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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth)
Autoren: David Baldacci
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Mann, der zielstrebig den Gang herunterschritt. Er m ochte etwa eins achtzig groß sein, war schlank und hatte blondes Haar. Bekleidet war er m it einem k a m elfarbenen Mantel und weiten, grauen Hosen. Die gleiche Krawatte, die auch Jason trug, lugte am Kragen hervor. W i e Jason hatte er einen ledernen Aktenkoffer sowie einen Co m puterkoffer dabei. In der Hand m it dem Co m puterkoffer hielt er außerdem einen weißen U m schlag.
    Rasch erhob sich Jason und ging in die Herrentoilette, die soeben wieder geöffnet hatte, nachdem sie geputzt worden war.
    Jason betrat die hinterste Kab i ne, verriegelte die Tür, hing den Mantel an den Türhaken, öffnete den Lederkoffer und holte eine große, zusa mm enlegbare Nylontasche daraus hervor. Dann kra m te er einen zehn m al zwanzig Zenti m eter großen Spiegel heraus, den er gegen die Kabinenwand drückte, wo er dank seiner m agnetischen Rückwand haften blieb. Als nächstes brachte er eine dunkle Brille m it dicken Gläsern als Ersatz für die Drahtgestellbrille sowie einen au f klebbaren schwarzen Schnurrbart zum Vorschein. Die Kurzhaarperücke paßte genau zur Farbe des Schnurrbarts. Krawatte und Jackett wurden abgelegt, in die Tasche gestopft und durch ein W ashington-Huskies-Sweatshirt ersetzt. Auch die weite Hose wurde ausgezogen. Darunter trat eine gle i chfarbige Trainingshose zutage. Nun wirkten auch die Tennisschuhe nicht m ehr so fehl am Platz. Bei dem Mantel handelte es sich um einen W ende m antel, und statt ka m elfarben präsentierte er sich nun m ehr dunkelblau. W i ederum überprüfte Jason sein Äußeres im Spiegel. Der Lederkoffer und der Metallkoffer verschwanden ge m einsam m it dem Spiegel in der Nylontasche. Den Hut ließ er am Haken der Kabinentür hängen. Er entriegelte die Tür, trat hinaus und ging hinüber ans W aschbecken.
    Nachdem er sich die Hände gewaschen hatte, betrachtete Jason das frisch bebrillte Antlitz im Spiegel. W ährenddessen tauchte der große Blonde, den er zuvor gesehen hatte, an der Tür auf, schritt hinüber zu der Kabine, die Jason soeben verlassen hatte und schloß die Tür. S o rgfältig trocknete Jason sich die Hände und strich die neue Frisur zurecht. Mittlerweile kam der Mann wieder aus der Kabine, m it Jasons Hut auf dem Kopf. Ohne die Verkleidung hätte m an Jason für einen Zwillingsbruder des anderen halten können. Als die beiden die Toilette verließen, stießen sie kurz zusa mm en. Flüchtig m ur m elte Jason eine Entschuldigung. Der Mann würdigte ihn keines Blickes. Rasch schritt er von dannen und ließ dabei Jasons Flugticket in der He m dentasche verschwinden, während Jason den weißen U m schlag in den Mantel steckte.
    Gerade wollte er zu seinem Sitz zurückgehen, da f i el sein Blick auf die Telefonzellen. Kurz zögerte er, dann lief er rasch hinüber und wählte eine Nu mm er.
    »Sid ? «
    »Jason ? « Sidney war da m it beschäftigt, eine sich verzweifelt wehrende A m y Archer gleichz e itig zu füttern, anzuziehen und nebenbei noch Akten in ihren Koffer zu stopfen. » W as ist denn los? Hat dein Flug Verspätung ? «
    »Nein, nein, er geht in ein paar Minuten.« Als er sein verwandeltes Spiegelbild auf der reflektierenden Oberfläche des Tele f ons erblickte, ver f iel er in Schweigen. Es war ein m i serables Gefühl, so in Verkleidung m it seiner Frau zu sprechen, die von allem nichts wußte.
    Sidney m ühte sich m it A m ys Mantel ab. »Sti mm t irgendwas nicht ? «
    »Nein, ich dachte nur, ich ruf m al an, um zu hören, wie’s euch geht.«
    Sidney ließ ein aufgebrachtes Grunzen verneh m en. »Tja, dann will ich dich m al auf den letzten Stand bringen: Ich bin spät dran, deine Tochter ist wie üblich zu keinerlei Zusa mm enarbeit bereit, und m i r ist gerade eingefallen, daß ich m ein Flugticket und einige wichtige Unterlagen im Büro gelassen habe, was bedeutet, daß ich statt einem Polster von dreißig Minuten vielleicht gerade noch zehn Sekunden habe.«
    »Es … es tut m i r leid, Sid. Ich …« Fest u m kla mm erte Jason den Griff der Nylontasche. Heu t e war der letzte Tag. Der allerletzte Tag, das sagte er sich i mm er wieder vor. W as wäre, wenn ihm etwas zustoßen sollte? W enn er aus irgendeinem Grund trotz aller Vorsichts m aßnah m en nicht zurück ko mm en sollte? Sie würde nie die W ahrheit er f ahren, oder?
    Mittlerweile schäu m te Sidney. A m y hatte gerade ihre Schüssel m it Cheerios über ihren Mantel verteilt. Ein beträchtlicher Teil der Milch hatte sich geschickt den W
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