Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 23: Planet YB23

TS 23: Planet YB23

Titel: TS 23: Planet YB23
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
unterirdischen Bauten, oder was immer es auch sein möge, das Prinzip ihrer Verteilung unter der Oberfläche und eine eventuelle Verbindung zwischen den einzelnen Blöcken, von denen ich annehme, daß es gewissermaßen Städte sind. Haben Sie mich verstanden?“
    „Natürlich habe ich das, Captain. Ich kann Ihnen versichern, daß Beaux und ich bereits in dieser Richtung Untersuchungen angestellt haben und tatsächlich zu dem Schluß gelangten, es könne sich wirklich um nichts anderes als unterirdische Städte handeln. Die einstigen Bewohner von YB 23 haben sich vollständig unter die Kruste ihres Planeten zurückgezogen, obwohl sie technisch sicherlich in der Lage gewesen sind, allen Schwierigkeiten auf der Oberfläche – z. B. der allmählichen Eintrocknung und zunehmenden Abkühlung – zu trotzen. Nun, wir werden schon herausfinden, wie die Antwort auf unsere Fragen lauten muß.“
    „Sie sind jedenfalls auch davon überzeugt, daß die Erbauer der geheimnisvollen Blockstädte ausgestorben sind?“
    „Mit großer Wahrscheinlichkeit ist das der Fall. Natürlich kann es auch sein, daß man uns zwar beobachtet, sich aber nicht zeigt. Ich kann mir jedoch nach den Gesetzen der Logik keine so weit fortgeschrittene Zivilisation vorstellen, die sich einfach totstellt, wenn Besuch aus dem All eintrifft. Außerdem halten Beaux und ich es für ausgeschlossen, daß eine unterirdisch lebende Rasse keine Außenstationen und auf der Oberfläche befindliche Verbindungswege besitzt.“
    .Carnell nickte.
    „Ich glaube, wir werden nur die Reste vorfinden, mehr nicht. Trotzdem ist Vorsicht geboten. Wir wissen aus Erfahrung, daß sterbende Rassen sehr oft ein tödliches Erbe hinterlassen. Denken Sie an das Schicksal der LIGHT OF VENUS. Auch sie war ein Forschungsschiff und fand den einstmals bewohnten Planeten von Altair. Man landete und drang in die gigantischen Metropolen ein. Ausgestorben und untergegangen war die Rasse, aber die Letzten der Sterbenden hatten in verblendetem Haß allem Lebenden gegenüber eine teuflische Falle ausgedacht. Statt ihre Errungenschaften an die Nachfolgenden weiterzugeben, beschlossen sie die Vernichtung nicht nur ihrer Zivilisation, sondern auch desjenigen, der sie nach ihrem Seniltode zuerst aufsuchte.
    Einer der LIGHT OF VENUS fand das Laboratorium und glaubte, die Zentrale des Ultimaten Wissens aufgestöbert zu haben. In gewissem Sinne hatte er natürlich recht, denn kaum hatte er den eigenartigen Kuppelbau betreten, wußte er, wie das Leben nach dem Tode aussah. Und mit ihm wußten es alle Lebewesen, die sich auf dem Planeten des Altair befanden. Noch heute wird die Sonne Altair von einer zweiten, kleineren Sonne umkreist.
    Sicher, es gibt verschiedene Variationen über das Schicksal der LIGHT OF VENUS, aber dies ist die einzig wahre. Es war ein regelrechter Alarm im Weltall, als das Hauptquartier die Nachricht erhielt, und man konnte sich die Wahrheit nur aus dem zusammenreimen, was man vor der Katastrophe durch Berichte der LIGHT OF VENUS erfahren hatte. Die Wahrheit wurde aus verständlichen Gründen niemals bekannt – ich erfuhr sie von meinem Freund Patterson.“
    General Patterson war Carnells unmittelbarer Vorgesetzter, nämlich der Chef der Expeditionsflotte der Raumflotte. Patterson wiederum war Ogato Saki unterstellt, der nur der Weltregierung Rechenschaft schuldig war.
    „Hoffentlich waren die Bewohner von YB 23 etwas menschenfreundlicher eingestellt“, erhoffte sich Held optimistisch.
    „Wahrscheinlich, denn sie kennen die Menschheit nicht“, gab Carnell sarkastisch zur Antwort. „Allerdings – die Bestien auf Altair V haben uns auch nie zuvor gesehen. Bei ihnen war es reine Boshaftigkeit.“
    „Die Sache bot immerhin genügend Stoff, einige Legenden daraus zu fabrizieren. Kein Schriftsteller jedoch besaß genügend Phantasie, die Wahrheit zu erkennen und zu schildern. Klingt komisch, was?“
    „Keine Ahnung“, gab Carnell zu. „Ich bin ja kein Schriftsteller!“
    Held grinste, wahrscheinlich bei der Vorstellung, sein Kommandant wolle sich journalistisch betätigen. Dann wurde er wieder ernst.
    „Ich projiziere Ihnen jetzt das gewünschte Bild auf Ihren Schirm. Wollen Sie eine Reproduktion machen?“
    Carnell nickte.
    „Wird am besten sein. Lassen Sie das Bild so lange auf dem Schirm, bis YB 23 einmal rotierte. Ich benötige die unterirdische Anlage des ganzen Planeten.“
    „Mit Zeitraffer etwa eine Minute“, erklärte Held und verschwand von der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher