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TS 36: Die Waffenschmiede von Isher

TS 36: Die Waffenschmiede von Isher

Titel: TS 36: Die Waffenschmiede von Isher
Autoren: A. E. van Vogt
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finden, noch irgendwelche begründete Hoffnung. Ich muß gestehen, daß mir der elektronische Schild zu denken gegeben hat, aber ich weiß nicht und kann mir auch nicht denken, in welcher Beziehung er ihm helfen sollte. Was auch immer er getan haben mag, als er sich in dem Schild befand, kann ihm nach meinem Wissen nicht dabei helfen, durch die stählernen Wände eines Raumkreuzers der Waffenhändler oder aus dem undurchdringlichen Gefängnis zu entkommen, in das man ihn gebracht hat.“
    „Und wenn er die Wahrheit erzählt“, meinte Prinz del Curtin.
    „Nein!“ flammte die Frau auf. „Nein, das wäre ja gebettelt. Kein Isher würde an so etwas denken!“
    „Ihre Majestät haben recht“, stimmte Gonish zu. „Aber das ist nicht der einzige Grund. Es war beschlossen worden, ihn innerhalb einer Stunde zu töten, und angesichts der Tatsache, daß er bereits einmal den Waffenhändlern entkommen ist, werden sie von diesem Beschluß nicht mehr abweichen. Der größte Mensch in der Geschichte der menschlichen Rasse ist nicht mehr. Und Madame …“
    Der Weise sah sie an. „Was Sie betrifft, so ist das ganz gut. Sie wissen ebensogut wie ich, daß Sie keine Kinder haben können.“

 
7. Kapitel
     
    Der Raum, in dem Hedrock sich fand, war weniger ein Zimmer zu nennen, sondern eher eine Kaverne aus Metall. Er blieb neben Peter Cadron unter der Tür stehen.
    Mochten sie sich ruhig über ihn wundern. Sie hatten ihn einmal durch eine unerwartete Festnahme überrascht. Diesmal war es anders, diesmal war er auf sie vorbereitet. Seine Blicke schweiften kühn über die neunundzwanzig Männer, die um den U-förmigen Tisch saßen, den der Exekutivrat der Gilde bei öffentlichen Verhandlungen benützte. Er wartete, bis Peter Cadron, der dreißigste Mann in jenem hohen Rat, an seinen Platz gegangen war und sich gesetzt hatte, wartete, bis der wachhabende Offizier berichtet hatte, daß dem Gefangenen alle Ringe weggenommen waren, daß man seine Kleider umgetauscht und daß man ihn mit Röntgenstrahlen untersucht habe, und daß all diese Untersuchungen ergeben hätten, daß er keine Waffen an sich verbarg. Nach diesen Worten zog sich der Offizier mit seinen Leuten zurück, aber Hedrock wartete immer noch. Er lächelte, als Peter Cadron den Grund für diese Vorsichtsmaßregeln erklärte, und trat dann langsam auf den Tisch zu. Er sah, daß die Augen der Männer erwartungsvoll auf ihm ruhten.
    „Meine Herren“, begann Hedrock, „ich werde Ihnen eine Frage stellen: Weiß jemand von den hier Anwesenden, wo ich war, als ich durch jenen Schild trat? Wenn nicht, dann würde ich vorschlagen, daß Sie mich unverzüglich freilassen, denn dem mächtigen Exekutivrat der Gilde der Waffenhändler und Büchsenmacher steht ein ungeheurer Schock bevor.“
    Sie nahmen seine Worte schweigend auf und sahen sich an. Schließlich meinte der junge Ancil Nare: „Ich denke, je früher wir die Exekution vornehmen, desto besser ist es. Jetzt ist er ohne jeglichen Schutz uns ausgeliefert. Angesichts seiner seltsamen Reden wissen wir aber nicht, ob das in zehn Minuten noch der Fall sein wird. Meine Herren, es ist Zeit, zu handeln.“
    Hedrocks lautes Klatschen brach das Schweigen, das Nares Worten folgte. „Bravo“, sagte er. „Ein so guter Rat muß befolgt werden. Ihr könnt mich töten, wenn ihr wollt. Nur zu, holt eure Energiepistolen heraus, oder erschlagt mich mit den Stühlen. Was auch immer Sie tun, meine Herren, Sie werden sich wundern.“ Seine Augen funkelten ein eisiges Feuer. „Nur zu!“
    „Halt!“ Seine donnernde Stimme hinderte Dean Lealy am Reden. „Jetzt rede ich. Der Rat steht jetzt vor Gericht, nicht ich. Er kann immer noch Hilfe für sich erwirken, dafür, daß er den Kaiserlichen Palast angegriffen hat, indem er anerkennt, daß er seine eigenen Gesetze gebrochen hat.“
    „Das ist doch nicht mehr auszuhalten“, sagte einer der Senatoren. „Eine solche Unverschämtheit.“
    „Lassen Sie ihn reden“, sagte Peter Cadron. „Wir werden einiges über seine Motive hören.“
    Hedrock verbeugte sich. „O ja, das werden Sie, Mr. Cadron. Ich interessiere mich dafür, daß der Exekutivrat einen Angriff auf den Palast angeordnet hat.“
    „Ich kann verstehen“, sagte Cadron ironisch, „daß Sie darüber erstaunt sind, daß der Rat eine Anordnung nicht befolgte, die mehr als dreitausend Jahre alt ist, während Sie doch sicherlich damit gerechnet haben, daß wir uns an die Vorschrift halten würden und Sie sich daher in Ihrem
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