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Totgelebt (German Edition)

Totgelebt (German Edition)

Titel: Totgelebt (German Edition)
Autoren: Karin Hagemann
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Opfern aufnehmen konnte. Max war allerdings klar, dass der Erlöser dann seine Opfer einfach auf einer anderen Website suchen und finden würde. Und da hätten sie ihn gar nicht mehr unter Kontrolle. Er musste also in dieser einen Woche alles d a ran setzen, den Kerl zu finden. Eine Woche in der viel passieren und die verdammt lang sein konnte. Max stand auf und holte sich eine frische Tasse Kaffee. Er musste jetzt einen klaren Kopf bewahren. Er schaute auf seine Armbanduhr. Lange würde er es heute hier nicht aushalten. Ihm ging zu viel durch den Kopf. Er brauchte etwas Abstand. Er schloss einen Moment die Augen. Öffnete sie wieder, trank noch einen Schluck Kaffee. Er hatte beschlossen für heute die Arbeit zu beenden.
     
    Am nächsten Morgen saß Max sehr früh in sein e m Büro. Er versuchte sich zu konzentrieren. Er hatte kaum geschlafen. Trotzdem hatte er das Gefühl, dass ihm die Ruhe und der Abstand gut getan hatten . Da klopfte es an seiner Türe. Johanna trat ein. Direkt hinter Johanna konnte Max Kurek erkennen.
    „Morgen Herr Kollege“, Kurek lächelte , schau te auf Paulas leer en Platz und blickte verlegen zu Boden. Johanna ergriff das Wort „Es gibt Neuigkeiten wegen der I P -Adressen, diese Neuigkeiten wollte der Meister selber überbringen“, sie deutete mit ihrem K o pf in Kureks Richtung und lächelte. „Ich la ss e uch dann mal alleine.“, Johanna dreh te sich um und verließ den Raum.
    „Du schei nst wenigstens gute Neuigkeiten zu überbringen “ , Max sah Kurek hoffnungsvol l an und wa rtete gespannt auf seinen Bericht.
    „Ehrlich gesa gt bri nge ich dir genau die Neuigkeiten, die wir erwartet hatten. Und ich hätte sie dir gestern schon überbracht. Ich habe den ganzen Nachmittag versucht dich zu erreichen. “, Kurek sah Max fragend an, zog sich Paulas Stuhl heran und setz t e sich, dabei warf e r einige Blätter auf Max Schreibtisch. „Wie geht e s ihr ? “, Kurek deutete auf Paula s Schreibtisch.
    Max schüttelte nur leicht den Kopf, er sah Kurek nicht in die Augen. „Heute ist die Beerdigung. Ich schätze mal, es geht i hr nicht besonders gut . Ziemlich heftige Geschichte.“
    „Sie ist stark, sie wird wieder.“, Kurek legte eine kurze Pause ein. „Also, wirf doch bitte mal einen kurzen Blick auf die Informationen, die ich dir mitgebracht habe. “
    Max überflog schnell die Seiten, die vor ihm auf lagen. Dann sah er auf, „Immerhin die Adressen der Mädchen, bringt uns das was?“
    „Ja und n ein, wir haben schon darüber gesprochen, die Mädchen machen sich nicht strafbar . Wir haben jetzt ihre vollständigen Namen und Adr e ssen und können im Fall der Fälle sofort auf die Mädchen zugehen. Das gibt u ns Sicherheit. Mehr können wir leider nicht machen. Erst wenn sic h ei nes der beiden Mädchen zum Beis p i el öffentlich mi t den Selbst -M ÖRDER im Forum zum Freitod verabreden würde, könnten wir aktiv handeln und eingreifen. Tut mir lei d. Somit bl eibt es derzeit erst mal dabei: Wir müssen das Forum weiter beobachten und hoffe n auf diese Weise an Informationen zu gel angen. “ , Kurek atmete einmal heftig aus und holte ebenso tief Luft.
    „ Und über den Selbst -M ÖRDER haben wir gar nichts?“ Max nutz t e Kureks Atempause für eine Zwischenfrage .
    Kurek schüttelte den Kopf, „Ich vermute, dass er zum s urfen ein Anonymisierungsprogramm nutzt. Somit sind wir chancenlos. Zur Anonymisierung wird die eigene IP-Adresse verschleiert, wenn er z um Beispiel einen Proxy-Server nutzt, wird beim Surfen nicht direkt die gewünschte Seite kontaktiert, sondern erst ein Zwischenrechner. Die eigene IP-Adresse wird zwar an den Proxy-Server übergeben, leitet diese jedoch nicht weiter. Stattdessen schickt der Proxy-Server seine eigene IP-Adresse an die angefragte Website und somit bleibt die Person anonym. D azu gibt es spezielle Programme . Es gibt aber auch bestimmte Websites, auf de nen di e einfach gewünschte URL eingetragen werden kann und schon surft man auch dort anonym. Hier werden die Daten über einen anderen Server geladen. Unser Held wird sicherlich die eine oder die andere Mö glichkeit beim S urfen auf den Seiten des Selbstmord-Forums genutzt haben . Zumindest haben wir keine Möglic hkeit an seine persönli chen D aten zu kommen. Tut mir leid.“ , Kurek beendete sei ne Ausführung.
    Max nickte, „Besser als nichts. Vielen Dank für die Informationen.“ Max dachte einen Augenblick nach. „Irgend wie treten wir jetzt auf der Stelle und uns läuft die
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