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Touchdown

Titel: Touchdown
Autoren: John Grisham
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alle nicht nur als meine Freunde, sondern als meine Brüder.«
    Übersetzung. Einige waren drauf und dran, in Tränen auszubrechen.
    »Ich hatte mehr Spaß und Freude hier mit euch als in der anderen NFL. Und wir werden dieses Spiel nicht verlieren.« Als er zu Ende gesprochen hatte, schlang Franco die Arme um ihn und seine Mitspieler brachen in Hurras aus. Sie klatschten und schlugen ihm auf den Rücken.
    Franco, wortgewandt wie immer, bemühte die Geschichte. Kein Team aus Parma habe je den Super Bowl gewonnen, doch jetzt sei ihre große Stunde gekommen. Vor vier Wochen hätten sie Bergamo schon einmal vernichtend geschlagen, die große Siegesserie beendet und den Gegner schmachvoll nach Hause geschickt, und es stehe völlig außer Frage, dass sie ihn auch dieses Mal besiegen würden.
    *
    Für Coach Russo und seinen Quarterback war die erste Hälfte optimal verlaufen. Football in seiner ursprünglichen Form - weit entfernt von der Vielschichtigkeit der großen College- und Profi-Ligaspiele - wird oft wie eine altertümliche Schlacht angelegt. Stete Attacken an einer Front können den Boden bereiten für einen Überraschungsangriff an einer anderen. Die ewig gleichen, monoton ins Werk gesetzten Aktionen können den Gegner einlullen. Schon früh hatte Parma das Passspiel aufgegeben. Beim Laufspiel hatten sie sich auch nichts einfallen lassen. Bergamo hatte alles unterbunden und glaubte nun fest, dass nichts mehr kommen würde.
    Beim zweiten Spielzug der zweiten Hälfte täuschte Rick einen Dive für Franco nach links an, täuschte anschließend einen Pitch zu Giancarlo nach links außen an, um dann aber einen Bootleg ohne Vorblocker nach rechts zu laufen. Maschi, der immer schnell zum Ball ging, war schon nach links gegangen und befand sich somit weit ab vom Schuss. Rick sprintete über zweiundzwanzig Yards und trat dann ins Seitenaus, um McGregors Tackle zu vermeiden.
    Sam kam ihm entgegen, als er zum Huddle zurücktrabte. »Das wird funktionieren. Sparen Sieʹs für später auf.«
    Drei Spielzüge später gabʹs den nächsten Punt der Panthers. Pietro und Silvio sprinteten aufs Feld, auf der Suche nach Opfern, die sie malträtieren konnten. Dreimal hintereinander schlugen sie das gegnerische Laufspiel zurück. Weitere Punts stiegen in die Luft, während das dritte Viertel verging und beide Teams sich im Mittelfeld beharkten, ähnlich wie zwei Schwergewichtsboxer, die ohne viel Bewegung, die Deckung hochgezogen, mitten im Ring stehen, ab und zu einen Schlag austeilen, aber keinen Schritt zurückweichen.
    Anfangs des vierten Viertels trieben die Lions den Ball bis zur Neunzehn-Yard-Linie, ihr weitester Vormarsch im ganzen Spiel, und bei einem Fourth and five versenkte ihr Kicker ein leichtes Field Goal.
    Bei einem Rückstand von sechs Punkten und einer ver bleibenden Spielzeit von zehn Minuten erreichten Panik und Raserei an der Seitenlinie der Panthers ungeahnte Ausmaße. Ihren Fans ging es genauso, die Atmosphäre war zum Bersten gespannt.
    »Showtime«, sagte Rick zu Sam, als sie den Kickoff beobachteten.
    »Yep. Tun Sie sich bloß nichts.«
    »Machen Sie Witze? Ich bin schon von besseren Leuten ausgeknockt worden.« Beim First Down warf Rick einen Pitch nach links zu Giancarlo, der fünf Yards gutmachte. Beim Zweiten täuschte er den gleichen Pitch an, behielt den Ball und rannte in weitem Bogen um die rechte Seite, frei und ungehindert über zwanzig Yards, bis McGregor wie ein Tiefflieger angerauscht kam. Rick senkte den Kopf und ging in einen furchterregenden Zusammenprall. Beide sprangen sofort wieder auf, es war keine Zeit für Benommenheit oder weiche Knie.
    Giancarlo lief einen Sweep über rechts und wurde von Maschi gefällt. Rick ging auf einen Bootleg über links und machte fünfzehn Yards gut, ehe McGregor seine Knie erwischte. Die einzige Strategie, sich gegen überlegene Schnelligkeit zu behaupten, ist Irreführung, und die Offense war mit einem Mal kaum wiederzuerkennen. Die Backs in Bewegung, drei Receiver auf einer Seite, zwei Tight Ends, neue Spielzüge und neue Formationen. Beim nächsten Spielzug, dicht an der Anspiellinie, täuschte Rick zu Franco an, lief dann zurück und warf zu Giancarlo, gerade als Maschi ihn flach tackelte. Perfektes Timing und Giancarlo sprintete über elf Yards. Aus der Shotgun-Position heraus folgte ein weiterer Bootleg ohne Vorblocker, den Rick an der Achtzehn beendete, indem er ins Seitenaus lief.
    Maschi reagierte nicht mehr nur, er versuchte die Spiel -züge zu
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