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Trixie Belden 16 - Der Fall Heuschrecke

Trixie Belden 16 - Der Fall Heuschrecke

Titel: Trixie Belden 16 - Der Fall Heuschrecke
Autoren: Julie Campbell
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Vor lauter Lachen tat ihr schon der Bauch weh. „Sie haben ein komisches Talent.“
    „Schule?“ wiederholte Tommy und schnitt eine Grimasse. „Lieber nicht. Das ist fast so schlimm wie ins Gefängnis gesteckt zu werden. Ich bin jetzt neunzehn und hab der Schule endgültig den Rücken gekehrt!“
    „Tommy will sich erst mal ein bißchen in der Welt Umsehen“, warf Fräulein Höfer rasch ein. „Nächstes Jahr fängt er dann mit dem Studium an.“
    „Vielleicht“, sagte Tommy. Dann lächelte er und wechselte das Thema. „Ich bin froh, daß Nina hier in Lindenberg arbeitet. So hübsche alte Städtchen gibt’s nur noch selten. Ich bin schon viel herumgekommen, wißt ihr, aber ich finde, Lindenberg ist einer der hübschesten Orte, die ich kenne.“ Die Rotkehlchen nickten stolz. „Ja, uns gefällt unsere Stadt!“ sagte Trixie.
    „Werden Sie länger hier bleiben?“ fragte Martin.
    „Das hoffe ich“, erwiderte Fräulein Höfer an Tommys Stelle.
    „Also hör mal!“ sagte Tommy ungeduldig. „Ich hab dir doch gesagt, daß ich nicht hergekommen bin, um dir auf der Tasche zu liegen!“
    Die junge Lehrerin senkte den Kopf und trank von dem Kaffee, den Klaus ihr geholt hatte. Einen Moment herrschte unbehagliches Schweigen. Dann heiterte sich Tommys Gesicht wieder auf. „Na ja, mal sehen“, sagte er. „Eine Weile werde ich schon hier bleiben, denke ich.“
    „Prima, aber wir sollten jetzt wohl nicht mehr allzu lange hier bleiben!“ sagte Trixie. „Ich hab Mami versprochen, ihr heute mit dem Abendessen zu helfen.“
    Uli knöpfte seine rote Jacke zu. „Unser Kombiwagen steht drüben auf dem Parkplatz“, sagte er. „Können wir Sie und Tommy nach Hause bringen, Fräulein Höfer?“
    „Nein, vielen Dank, Uli. Tommys altes Auto steht noch vor der Schule. Wir werden zu Fuß dorthin zurückgehen.“ Plötzlich schien sich Fräulein Höfer an etwas zu erinnern, denn sie lächelte. „Aber erst gehen wir mal zum Marktplatz. Ich möchte, daß Tommy jemanden kennenlernt — und zwar Hoppy.“
    „Einverstanden“, sagte Tommy. „Hoffentlich ist Hoppy so hübsch wie Brigitte.“
    Brigitte wurde rot, und die anderen lachten. „ Hoppys unbestreitbare Schönheit würde zweifellos stärker auf einen Kuriositätensammler wirken“, verkündete Martin hochtrabend. „Er ist nämlich eine Heuschrecken-Wetterfahne auf der Spitze unserer Rathauskuppel.“
    „Hoppy ist schon zweihundert Jahre alt“, erklärte Trixie voller Stolz. „Er ist ein wertvolles antikes Stück. Und er ist eine Art Glücksbringer. Wir — das heißt, ein paar von uns — glauben, daß es Glück bringt, Hoppy zu begrüßen, so oft wir an ihm vorbeikommen.“
    Tommy grinste breit. „Wirklich?“ sagte er. „Das muß ich sehen. Führt mich zu ihm!“
    Sie zahlten und verließen den Stehimbiß . Es war ein kalter Oktobernachmittag. Fröstelnd stellte Trixie den Kragen ihrer Jacke auf, als sie über die Straße zum Marktplatz gingen. An der Straßenecke kamen sie an einem Wagen vorüber, der mit laufendem Motor neben dem Bürgersteig parkte. Hinter dem Steuer saß ein Mann und las Zeitung.
    „Das ist Umweltverschmutzung, aber wahrscheinlich ist ihm auch kalt. Herrje, ich hab eine richtige Gänsehaut!“ murmelte Trixie. Sie vergrub ihre Hände tief in den Jackentaschen und hielt dann plötzlich die Luft an.
    „Teufel, ich hab mein Notizbuch und die Zeichenmappe vergessen!“ rief sie. „Ich laufe schnell zum Stehimbiß zurück! Ihr könnt inzwischen weitergehen, ich hole euch schon ein.“ Das Notizbuch und die Zeichenmappe lagen noch auf dem Fensterbrett, wo Trixie sie zurückgelassen hatte. Sie nahm sie hastig an sich und lief wieder auf die Straße. Von weitem sah sie, daß die anderen den Marktplatz schon fast erreicht hatten.
    Trixie begann loszulaufen, um sie einzuholen, ging dann aber langsamer. Der Wagen, an dem sie vor wenigen Minuten vorbeigekommen waren, fuhr jetzt im Schrittempo die Straße entlang — in kurzem Abstand hinter Fräulein Höfer, Tommy und den Rotkehlchen her.
    Seltsam — wer mag das wohl sein? dachte Trixie. Dann rief sie laut: „He, wartet auf mich!“
    Als die anderen sich umdrehten, gab der Mann im Wagen Gas und fuhr davon.
    Brigitte blieb stehen und wartete auf Trixie. Die anderen schlenderten langsam durch das Gras und das welke Laub der Anlage vor dem Rathaus.
    „Hast du den Wagen bemerkt, der gerade vorbeigefahren ist?“ fragte Trixie atemlos.
    „Welchen Wagen?“ erwiderte Brigitte erstaunt. „Wir haben
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