Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Top Secret - Der Ausbruch

Top Secret - Der Ausbruch

Titel: Top Secret - Der Ausbruch
Autoren: C. Bertelsmann
Vom Netzwerk:
Essen in der Woche, dennoch war die Stimmung an seinem Tisch miserabel, weil außer Bruce alle am Nachmittag ihre Anweisungen für die Rekrutierungsmission erhalten würden. Nicht einmal die ständigen Neckereien und Witzchen, dass James und Kyle etwas miteinander hätten, konnte die Laune der Kinder heben.
    Kyle, James und Gabrielle hatten als Erste ihre Verabredung mit Zara. Wortlos und mit übervollen Mägen stapften sie besonders langsam durch den Nieselregen.
    Das nagelneue Einsatzvorbereitungsgebäude lag etwa einen Kilometer vom Hauptgebäude entfernt, in dem sie zu Mittag gegessen hatten. Die bananenförmige Konstruktion wirkte beeindruckend, wenn
man darauf zuging: hundert Meter spiegelndes Glas voller Satellitenschüsseln und Funkantennen. Der Eindruck wurde ein bisschen geschmälert, wenn man näher kam und feststellte, dass die Zugangswege aus Holzbrettern bestanden, die man provisorisch über Matschlöcher gelegt hatte. Immer noch standen überall Schubkarren, Zementmixer und Baumaterialien herum und das Hightechsystem am Eingang, das jeden Besucher mittels Netzhautscan identifizieren sollte, trug ein aufgeweichtes Schild mit der Aufschrift Außer Betrieb.
    Die drei Kinder schritten einen Gang entlang, in dem es nach frisch verlegten Teppichfliesen roch. Auf den verschlossenen Bürotüren standen die Namen der Einsatzleiter von CHERUB.
    Zara Asker war eine der höchsten Einsatzleiterinnen von CHERUB. Sie hatte ein großes Büro am Ende des Flurs mit einem raumhohen Bogenfenster und elegant geschwungenen Holzmöbeln, die mit Chrom verziert waren und ziemlich nobel wirkten. Als die Kinder durch ihre offene Tür eintraten, kämpfte sie sich aus ihrem Stuhl, und eine ausgeleierte Latzhose kam zum Vorschein, die sich über einem Bauch im neunten Schwangerschaftsmonat wölbte.
    »Hallo, hallo, hallo!« Zara lächelte und nickte James und Kyle zu. »Dr. McAfferty sagte bereits, dass es sicher nicht lange dauern würde, bis sich ein paar geeignete Personen für Rekrutierungsmissionen
empfehlen würden. Ich muss sagen, ich bin nicht überrascht, euch zwei Chaoten hier zu sehen … Und du musst Gabrielle sein, ich glaube, wir kennen uns noch nicht.«
    Sie schüttelte ihr die Hand und James musste unweigerlich etwas schuldbewusst grinsen. Zara war eine der Betreuerinnen bei seinem letzten Einsatz gewesen und er war gut mit ihr ausgekommen.
    »Wie geht es Joshua?«, erkundigte er sich.
    Zara lächelte. »Er ist ein ganzes Stück gewachsen, seit du ihn das letzte Mal gesehen hast. Er bekommt gerade seine Backenzähne und bringt mich und Ewart zum Verzweifeln. Übrigens, solltest du mal Lust haben, zum Babysitten zu uns zu kommen …«
    James lachte. »Das Angebot lehne ich dankend ab!«
    »Na gut.« Zara wandte sich wieder den anderen zu. »Ich nehme an, ihr alle wisst, worum es bei einer Rekrutierungsmission geht? Wir haben für jeden von euch eine Backup-Story und eine falsche Identität ausgearbeitet, und ihr könnt damit rechnen, im Laufe der nächsten Woche in ein Kinderheim geschickt zu werden. Wie bei jedem ande - ren CHERUB-Einsatz auch könnt ihr die Aufgabe ablehnen. In diesem Fall gehe ich allerdings davon aus, dass euch Dr. McAfferty eine andere Strafe auferlegt, und ihr dürft euch darauf verlassen, dass
diese wesentlich unangenehmer ausfällt, als ein paar Wochen Aufenthalt in staatlicher Obhut.
    Wenn ihr im Kinderheim angekommen seid, ist es eure Aufgabe, alle Kinder zu überprüfen. Ihr sucht nach einem möglichen Rekruten für CHERUB, das heißt, nach einem cleveren, körperlich belastbaren Kind. Familie darf es keine haben. Fremdsprachenkenntnisse und eineiige Zwillinge sind für uns besonders interessant. Das steht auch alles in den Unterlagen.«
    Zara reichte James, Kyle und Gabrielle eine Kopie der Standardunterlagen für Rekrutierungsmissionen über den Schreibtisch.
    »Gute Kandidaten können in null Komma nichts zu Pflegeeltern kommen«, fuhr Zara fort. »Wenn euch also jemand auffällt, der so aussieht, als wäre er tauglich, setzt euch gleich mit mir oder einem der Einsatzbearbeiter für diese Mission in Verbindung. Dann werden wir dafür sorgen, dass das Kind betäubt und hierhergebracht wird, damit wir die Eignungsprüfung durchführen können …«
    Leise klopfte es an Zaras Tür.
    »John!«, rief Zara und begann zu strahlen. »Schön, dass ich nicht die einzige Einsatzleiterin bin, die am Sonntagnachmittag hierherkommt.«
    James wandte sich um und erkannte sofort die Brille mit dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher