Traum deines Herzens

Hass in sich.
    Es war nicht möglich, das zu ertragen, nicht für dich.
    Du warst zu klein, um zu verstehen und  fühltest dich weniger großartig.
    Fragtest dich, wie sie nicht recht haben konnten, die dir das Gefühl gaben weniger wert zu sein.
    Die deine Eltern waren.
    Deine Götter.
    Sie hatten nicht recht.
    Ich wünschte sie hätten dich geliebt, weil Kinder Liebe verdienen, sie brauchen, wie die Luft zum Atmen.
    Aber das haben sie nicht.
    Und so wolltest du mit Fäusten gegen Türe und Wände hämmern, deinen Schmerz herausschreien aber du fielst nur in dich zusammen und deine Augen wurden voller Tränen.
    Ich vermochte sie nicht zu trocknen. Manche Schmerzen können nicht heilen, zu groß ist die Brutalität, die ihnen innewohnt.
    Ich versuchte dich spüren zu lassen wie wertvoll du bist aber der Schmerz war zu groß. Ich sah dich zerbrechen, mich auf den Boden fallen und aufschlagen. Ein Kinderherz, unschuldig und rein. Ein Moment tiefschwarz wie die Nacht, man fragt sich, schafft die Sonne es jemals wieder aufzugehen.
    Zu groß war die Traurigkeit, zu finster die Macht, die ihnen innewohnte und zu unaufhaltsam die Verbreitung.
    Es riss dich mit.
    Es kam dich holen.
    Es trug dich davon.
    Du wurdest erwachsen. Zu früh.
    Du sahst überall nur noch Schmutz. Zu spät.
    Du warst zwischen Millionen von Menschen. Allein.
    Zu viel Schmerz, du konntest ihn nicht tragen.
    Zu große Wunden, sie konnten nicht heilen.
    Zu starker Strudel, du konntest nicht entkommen.
    Es war nicht möglich dein Leben weiter zu leben, es war zu spät um zu entrinnen. Immer wieder zog es dich zu diesen Augenblicken hin, die alles änderten, die mich zerbrachen, bis nichts mehr da war, was hätte zerbrochen werden können. Du hattest eine Kälte erschaffen, der nicht mal die Sonne Herr werden konnte. Eine Kälte gegen die es keine Abhilfe gab.
    Du wolltest kämpfen, doch verlor nur ich.
    Du wolltest schweigen, doch schwieg nur ich.
    Du wolltest sterben, doch starb nur ich.
    Ich fragte 'Warum?' und bekam keine Antwort. Ich weinte aber du sahst meine Tränen nicht. Ich schrie 'Lebe, wach auf aus diesem Koma, das du Leben nennst', aber du hörtest mich nicht. Wurdest innerlich leer, ohne Zukunft und ohne Träume.
    Getrieben von Wut.
    Verfolgt von Angst!
    Gedemütigt von Schmerz.
    Verfolgtest das Ziel mich zu ignorieren, dich zu betäuben mit Geselligkeit, mit Alkohol, mit Drogen und mit Oberflächlichkeit. Bedeutungslos wurde dein Leben! Verschwenden tatst du deine Zeit.
    Denkst du, du hast zu viel davon?
    Du hast es nicht.
    Denkst du, ich bin verloren?
    Ich bin es nicht.
    Ich bin da, werde es immer sein. An deiner Seite. In dir. Selbst wenn der Himmel weint, ich finde einen Weg. Dich zu erinnern, wie wertvoll das Leben ist, Träume wert sind, gelebt zu werden, Selbstsicherheit und Vertrauen über Sieg und Niederlage entscheiden. Sehnsucht das Leben verzaubert und Liebe das schönste Gefühl auf Erden ist.
    Ich weiß du fühlst dich unsichtbar, verloren und einsam. Ich spüre deine Ängste, sehe deine Tränen und fühle deine Einsamkeit.
    Ich weiß du denkst die Welt sei bedrohlich, aber das ist sie nicht. Du hast sie nur dazu gemacht. Du denkst die Dinge passieren und zeichnen dein Leben aber du hast dein Schicksal selbst in der Hand. Du hast die Macht deine Träume zu leben.
    Ich weiß du hast Angst vor dem Tod aber zu Leben hast du schon vor langer Zeit aufgehört, hast es zurückgelassen, dein unbedarftes Leben, hast ihn getötet, den Menschen, der du mal gewesen bist, voller Abenteuer, echtem Lachen und unendlicher Fröhlichkeit. Voller Lebenslust und ohne Angst vor nichts und niemandem, dem die kindliche Freude innewohnte. Der ein Leben führte, das der Finsternis vorausging, der seine Träume in seinen Händen hielt!
    Ich erinnere mich.
    Erinnerst du dich?
    Lasse die Dunkelheit verfliegen und finde dein Lachen wieder.
    Kehre zurück.
    Erobere ein kleines Stück deines früheren Lebens, eines ungezügelten, atemlosen Lebens ohne Zukunftssorgen, ohne Reue, ohne Zweifel. Ein Leben ohne Angst vor dem Morgen, weil es nur ein Heute gibt, das es zu genießen gilt.
    Fange wieder an zu leben und gib nicht auf bis du erreicht hast, was du erreichen wolltest und bis du bist, was du sein kannst.
    Ich werde dich erinnern, dich nie allein lassen, werde immer da sein, um dich kämpfen und niemals aufgeben bis ich ihn gefunden habe.
    Den Weg zurück zu dir.
     
     
    Liebe ist das einzige, was wächst,
    wenn wir es verschwenden.
    (Ricarda