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Trixie Belden 14 - Trixie Belden und die verschwundene Erbin

Trixie Belden 14 - Trixie Belden und die verschwundene Erbin

Titel: Trixie Belden 14 - Trixie Belden und die verschwundene Erbin
Autoren: Julie Campbell
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auch wenn ich nicht mehr an der Reihe bin?“
    Reger nickte ihr zu. „Nur weiter so. Man muß das Eisen schmieden, solange es heiß ist!“

Juliana lebt!

    Jeden Morgen war Trixie nun die erste, die dem Postboten entgegenlief, und jeden Morgen kehrte sie mit enttäuschtem Gesicht zurück.
    „Du scheinst zu glauben, daß Holland gleich um die Ecke liegt“, sagte Martin zu ihr. „Die Post kann auch nicht zaubern. Und vielleicht gibt’s in Den Haag gar keine Seestraße Nummer 16 mehr. Die Zeiten ändern sich, weißt du.“
    „Daran hab ich auch gedacht, du Schlaukopf. Deshalb habe ich den Brief auch an den jetzigen Bewohner von Nummer 16 oder einen Nachbarn gerichtet“, erklärte Trixie ungeduldig.
    Doch schließlich war es nicht Trixie, die den Brief aus Holland entgegennahm, sondern ihr kleiner Bruder Bobby. Es war an einem Morgen, als Trixie, Klaus und Martin gerade bei ihrer Mutter in der Küche standen. Frau Belden sagte: „Ich weiß wirklich nicht, wie ich das Einmachen schaffen soll. Warum werden nur so viele Früchte gleichzeitig reif? Kinder, wo ist übrigens Bobby? Er war doch gerade noch vor der Küchentür und hat mit seinem Ball gespielt.“
    „Hier bin ich, Mami!“ schrie Bobby in diesem Augenblick und kam in die Küche gestürmt. „Und ich habe Trixies Brief mit einer komischen Briefmarke drauf. Hier, Trixie.“ Er drückte ihr den Umschlag in die Hand. „Was steht drin?“
    „Warte, ich muß ihn erst öffnen“, sagte Trixie und riß den Umschlag auf. „Herrje, ist das aber ein langer Brief!“ Sie sah sich den gedruckten Briefkopf an und fügte hinzu: „Er ist von einer Anna Voorink , die in der Seestraße Nummer 18 wohnt. Also ist mein Brief bei einer Nachbarin gelandet.“ Und sie begann laut vorzulesen:
    „Liebes Fräulein Belden!“
    Weiter kam sie nicht, denn Bobby fand diese Anrede so komisch, daß er in wildes Gekicher ausbrach.
    „Fräulein Belden!“ wiederholte er. „Nur Lehrerinnen heißen Fräulein. Du bist doch kein Fräulein, Trixie!“ Und er verschluckte sich beinahe vor Lachen.
    Trixie seufzte. Sie begann wieder zu lesen, übersprang jedoch diesmal die Anrede, da sie ihren Bruder kannte. „Ihr Brief war eine große Überraschung für mich“, las sie, „aber eine angenehme. Nach all diesen Jahren endlich eine Nachricht von der Familie meiner Freundin Betje Maasden ! Ich ahnte nicht, daß noch jemand aus Betjes Verwandtschaft am Leben ist. Wir wußten nur, daß ihre Schwester wieder geheiratet hatte und schon vor vielen Jahren in Deutschland starb.
    Leider ist es wahr, daß meine Freundin Betje und ihr Mann bei einem tragischen Unfall ums Leben kamen. Doch glücklicherweise konnte ihre Tochter Juliana gerettet werden. Und da das Kind keine Verwandten mehr zu haben schien, nahm ich es zu mir und gewann es sehr lieb. Meine eigenen Kinder waren damals schon erwachsen, und ich war glücklich, wieder einen jungen Menschen im Haus zu haben. Juliana hatte von ihrem Vater ein kleines Vermögen geerbt; und da ich selbst Deutsche bin, schickte ich sie auf eine deutsche Privatschule.
    Vor acht Jahren zog meine Tochter mit ihrem Mann, Walter De Jong , nach Heidelberg, wo mein Schwiegersohn für die Niederlassung einer holländischen Firma arbeitet. Juliana lebt zur Zeit bei ihnen, und weil sie deutschsprachig aufgewachsen ist, studiert sie an der Heidelberger Universität. Sie ist mit einem jungen Rechtsanwalt aus Den Haag verlobt.
    Juliana wird sicher sehr glücklich sein, wenn ich ihr schreibe, daß sie noch einen Vetter in Deutschland hat. Sicher werden die beiden bald Gelegenheit finden, sich zu treffen.“
    Trixie ließ den Brief sinken. Ihre Augen glänzten. „Herrje!“ sagte sie. „Heidelberg ist doch gar nicht weit von hier! Warum hat sie uns nicht gleich die Adresse von den De Jongs geschrieben?“
    „Ach, das macht doch nichts“, erwiderte Martin. „Wir brauchen nur im Heidelberger Telefonbuch nachzusehen. — He, Trixie, wohin gehst du?“
    „Zum Telefon. Ich will Uli Bescheid sagen, ist doch klar. Mami, dürfen wir für ein paar Stunden verschwinden — Klaus, Martin und ich? Wir müssen unbedingt ein Sondertreffen im Klubhaus abhalten. Bitte, sag nicht nein! Ich werde dafür heute nachmittag doppelt soviel arbeiten!“
    Frau Belden lachte. „Schon gut. Zieht nur ab, ihr drei; ich werde inzwischen Brigitte anrufen und ihr sagen, daß ihr euch im Klubhaus trefft, und daß sie Dinah und Dan verständigen soll.“
    Trixie lief zu ihr und umarmte sie stürmisch.
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