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Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Titel: Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)
Autoren: Peter Anghelides
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wusste, dass er einen Ausweg hatte. Er wusste, dass Sie gewartet haben.“
    „Stimmt.“
    „Und er hat wieder versucht, zu springen, als Sie gestorben sind.“ Ianto war ungewöhnlich aufgekratzt und freute sich darüber, wie clever er war, weil er allein erraten hatte, was passiert war. „Da haben Sie ihn aber reingelegt.“
    Jack und Gwen tauschten einen Blick. „Ja.“
    Sie drückte zur Bestätigung seine Hand.
    „Aber er konnte wirklich nirgendwo hin, weil er keine weiteren Wirte mehr hatte. Und sein echter Körper war tot.“ Ianto zog seinen Stuhl näher an das Bett. „Er hat seine Opfer verlassen, wenn er entkommen musste. Das erklärt, warum das Implantat in Owens Rückgrat durchgebrannt ist. Wie die bei den anderen … äh … Opfern?“
    „Ja.“ Jack beugte sich auf dem Bett nach vorne und tastete seinen Rücken vorsichtig ab. „Wisst ihr, ich muss mir das entfernen lassen. Sonst werde ich in Zukunft beim Betreten eines Flughafens Alarm auslösen.“
    Er hatte sich zu weit vorgebeugt, und eine der Elektroden verrutschte. Der Monitor zeigte eine flache Linie an und ein Alarm ertönte. Toshiko kam besorgt aus dem anderen Raum hereingestürzt. Dann sah sie, wie Jack auf dem Bett saß und sie anlachte.
    Jack ließ sich von Toshiko wegen der Elektroden aus-schimpfen, und sie legte sie ihm wieder an.
    Gwens Handy begann, in ihrer Handtasche zu summen, die Ianto ihr gebracht hatte. Nachdem es so lange stumm geblieben war, überraschte das bekannte Geräusch sie. Sie klappte es auf und sah, dass Rhys anrief.
    Er wollte wissen, wo zum Teufel sie war. Den Kinobesuch hatten sie verschoben, und Josie und Brendan waren ohne ihn abgehauen, weil sie eben so drauf waren. Seit der Party im Büro drehte sich ohnehin nur noch alles um sie. Und er hatte sich die ganze Nacht wegen des Sturms Sorgen um sie gemacht. Er hatte aber kein Handysignal bekommen. Aber jetzt, da der Sturm endlich abzog, war er endlich durchgekommen.
    Gwen kauerte sich in eine Ecke des Krankenzimmers und lächelte den anderen entschuldigend zu.
    „Es tut mir leid“, sagte sie leise zu Rhys. „Ich brauche nicht mehr lange. Ich muss hier nur noch etwas fertigmachen.“
    Sie blickte an sich herunter und bemerkte, dass sie immer noch den Taucheranzug trug, der eine Nummer zu klein war. „Ich muss mich noch umziehen. Ich werde bald nach Hause kommen.“
    Sie ging wieder zurück zum Bett und sah Jack von oben bis unten an. Trotz der Strapazen schien er bei unerklärlich guter Gesundheit zu sein. „Ich sollte jetzt wohl nach Hause gehen“, sagte sie.
    „Das Leben geht weiter“, lächelte Jack. „Es ist bestimmt schon spät.“ Er sah auf sein Handgelenk, aber Toshiko hatte ihm die Uhr vorher abgenommen.
    Gwen zeigte auf den Nachttisch, wo Toshiko die Uhr hingelegt hatte. „Sie ist kaputtgegangen“, sagte sie in entschuldigendem Tonfall. „Du musst sie gegen den Behälter geschlagen haben. Als du … du weißt schon.“
    Jack betrachtete die kaputte Uhr genauer. Das Glas auf der Vierundzwanzig-Stunden-Anzeige war zersprungen.
    Gwen deutete auf die Zeiger, die sich nicht mehr bewegten. Sie beugte sich an sein Ohr und sagte: „Zeitpunkt des Todes: 21.46.“
    „Oh ja“, antwortete Jack. „ Das war allerdings ein tolles Jahr.“

DREIUNDDREISSIG

    Das Casa Celi war fast vollkommen leer. Es waren keine rüpelhaften Banker anwesend oder gar Damenkränzchen bei einem Lunch, der sich bis in den Nachmittag ausdehnte. Rico Celi polierte jetzt zum zehnten Mal seit sie gekommen waren den Tisch neben ihnen, als würde das Passanten dazu bewegen, hereinzukommen.
    Das ist eher unwahrscheinlich , dachte Gwen. Die Hauptstraße war auch ziemlich leer. Es war auf ganzer Länge so viel Schlamm angespült worden, dass man nicht wusste, wo der Bürgersteig endete und die Straße begann. Als das Torchwood-Team dort auf dem Weg ins Café entlanggegangen war, hatte Gwen sich gewünscht, sie hätte Gummistiefel statt ihrer schicken Schuhe angezogen. Das Wasser war zwar so schnell zurückgegangen, wie es über das Stadtzentrum von Cardiff gekommen war, aber viele Läden blieben noch geschlossen. Auf den meisten Straßen war Matsch nicht das Einzige, das von der Überschwemmung übrig geblieben war. Es waren die von Menschen hinterlassenen Rückstände, wie Essensreste oder Fast-Food-Verpackungen, zerrissenes Papier und Dosen. Sogar ein einsames durchgeweichtes, gestreiftes Kissen. Die Briefkästen trugen einen Schmutzring, der zeigte, wie hoch das Wasser gestanden
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