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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)
Autoren: B.C. Schiller
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aus­län­di­schen Ser­ver“, seuf­zte sie ent­nervt.
    Wie­der klin­gel­te Brauns Han­dy, wie­der war es Ele­na Kaf­ka.
    „Was ist auf die­ser Web­si­te zu se­hen?“ Braun hör­te, wie Ele­na Kaf­ka auf das Gas­pe­dal stieg und der Mo­tor ih­res Por­sches auf­heul­te.
    „Bis­her se­hen wir bloß einen ge­fes­sel­ten Mann auf ei­nem Stuhl. Wir wis­sen al­ler­dings nicht, wer er ist, denn er hat einen Sack über den Kopf ge­stülpt. Er soll wahr­schein­lich wie die an­de­ren Op­fer ver­brannt wer­den, denn es führt eine Zünd­schnur zu ihm hin.“
    „Ver­dammt, Braun, fah­ren Sie so schnell wie mög­lich zu Red Zorn und neh­men Sie Chia­ra mit ih­rem Lap­top mit, da­mit wir se­hen, was auf der Web­si­te wei­ter pas­siert.“
    „Wir hal­ten Sie auf dem Lau­fen­den, Ele­na!“
    Braun hör­te sie wütend hu­pen. „Schon eine Ah­nung, von wo­her der Li­ve­stream ge­sen­det wird?“
    „Ich tip­pe auf ein In­dus­trie­ge­bäu­de mit ei­nem großen ku­gel­för­mi­gen Be­häl­ter aus Me­tall, von dem dut­zen­de von ver­win­kel­ten Roh­ren ab­ge­hen. Wir ha­ben al­ler­dings noch kei­ne Ah­nung, wo sich die­ses Ge­bäu­de be­fin­det.“
    Braun trenn­te die Ver­bin­dung und schau­te zu Chia­ra, die ihm auf­ge­regt wink­te.
    „Das könn­te es sein!“, rief sie und tipp­te auf das Foto ei­nes In­dus­trie­ge­bäu­des mit ho­hen ver­git­ter­ten Fens­tern und ei­nem ge­mau­er­ten Schorns­tein, der wie ein Kirch­turm aus­sah.
    „Was soll das denn sein?“, frag­te Braun und run­zel­te skep­tisch die Stirn.
    „Das ist das Ge­bäu­de der Hei­zungs­an­la­ge in der ehe­ma­li­gen Ta­bak­fa­brik, in der jetzt Red Zorn sei­ne Street­we­ar pro­du­ziert.“ Chia­ra scroll­te auf das nächs­te Bild, das eine In­nen­an­sicht des Ge­bäu­des zeig­te. Das Foto war an ei­nem son­ni­gen Tag auf­ge­nom­men wor­den, denn durch die ho­hen ver­git­ter­ten Fens­ter fie­len die Son­nen­strah­len di­rekt auf einen blit­zen­den ku­gel­för­mi­gen Be­häl­ter, von dem aus sil­ber­ne Röhren in alle Rich­tun­gen führ­ten.
    „Fan­tas­tisch, Chia­ra“, rief Braun. „Das ist es! Ist die­se An­la­ge über­haupt noch in Be­trieb?“
    „Na­tür­lich. Sorgt im Win­ter für Wär­me und im Som­mer für die Kli­ma­an­la­ge. Da­mit wird auch das Was­ser in der ge­sam­ten Fa­brik er­wärmt“, ant­wor­te­te Chia­ra. „Die ge­sam­te An­la­ge wird mit ei­nem Die­se­l­ag­gre­gat be­trie­ben.“ Plötz­lich ver­stumm­te Chia­ra und starr­te Braun an. „Die Zünd­schnur zu dem ge­fes­sel­ten Mann ...“, mehr brach­te sie nicht her­vor.
    „Der Mann ist mit Ben­zin über­gos­sen wor­den“, er­gänzte Braun und wies auf die Ben­zin­ka­nis­ter, die am rech­ten Bild­rand ge­ra­de noch zu er­ken­nen wa­ren. „Wenn ihn die Flam­me der Zünd­schnur er­reicht, be­ginnt er zu bren­nen. Auch der Die­sel­tank ex­plo­diert und mit ihm die gan­ze An­la­ge.“

69. Alle müs­sen bren­nen

    „Ich bin von den To­ten auf­er­stan­den, um den Tod zu brin­gen!“ Die Frau, die die­sen Satz in die Ka­me­ra sprach, hat­te nur noch ent­fernt eine Ähn­lich­keit mit der at­trak­ti­ven Xe­nia Han­sen. Sie hat­te brü­net­te Haa­re und sich ein ro­tes Feu­er­mal auf die lin­ke Wan­ge ge­schminkt. Ihre un­ru­hig hin und her hu­schen­den Au­gen wa­ren blass­blau und hat­ten ohne die leuch­tend blau­en Kon­takt­lin­sen ih­ren Glanz ver­lo­ren.
    Xe­nia re­de­te schlep­pend, so als wür­de sie un­ter Dro­gen ste­hen. Sie erzähl­te die tra­gi­sche Ge­schich­te ih­rer Zwil­lings­schwes­ter, sprach so emo­ti­ons­los über de­ren Er­mor­dung, als wür­de sie aus ei­nem Zei­tungs­be­richt zi­tie­ren. Als sie über die Schuld zu re­den be­gann, die Tim Kreu­zer, Jo­nas Blau und Pe­tra von Kant auf sich ge­la­den hat­ten, be­kam ihre Stim­me einen me­tal­le­nen Ton­fall und ihr Ge­sicht ver­här­te­te sich. Tony Braun, der knapp hun­dert Me­ter von ihr ent­fernt auf der an­de­ren Sei­te des In­nen­ho­fes in ei­nem Büro von Red Zorn vor dem Com­pu­ter saß, wuss­te so­fort, dass Xe­nia Han­sen nie­mals auf­ge­ben wür­de.
    Nach­dem sie fest­ge­s­tellt hat­ten, wo sich Xe­nia mit ih­rem Op­fer ver­schanzt
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