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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)
Autoren: B.C. Schiller
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hat­te, wa­ren sie so­fort dort­hin auf­ge­bro­chen. Braun hat­te das mo­bi­le Ein­satz­kom­man­do alar­miert und sich dann in der Fa­brik von Red Zorn mit Ele­na Kaf­ka ge­trof­fen. Die Fa­brik war mitt­ler­wei­le eva­ku­iert wor­den und das Ge­biet großräu­mig ab­ge­sperrt. Sie wuss­ten auch, dass es sich bei dem Op­fer um Ed­gar Zorn han­del­te, denn Xe­nia hat­te ihm den Sack vom Kopf ge­zogen. In ei­nem Büro, von dem aus sie einen un­ge­hin­der­ten Blick auf die Hei­zungs­an­la­ge hat­ten, rich­te­ten sie ihre Ein­satz­zen­tra­le ein.
    Im Re­gen wirk­te die Hei­zungs­an­la­ge mit ih­ren ho­hen Spitz­bo­gen­fens­tern und dem ge­mau­er­ten Schorns­tein wie eine mit­tel­al­ter­li­che Ka­the­dra­le, in der die In­qui­si­ti­on zu Ge­richt sitzt. Dort hat­te sich Xe­nia ver­schanzt, al­les mit Ben­zin über­gos­sen und mit Dy­na­mit­stä­ben ver­ka­belt, wie sie mit ei­nem Schwenk der Li­ve­ka­me­ra de­mons­triert hat­te.
    Das wür­de also ihr fi­na­ler Auf­tritt wer­den, live über­tra­gen hin­aus in die Welt. Alle soll­ten er­fah­ren, dass ihre Zwil­lings­schwes­ter ein Ge­nie ge­we­sen war, de­ren Ent­wür­fe von Red Zorn ge­stoh­len wur­den und die da­für auch ge­tötet wor­den war. Alle soll­ten er­fah­ren, dass Ed­gar Zorn der Auf­trag­ge­ber die­ses Mor­des ge­we­sen war.
    Während Xe­nia wei­ter über Schuld und Mo­ral phi­lo­so­phier­te und sich zu­neh­mend in eine Ra­se­rei hin­eins­tei­ger­te, da­bei im­mer wie­der den ge­fes­sel­ten Ed­gar Zorn mit Faust­schlä­gen trak­tier­te, hat­te Braun sich einen Plan des ge­sam­ten Are­als auf sein Han­dy ge­spielt.
    „Es gibt ein weit ver­zweig­tes Tun­nel­sys­tem un­ter der gan­zen Fa­brik.“ Braun deu­te­te auf die rot ein­ge­zeich­ne­ten Li­ni­en, die wie ein U-Bahn­netz aus­sa­hen. „Die­se ro­ten Li­ni­en sind Flucht­stol­len und stam­men noch aus dem letzten Krieg.“ Er dreh­te sich zu Chia­ra, die mit glühen­den Wan­gen vor ih­rem Lap­top saß und Auf­ris­se der ein­zel­nen Fa­brik­ge­bäu­de auf ih­ren Bild­schirm hol­te.
    „Braun, durch den ro­ten Schacht kommst du di­rekt hin­ter dem ku­gel­för­mi­gen Be­häl­ter über eine Bo­den­klap­pe in die Hei­zungs­an­la­ge.“ Mit we­ni­gen Tas­ten­kom­bi­na­tio­nen be­rech­ne­te sie die un­ge­fäh­re Ent­fer­nung von der Klap­pe bis zum Ein­gang, wo Xe­nia die Ka­me­ra auf­ge­baut hat­te. „Das sind min­des­tens dreißig Me­ter, Braun. Das wird ver­dammt knapp. Wenn sie dich vor­her ent­deckt, sprengt sie al­les in die Luft.“ Chia­ra schluck­te. „Auch dich!“
    „Braun, wol­len Sie das wirk­lich durch­zie­hen?“, misch­te sich jetzt auch Ele­na Kaf­ka ein. „Wäre es nicht bes­ser, das Ge­bäu­de mit dem mo­bi­len Ein­satz­kom­man­do von Je­sus Ma­kom­bo zu stür­men? Das sind die Spe­zia­lis­ten für Fäl­le wie die­sen.“
    „Ele­na, das funk­tio­niert doch so nicht. Xe­nia Han­sen sprengt sich so­fort in die Luft, wenn sie den ers­ten be­waff­ne­ten Po­li­zis­ten sieht. Das gibt ein Blut­bad. Nein, ich muss den Über­ra­schungs­ef­fekt nut­zen. Das ist die ein­zi­ge Mög­lich­keit, um sie und Ed­gar Zorn le­bend zu be­kom­men. Die bei­den müs­sen für ihre Ta­ten zur Re­chen­schaft ge­zogen wer­den.“
    „Die Po­li­zei­prä­si­den­tin hat recht, Braun. Es ist ver­dammt ge­fähr­lich, wenn du mich fragst“, gab Je­sus Ma­kom­bo, der Chef des mo­bi­len Ein­satz­kom­man­dos, zu be­den­ken. Ma­kom­bo war ein Zwei-Me­ter-Hüne und der ein­zi­ge Schwar­ze bei der Lin­zer Po­li­zei.
    „Das schaf­fe ich schon, Jess“, mur­mel­te Braun stur.
    Braun zog sein Sak­ko aus, schlüpf­te in die ku­gel­si­che­re Wes­te und über­prüf­te noch ein­mal sei­ne Glock. Er zog den Si­che­rungs­bü­gel zu­rück, ließ eine Pa­tro­ne in den Lauf glei­ten und setzte sich eine Spe­zi­alstirn­lam­pe auf. Dann griff er nach sei­nem Smart­pho­ne, auf dem er den Plan des Tun­nel­sys­tems hat­te.
    „Chia­ra, du lotst mich zu dem rich­ti­gen Aus­gang.“
    „Geht klar, Braun. Nimm das iPad mit, dann kannst du den Li­ve­stream mit­ver­fol­gen.“
    Als Braun im Kel­ler des Fa­brik­ge­bäu­des die grün ge­stri­che­ne
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