Toedliche Offenbarung

Titel: Toedliche Offenbarung
Autoren: Cornelia Kuhnert

Vom Netzwerk:

auszudenken, was hätte passieren können, stößt er noch jetzt immer wieder aus. Wie hätte er aber auch ahnen können, dass der Mäzen der »Aufrechten Deutschen« der Mann ist, den Martha die ganze Zeit gesucht hat? Ihm hatte sie jedenfalls nichts davon gesagt.
    Trixi will zum Maschseefest nachkommen, wenn Jean Claude mit ihren Strähnchen fertig ist. Sie wird sich per Handy melden.
    Doktor Schmidt hat Arbeit vorgeschoben, dabei hat er ein Rendezvous mit Ina von Lauenstein. Natürlich hätte er auch mit ihr zum Maschseefest gehen können, aber er legt keinerlei Wert darauf, seine neue Bekanntschaft gleich allen vorzustellen – obwohl er findet, dass sie eine überaus vorzeigbare Erscheinung ist. Sein Verhältnis zu den ermittelnden Beamten ist jedoch noch nie über das rein Fachliche hinausgegangen. Und das soll seiner Meinung nach auch so bleiben.
    Frau Doktor Mackenrodt würde nie auf ein überfülltes Volksfest gehen und sich im Pulk am Ufer des Maschsees bewegen. Roswitha Neumann hatte man vergessen einzuladen. Sie wäre bestimmt gekommen.

    Rischmüller hat für Martha und Beckmann ein Bier geholt und prostet ihnen zu. »Das war ja mal eine gedeihliche Zusammenarbeit aller Beteiligten.« Während er dies sagt, stimmt der Gitarrist auf der seitlich aufgebauten Bühne seine Gitarre und zupft an den Saiten. All together now .
    Beckmann runzelt die Stirn und verzieht den Mund. Klar, gut zusammengearbeitet haben sie, aber den entscheidenden Schritt, den haben sie nicht geschafft. Das süffisante Grinsen von Wörstein beim Verlassen der Polizeiinspektion geht ihm nicht aus dem Kopf.
    »Es kann nicht angehen, dass manche Leute nie zu fassen sind.«
    Rischmüller schlägt ihm auf die Schulter. »Da bin ich ganz deiner Meinung.«


Materialsammlung

    Bertram, Mijndert (1989), April 1945. Der Luftangriff auf Celle und das Schicksal der KZ-Häftlinge aus Drütte. Celle

    Celle ’45, Aspekte einer Zeitenwende, Begleitpublikation zur Ausstellung im Bomann-Museum Celle, 1995

    Celler Hefte (2003), 1–2, RWLE Möller Stiftung
    Celler Hefte (2003), 3–4, RWLE Möller Stftung

    Cellesche Zeitung 1945, Archiv der Stadt Celle

    Edition Temme (1995), Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland, Band 2, Kriegsende und Befreiung, KZ-Gedenkstätte Neuengamme (HRSG)

    Fritze, Lothar (2007), Die Moral des Bombenterrors, Alliierte Flächenbombardements im Zweiten Weltkrieg, OLZOG

    Lietzmann/Meier (2006), Geschichten und Ereignisse um die Celler Neustadt, Ströher Druckerei Celle

    1. Stadtarchiv Celle
    1.2. Tonbandaufzeichnungen der von Mijndert Bertram geführten Interviews
    Interview mit Gertrud Dempwolff vom 2. September 1988
    Interview mit Bodo Grote vom 18. November 1988
    Interview mit Ingo Grothe vom 24. Oktober. 1988
    Interview mit Bärbel Hahn vom 10. Oktober 1988
    Interview mit Elisabeth Henschel vom 24. Oktober 1988
    Interview mit Alfred Kröhler vom 14. Februar 1989
    Interview mit Dr. Paul Kühling vom 16. September 1988
    Interview mit Gerhard P. vom 14. November 1988
    Interview mit Hans und Sophie Röling vom 21. Dezember 1988
    Interview mit Wilhelm Sommer vom 8. Juni 1989
    Interview mit Karl Ziesenis vom 14. Dezember 1988

    Stiekel, Sebastian (2008), Arisierung und Wiedergutmachung in Celle, Celler Beiträge zur Landes- und Kulturgeschichte, Schriftenreihe des Bomann-Museums, Band 37, Verlag für Regionalgeschichte Bielefeld

    Strebel, Bernard (2008), Celle April 1945 revisted, Verlag für Regionalgeschichte Bielefeld

    Steinecke, Gerhard (2005), Drei Tage im April, Lehmstedt

    Wegener, Tim (2003), Die Celler »Hasenjagd«. Darstellung, Erinnerung, Gedächtnis und Aufarbeitung; Universität Hannover

    Zitate:
    Hermann Löns, Der Wehrwolf – Eine Bauernchronik, Neuauflage 2007, Adolf Sponholz Verlag Hannover/Hameln


Nachtrag

    Die Personen und Charaktere des Romans sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Der Golfclub Isernhagen ist ein wunderschöner Golfclub inmitten von viel Wald. Loch 4 heißt mittlerweile Am Mausoleum . Im RSE, dem Sportverein Ramlingen/Ehlershausen, wird engagierter Fußball gespielt. Nicht nur, wenn Hannover 96 zu Gast ist.

    Meine gefühlte Nähe zu Burgdorf und Isernhagen lässt die beiden Orte auch in diesem Roman wieder dichter zusammenrücken, als es der geographischen Realität entspricht.

    Die Onlineplattformen gibt es nicht,

Vom Netzwerk: