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TS 11: Vater der Menschheit

TS 11: Vater der Menschheit

Titel: TS 11: Vater der Menschheit
Autoren: Clark Darlton
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Pattersons Büro und setzten sich. Der General beugte sich vor und deutete auf das Päckchen, das Randell auf den Tisch gelegt hatte.
    „Berichten Sie“, sagte er förmlich. Randell begann.
     
    *
     
    Später herrschte lange Zeit Schweigen in dem Büro. Patterson hatte steile Falten auf der Stirn und starrte die Tischplatte an, als könne die alle seine Fragen beantworten. Dann sagte er:
    „Dann können wir also das entführte Schiff als verloren betrachten, fürchte ich. Wenn die Roboter – ich kann es noch immer nicht begreifen, daß es eine Roboterzivilisation geben soll – Raumschiffe mit Torpedoform haben, und die Plünderer Kugelraumer, steht wohl einwandfrei fest, wem unsere Leute in die Hände gefallen sind. Nun kann mir der Chef die zehn Kreuzer nicht mehr länger verweigern.“
    Während Randell den Kopf schüttelte, erklärte Dirks:
    „Das ist absolut sinnlos, General. Niemand kann der Mannschaft des entführten Schiffes helfen, sie ist verloren, falls ihr nicht die Roboter geholfen haben. Von unserer Seite aus ist auch jede Vergeltungsmaßnahme überflüssig geworden, denn die Roboter haben eine solche längst eingeleitet. Sie wollten die Plünderer kennenlernen, und diese Gelegenheit gaben wir ihnen, ohne es zu wollen.“
    „Sie meinen also, sie würden die Chance nutzen?“
    „Wie ich unseren Freund C-734 kenne, hat er die beiden Kugelraumer in einer Energieblase zum Zentralplaneten gebracht und dort den Wissenschaftlern übergeben. Sie dürfen ja keine Gewalt anwenden, dafür sorgt der eingebaute Sicherheitsfaktor. Aber auch ohne Gewaltanwendung werden sie den Heimatplaneten der Plünderer und ihre übrigen Welten isolieren, so wie sie auch die STARLIGHT von Raum und Zeit isolierten.“
    „Sie machen sich wirklich überflüssige Sorgen“, beruhigte nun auch Jansen den General. „Die Roboter waren schon immer scharf darauf, den Plünderern das Handwerk zu legen, und wir sind fest davon überzeugt, daß sie das inzwischen auch getan haben.“
    Patterson beschloß, das Problem vorerst einmal beiseite zu schieben. Was ihn jetzt brennend interessierte, war die Kassette, die auf dem Tisch lag.
    „Was haben wir zu erwarten?“ sann er vor sich hin, von den vielen Andeutungen nicht viel schlauer geworden, eher verwirrter. „Werden wir die Bandaufnahme überhaupt verstehen können?“
    „Sie wurde mit unseren eigenen Geräten hergestellt“, erinnerte ihn Dirks geduldig. „Mit angeschlossenem Teletranslator. So haben wir uns ja auch mit den Robotern verständigen können. Sie sind Telepathen besonderer Art, denn schließlich ist ihr Gehirn ohne Zweifel ein künstliches, das die Fähigkeiten eines organischen übertrifft.“
    Patterson lehnte sich zurück.
    „Ich kann es noch immer nicht ganz begreifen“, gab er zu. „Da suchen wir seit hundert Jahren im Weltraum nach einer anderen raumfahrenden Zivilisation, und Sie finden dann gleich zwei. Und dann derartige Kontraste! Die eine friedlich und voller Verständnis, die andere raubgierig und mörderisch. Die eine von unbekannten und längst verschwundenen Intelligenzen geschaffen, die andere organisch entstanden – so wie wir.“ Er deutete wieder auf die Kassette. „Was mag sie uns verraten?“
    „Die Geschichte der Roboter und das Geheimnis des Lebens“, gab Randell zur Antwort. „Was das im einzelnen bedeutet, wissen auch wir nicht. In acht Tagen wird sie sich öffnen lassen, dann werden alle Fragen hoffentlich beantwortet. Bis dahin, Patty, möchte ich Urlaub haben. Kann ich die Kassette in einen Safe einschließen?“
    „In meinen eigenen, denn ich wüßte keinen sichereren Platz. In acht Tagen treffen wir uns wieder hier in meinem Büro. Urlaub steht dir ohnehin zu, Randy. Ich werde General Ogato Saki bitten, ebenfalls zugegen zu sein. Sollen wir auch Regierungsvertreter einladen, was meinst du?“
    „Muß das sein?“ erkundigte sich Randell, dem man das Unbehagen ansah. Patterson überlegte einige Sekunden.
    „Nein, es muß nicht sein“, entschied er dann. „Hören wir uns die Geschichte erst einmal in Ruhe an. Es gibt Dinge in der Politik, die am wenigsten von den Politikern verstanden und richtig beurteilt werden.“ Er stand auf. „Bis morgen also, meine Herren. Wir müssen das Wiedersehen noch offiziell begießen, Randy, du bleibst noch.“
    Während die anderen den Raum verließen, öffnete er den Safe und verstaute die Kassette darin.

 
Kapitel 9
     
    Die Frist von acht Tagen verging überraschend schnell. Das war
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