine gut funktionierende Spionageorganisation.“
    Das geschah im Verlauf der folgenden Monate. Überall saßen Clanes Agenten und beobachteten. In regelmäßigen Abständen kamen sie zu seinem Wohnsitz, wo sie Bericht erstatteten. So formte sich allmählich ein Gesamtbild der Lage, und Clane begriff allmählich, was in den zweieinhalb Jahren seiner Abwesenheit geschehen war.
    Lilidel und Calaj wußten, daß er zurückgekehrt war, und Clane war nicht erstaunt, zu erfahren, daß die Mutter des Lordführers ihn für eine größere Gefahr hielt, als die Riss sie darstellten. Für sie bedeuteten Politik und Macht ein persönlicher Besitz, auch dann, wenn ihre Regierung im Falle der Not völlig versagte.
    Clane war überzeugt, daß sie sehr bald Gegenmaßnahmen ergreifen würde, er widmete sich also voll und ganz der Aufgabe, sein Verteidigungssystem weiter zu vervollständigen, das nach zwei Seiten zu funktionieren hatte, wollte es perfekt sein.
    Mit der Siedlung der Flüchtlinge pflegte er engen Kontakt. Er kümmerte sich um die Not der Familien und versuchte, deren Leid zu vermindern. Gleichzeitig jedoch ließ er alle Bewohner des Lagers registrieren und die Neuankömmlinge überwachen. Er war davon
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