Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
Abbott. »Sie glauben doch nicht, dass Sie die Todesfälle zu verantworten haben, nicht wahr?«
    »Nein.« Sie lächelte traurig. »Aber diese Frauen waren so empfänglich für Pierce, weil sie nur noch ihr virtuelles Leben hatten. Sie haben in einer imaginären Welt ihr Glück gesucht, weil sie in der echten keins finden konnten …«
    Abbott nickte. Er schien es zu verstehen. »Wenn Sie Begleitung möchten, dann würde ich mitgehen.«
    Eve sah überrascht und gerührt auf. »Das … das wäre nett. Gern, Captain.«
    »Und du, Eve?«, fragte Olivia. »Hast du eigentlich schon etwas von der Universität gehört?«
    »Ja. Pierce hatte mich angelogen, um mich dazu zu bringen, mit ihm zu kommen. Der Dekan hatte gar nicht mit ihm gesprochen. Dekan Jacoby hat mich heute Morgen angerufen. Unter diesen Umständen wird es keine Sanktionen geben. Wir werden neue Leute einstellen, die Studie mit besseren Prüfungsmethoden ausstatten und von vorn beginnen.«
    Abbott stieß den Atem aus. »Ich denke, jetzt haben wir alles. Gehen wir nach Hause.«
    Eve stand auf und stützte sich auf die Gehhilfe, die das Krankenhaus ihr gegeben hatte, bis das Bein ausgeheilt war. »Eigentlich sind wir auf den Weg isn Sal’s. Dort findet eine Babyparty für meine Freundin statt. Sal sagt, die Drinks gehen heute auf ihn, und Sie sind alle herzlich eingeladen.«
    Außer mir,
dachte Noah. Er hatte beschlossen, nicht mitzukommen, und nachdem er erklärt hatte, warum, hatte Eves Familie sofort angeboten, die Party an einen anderen Ort zu verlegen. Aber es bedeutete Sal eine Menge, daher hatte man es schließlich doch dabei belassen. Sie würden ein vorgezogenes Abendessen veranstalten, bevor alle zurück nach Chicago reisten, und Noah freute sich darauf.
    Nun würde er Eve im Sal’s absetzen und zu Jack fahren. Sie hatten viel zu besprechen.

Freitag, 26. Februar, 20.30 Uhr
    »Das war nett«, sagte Noah und half Eve in den Wagen, nachdem jedes Familienmitglied sie beide fest umarmt hatte. »Mir haben besonders die Geschichten über deine Jugendsünden gefallen.«
    »Ach, so schlimm war ich gar nicht. Bestimmt kennt Brock mindestens genauso gute Geschichten über dich.«
    »Das stimmt wohl.« Er küsste sie auf die Lippen. »Obwohl ich mich frage, ob Caroline und Dana wissen, dass sie als Avatare unsterblich gemacht worden sind.«
    Eve verzog das Gesicht. »Das hast du also begriffen, hm?«
    »Was – das Pandora aussieht wie Caroline und Greers Gesicht Danas ist? Ich habe es sofort erkannt, als sie in dein Krankenzimmer gekommen sind. Aber ich verrate dich nicht. Hauptsache, ich gerate nicht auch in deine Avatarsammlung.« Er hatte das als Scherz gemeint, aber sie schwieg. »Eve?«
    »Na ja, weißt du noch, als du mich gefragt hast, ob man einen virtuellen Durchsuchungsbeschluss bräuchte, um die Wohnungen zu betreten, und ich antwortete, ich hätte Verbindungen und könnte notfalls einen bekommen? Na ja …«
    Er warf ihr einen spöttischen Blick zu. »Sag mir wenigstens, dass ich angemessene Kleidung trage.«
    Sie kicherte. »Du trägst auf jeden Fall einen Hut. Der Rest … nun, sagen wir, ich habe mir recht gut vorstellen können, was unter deinem Anzug so alles zu finden ist. Wirklich – richtig gut. Ich zeig’s dir später.«
    Er lachte laut, und es tat enorm gut. »Wohin?«
    »Zu mir.«
    »Bei mir leckt das Dach nicht.«
    »Aber ich muss eine Tasche packen.« Sie sah ihn prüfend an. »Außerdem munkelt man, wir hätten noch eine Rechnung mit einem gewissen Sessel offen.«
    Er musterte ihr Bein, obwohl ihm bereits warm wurde. »Kannst du denn?«
    »Ich bin jung. Meine Wunden heilen schnell. Sehr schnell sogar.« Sie zog die Brauen hoch. »Kannst
du?
«
    Er lachte schnaubend. »Ich funktioniere hervorragend. Äußerst hervorragend sogar.«
    »Na, dann halt die Klappe und fahr los.«
    Er gehorchte, brauste in Rekordzeit zu ihrem Haus und trug sie die drei Stockwerke bis in ihre Wohnung hinauf. Zuerst hielt er sie ganz romantisch, indem er ihr einen Arm um die Schultern legte, den anderen unter die Kniekehlen schob, doch nach der ersten Etage warf er sie sich über die Schulter, während sie laut auflachte.
    »Das machen wir aber nicht noch mal«, sagte er, während er nach Atem rang, aber ihr glückliches Lachen war es wert gewesen. »Schließ die Tür auf, damit ich zusammenbrechen kann.«
    Sie gehorchte, doch dann starrten beide entgeistert auf David Hunter. Er saß, den Arm in Gips, in ihrem Sessel und blickte ihnen entgegen, als
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher