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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)
Autoren: Ulli Schwan
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Schlacht, sondern die Kontrolle. Der Absturz des Frachters und die damit verbundene Zerstörung des Kriegsschiffes mochte die Merdianer schockiert haben – gleichzeitig war sie auch ein deutliches Zeichen, dass Salkahls Einheiten nicht mehr die völlige Kontrolle über ihre Einsätze hatten. Er durfte nicht zulassen, dass sich diese Entwicklung fortsetzte. Um ihr gegenzusteuern, hatte Salkahl seinen Verband in das hintere Angriffsgebiet zurückgezogen. Damit verringerte er zwar den Druck auf die Merdianer, verschaffte seinen Schiffen jedoch auch mehr Platz zum Manövrieren.
    Nur war das Schlachtfeld damit auch exponierter für die restlichen Einheiten der Merdianer, vor allem das Flaggschiff der Distrikflotte. Salkahl war nicht überheblich, diesem Schiff gebührte Respekt: Kein Iril-Schiff konnte seinen Offensivwaffen standhalten und ihre Bewaffnung reichte bei einem konzentrierten Angriff nur dazu aus, um die Schutzschilde zu schwächen – wobei die restlichen merdianischen Einheiten nicht behindert würden. Zwar hätte Salkahl befehlen können Waffen einzusetzen, die bisher nicht genutzt worden waren, aber warum sollte er das tun? Ihr Auftrag war ausgeführt und der Einsatz der gesegneten Waffen würde dem Gegner nur unnötiges Wissen offenbaren über ihre wahre Stärke. Ein Rückzug war das Klügste.
    Er wies Tischara auf die Ortungsanzeigen der Gischt hin. «Ich möchte die Operation nicht länger als nötig herauszögern. Der Zerstörer Gischt wird in wenigen Minuten hier sein, zudem brachten sich mehrere Kriegsschiffe von der anderen Planetenseite aus in Angriffspositionen. Ein Gegenschlag steht unmittelbar bevor.»
    «Ich verstehe», gab Tischara zurück. Auch wenn die Taktik des Springens bisher für einen verlustlosen Kampf auf ihrer Seite gesorgt hatte und augenscheinlich eine Kriegsführung gegen die weit überlegene Feuerkraft der merdianischen Schiffe war, konnte sich dies sehr schnell ändern. Ich sollte das Kriegsglück nicht überstrapazieren, dachte sie. Wir können nicht mehr auf die DeVeres warten.
    Salkahl fügte hinzu: «Wir haben die Yacht unserer Verbündeten vor Kurzem lokalisiert. Sie hat die Orbitalstation leicht beschädigt verlassen, umging die Gefechtszone und hält Kurs auf einen Transitpunkt.»
    Sie haben es also geschafft, dachte Tischara und ertappte sich dabei, sich zu freuen. Sie sagte schlicht: «Mein Teil ist getan, Kapitän.»
    Priester-Kapitän Salkahl befahl: «Funker, geben Sie das Signal zum Rückzug. Wir treffen uns am Sammelpunkt.»
    «Verstanden.»
    «Ruder, wir verlassen das System sobald alle anderen Schiffe unterwegs sind. Kurs auf den Sammelpunkt und ausführen nach eigenem Ermessen.»
    «Verstanden.»
    Die Signale der Iril-Schiffe verschwanden schnell von den Ortungsanzeigen. Kurz darauf war der Sprung erfolgt, und im nächsten Moment schwebten sie einige Milliarden Kilometer von Baikasch entfernt im freien Raum. Tischara atmete erleichtert auf. Zum ersten Mal seit sie das Wrack der Kotopaskis Wunsch gefunden hatten, fühlte sie sich sicher. Sie ertappte sich dabei, wie sie vor Entspannung gähnen wollte, erinnerte sich aber früh genug, immer noch auf der Kommandobrücke zu stehen. «Bitte wegtreten zu dürfen», sagte sie zu Salkahl.
    «Gewährt.»
    Tischara wandte sich zum Gehen.
    «Fremdagentin?»
    Sie drehte sich zu Salkahl um.
    «Gute Arbeit.»
     
    ***
     
    «Sie sind weg!»
    Baris Gend fuhr den Ortungsoffizier an: «Machen Sie gefälligst eine anständige Meldung!»
    «Aye, Sir. Die Iril-Schiffe – sie verschwinden und kehren nicht zurück.»
    Baris sah auf die Anzeige und zählte die Signale der Iril-Schiffe. Es waren im Vergleich zum Beginn des Kampfes nur noch die Hälfte. Zwei weitere Symbole erloschen. Ein weiteres folgte und kehrte nicht zurück. Zehn Sekunden verstrichen. Zwanzig. Die Anzeige schien in Ordnung, da sie alles anzeigte wie zuvor. Alles, bis auf feindliche Schiffe.
    «Funk?», fragte Kapitän Kaarn.
    «Ich kriege die gleiche Meldung von der Puriata und Imala: Kein Feindkontakt mehr», kam die Antwort.
    «Wir bleiben auf Gefechtstationen. Kurs beibehalten», sagte Zerta Kaarn mit fester Stimme. «Wenn unsere Gegner einfach so verschwinden können, können sie auch zurückkehren.»
    In den nächsten Minuten herrschte abwartende Spannung auf der Brücke, und Baris konnte sich gut vorstellen, dass es auf dem ganzen Schiff ähnlich war. Die Abwesenheit eines fassbaren Gegners brachte die Fantasie zum Blühen. In die Konzentration schlichen
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