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Totengeld (German Edition)

Totengeld (German Edition)

Titel: Totengeld (German Edition)
Autoren: Kathy Reichs
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untersuchen, um nachzuweisen, dass sie nicht menschlich sind. Sollte das der Fall sein, werdenArchäologen das Material datieren, authentifizieren und dann weiterschicken nach … irgendwohin.«
    » Warum ist dieserWurf toter Chihuahuas –«
    »Die Bündel kommen aus Peru, nicht Mexiko.«
    »Ja, klar.Also, wie kommt’s, dass die Köter eine ME-Behandlung kriegen?«
    »Zollbeamte haben sie am Flughafen beschlagnahmt. Irgendeinem Holzkopf wird vorgeworfen, sie ins Land geschmuggelt zu haben. Der illegale Import von Antiquitäten ist ein Ve rbrechen, müssen Sie wissen.«
    »Jaja.« Und nach einerWeile beiderseitigem Schweigen: »Der alte Dom R ockett wurde vom FBI eingebuchtet.«
    Obwohl ich neugierig geworden war, wartete ich, weil ich wusste, dass Slidell weiterreden würde.
    »Dom R ockett, Folkore-Schnickschnack aus der ganzenWelt.«
    »Aus der ganzenWelt?« Ich konnte nicht anders.
    »Vorwiegend Südamerika. UnsereAmigos da unten haben genug Schnickschnack für die ganzeWelt.«
    Offensichtlich hatte Slidell etwas gegen fairen Handel.
    » WertloseArmbänder, Ringe und jede Menge Kram, den man sich um den Hals hängen kann.Wollschals von der Lama-Mama,Wandteppiche. Flöhe aus Übersee.«
    »Sie sind ein Poet, Detective.«
    »Angeblich glaubt das ICE, dass R ockett seinen Horizont erweitern, sich vielleicht auf wirklicheAntiquitäten verlegen will.« ICE hieß United States Immigration and Customs Enforcement und war die Behörde zur Durchsetzung von Einwanderungs- und Zollbestimmungen der Homeland Security, also des Heimatschutzministeriums. »Nicht angemeldeteAntiquitäten.«
    Ich sagte nichts.
    » Würde mich nicht überraschen. Der Kerl istAbschaum.«
    »Sie kennen ihn?«
    »Ich weiß einiges über ihn.Abschaum erkenntAbschaum.«
    Ich fragte nicht, was er damit meinte.
    »Können Sie die Frischluft höher drehen?«
    »Bekommen Sie dann keine kalten Füße?« Ohne die Miene zu verziehen.
    Ich warf Slidell noch einen warnenden Blick zu.Was nichts brachte, weil seine Ray-Ban auf die Straße gerichtet war.
    Slidell streckte die Hand aus, legte einen Schalter um und schlug dann mit den Handballen gegen dasArmaturenbrett. Ein blaues Lämpchen sprang flackernd an, und laue Luft strömte aus den Lüftungsschlitzen.
    » Wenn das stimmt, was Sie sagen, dann könnte R ockett ja mit dem Gedanken gespielt haben, die Mumienbündel an ein Museum zu verkaufen«, sagte ich. »Oder an einen privaten Sammler.«
    »Ich bin mir sicher, das ICE wird sich eingehend mit seinenAmbitionen beschäftigen. Scheiße bleibt an jedem hängen, der sich mit ihm einlässt.«
    Hinter der I-77 schwenkte dieWestTrade zuerst nachWesten, dann wieder nach Osten. Slidell nahm die Kurve so schnell, dass im Fond Papiertüten und Fast-Food-Kartons über den Boden schlitterten. Ich stellte mir längst verschlungene Fressalien vor. Panierte Hähnchen? Grillfleisch? ÜberfahreneTiere?
    Schließlich setzte sich meine Neugier durch.
    » Was hatten Sie bei Larabee zu tun?«, fragte ich.
    »Heute Morgen kam ein Fahrerfluchtopfer herein.Weiblich. KeinAusweis.«
    »Alter?«
    »Alt genug.«
    »Soll heißen?« MeinTon schärfer als beabsichtigt.
    »Mittlerer bis ältererTeenager.«
    »Abstammung?«
    »Illegale Latina. Da können Sie Gift drauf nehmen.«
    »KeinAusweis, aber Sie wissen wie aus Zauberhand, dass das Mädchen Latina ist und deshalb nicht registriert?«
    »Sie war ohneAusweis und ohne Schlüssel unterwegs.« So wie ich, dachte ich, sagte es aber nicht.
    Sekunden vergingen.
    » Wo wurde sie gefunden?«
    »An der Kreuzung R ountree und Old Pineville R oad, südlich vonWoodland. Doc Larabee schätzt denTodeszeitpunkt auf irgendwann zwischen Mitternacht und Morgengrauen.«
    » Was wollte sie da draußen?« Ich dachte laut.
    » Was denken Sie?«
    Ich dachte, dass die Old Pineville R oad schon beiTag eine verlassene Gegend war, von nachts ganz zu schweigen. Es gab einige kleine Geschäfte, aber keins, das für einTeenagermädchen interessant sein könnte.
    »Irgendwelche Zeugen?«
    Slidell schüttelte den Kopf. »Ich werde mich ein bisschen in der Gegend umhören, sobald ich bei Doc Larabee fertig bin. Ich vermute, sie war da anschaffen.«
    » Wirklich?«
    Slidell hob eine fleischige Schulter.
    »Eine nicht identifizierteTeenagerin, mehr wissen Sie nicht.Aber für Sie ist sie sofort eine Illegale, die auf den Strich geht. Ist das Detektivarbeit im Schnelldurchgang?«
    Er murmelte irgendwas.
    Ich verdrängte ihn aus meinen Gedanken. Nach all den Jahren habe ich
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