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Tommy King - der Playboy

Tommy King - der Playboy

Titel: Tommy King - der Playboy
Autoren: Emma Darcy
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Jetsetter, den neuesten internationalen Klatsch auszutauschen. Laurens hatte auf einer Party Gerüchte über diese Konspiration gehört und unklugerweise einige indiskrete Fragen gestellt, anstatt mit seinen Informationen zu seinem Vater zu gehen. Sie waren mit ihm verheiratet und wissen, wie gern er sich wichtig machte. Es erwies sich als fataler Fehler.”
    Ja, Christabel musste einräumen, dass dies gut vorstellbar war. Laurens hätte es genossen, seinen Vater über etwas aufzuklären, was der noch nicht wusste. Er hatte jede Gelegenheit benutzt zu beweisen, wie wichtig er war. “Kenne ich die Konspiratoren?”, fragte sie.
    Hans Vogel zuckte die Schultern. “Das bezweifle ich. Ich habe die vollständige Liste nicht bei mir. Sie liegt in meinem Bürosafe. Aber ich versichere Ihnen, Rafael Santiso ist nicht darunter. Ich kann Ihnen allerdings die entsprechenden Berichte vorlegen, wenn Sie es wünschen. Nur leider wird es Ihnen nicht möglich sein, mit irgendeinem auf dieser Liste über die damaligen Vorfälle zu sprechen.”
    “Warum nicht?”
    “Bedauerlicherweise sind sie inzwischen alle verstorben … tragische Unfälle”, fügte der Anwalt bezeichnend hinzu. “Der verlängerte Arm der Gerechtigkeit, nicht wahr?”
    Oder der verlängerte Arm eines alten Mannes, der Vergeltung an jenen geübt hatte, die seinen einzigen Sohn ermordet hatten! Christabel hätte eigentlich schockiert sein müssen, aber das alles schien ihr jetzt so weit entfernt – ein anderes Leben, eine andere Welt, in die sie nicht mehr zurückkehren wollte.
    Pieter Wissman, der Schweizer Steuerberater, beugte sich vor. Er war ein blasser, dünner Mann von Anfang fünfzig und wirkte durch und durch penibel. “Wenn Sie eine objektive Bestätigung der Ereignisse wollen, die auf Bernhards interne Untersuchung folgten …” Er sah Nathan und Tommy und dann Jared an. “Als Geschäftsleute werden Sie wissen, dass Zahlen ihre eigene Geschichte erzählen. Damals erfolgte eine ziemlich drastische Umorganisation der Südafrikageschäfte, der Aufbau eines völlig neuen Netzes unter Eliminierung der korrupten Verbindungen. Wenn Sie die Bücher daraufhin überprüfen wollen, werde ich sie Ihnen gern offenlegen.”
    Angesichts dieser unerwarteten Enthüllungen hatte Christabel Mühe, einen klaren Gedanken zu fassen. Es fiel ihr nicht leicht, sich einzugestehen, dass sie sich all die Jahre in Bezug auf Rafael Santisos Schuld geirrt haben sollte. Aber hier wurden ihnen freimütig höchst vertrauliche Informationen angeboten, die keinen Zweifel an der Richtigkeit des Dargestellten mehr zulassen konnten. Zu viele Beweise deuteten darauf hin, dass Santiso nicht in den Mord an Laurens verwickelt war – unwiderlegbare Beweise und keine bloßen Verdächtigungen.
    Jared räusperte sich. “Darf ich aus Ihren Äußerungen entnehmen, dass alle Umstände, die zu Laurens Krugers Tod geführt haben, noch zu Lebzeiten von Bernhard Kruger aufgedeckt und die entsprechenden Maßnahmen ergriffen wurden?”
    “Ja, die Konspiration wurde unverzüglich und höchst effektiv ausgeräumt”, antwortete Hans Vogel.
    “Die Umstrukturierung des Konzerns brauchte etwas länger, aber alles war bereits zu Bernhards Zufriedenheit in die Wege geleitet, bevor er starb”, bestätigte Pieter Wissmann.
    “Danke, meine Herren. Wir wissen Ihre Offenheit und Kooperation zu schätzen”, versicherte Jared ihnen, bevor er sich vorbeugte und Rafael Santiso ansah. “Ich habe aber noch zwei Fragen.”
    “Nur zu”, erwiderte Rafael selbstbewusst.
    “Wenn wir uns einig sind, dass die Konspiration vollständig ausgeräumt wurde, warum war es dann für Christabel und Alicia so gefährlich, dass Sie sich zu ihrem ‘Gefängniswärter’ aufspielen mussten, als Sie nach Bernhards Tod die Treuhandschaft übernahmen? Und angesichts Christabels offensichtlichem Wunsch, von Ihnen und allem, wofür Sie stehen, frei zu sein … warum haben Sie ihre Entscheidung nicht respektiert, wie Sie es taten, als sie Laurens Kruger heiratete?”
    Nach einer kurzen Pause fügte Jared ruhig hinzu: “Und bedenken Sie, dass Christabel das Recht hat, sich für ein Leben zu entscheiden, wie sie es will. Und als Alicias Mutter hat sie auch das Recht zu entscheiden, was für ihre Tochter das Beste ist. Das ist unser Anliegen hier. Ihr Anliegen müssen Sie uns erst noch verständlich machen … welchen Zweck Sie nämlich mit diesem ungebetenen und unwillkommenen Eindringen in ein Leben verfolgen, das Sie nichts
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