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Todesspiel

Todesspiel

Titel: Todesspiel
Autoren: Alfred Bekker
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natürlich nicht die geringste Ahnung. Er war nur instruiert worden, dies zu behaupten.
    »Gut«, sagte Cho.
    »Überweisen Sie mir die Million auf mein Schweizer Bankkonto. Die Nummer ist hier.« McKenzie schob einen Zettel über den Tisch. Cho steckte ihn ein.
    »Ich brauche die Adresse von dieser Corrie jetzt«, betonte Cho.
    »Ich liefere, wenn Sie gezahlt haben.«
    »Und wenn ich Ihnen eine Anzahlung in bar von … sagen wir, zehntausend gebe? Den Rest des Betrages betrachte ich dann als Schweigegeld.«
    »Wie kann ich sicher sein, dass Sie auch den Rest zahlen?«
    »Und wie kann ich sicher sein, dass Sie nicht in Kürze noch einmal bezahlt werden wollen?«, entgegnete Cho.
    »Sie werden mir vertrauen müssen«, sagte McKenzie.
    Cho griff in die Innentasche seines Jacketts und holte ein Bündel Geldscheine hervor, das von einer Banderole zusammengehalten wurde. »Zehntausend hier und jetzt. Dafür erfahre ich den Aufenthaltsort von Corrie Montega.«
    McKenzie nahm das Bündel, strich mit dem Finger daran entlang und steckte es ein. »Und wenn die Adresse, die ich Ihnen nenne, falsch ist und Ihre Killer Corrie dort nicht antreffen, dann geht es mir wie Tyrell.«
    »Schlimmer«, sagte Cho. »Tyrell hat eine Kugel in den Kopf bekommen. Mit Ihnen würde ich etwas anderes anstellen. So leicht kämen Sie nicht davon. Also denken Sie gar nicht erst daran, mich zu bescheißen.«
    McKenzie nahm einen Stift aus der Innentasche seiner Jacke und schrieb etwas auf eine Papierserviette. Die Adresse.
    Dachte Cho jedenfalls.
    Er griff zu seinem Smartphone, gab die Anschrift ein und schickte sie als Kurznachricht.
    Die Antwort kam Sekunden später.
    Wird erledigt , stand da.
    Cho lächelte. Ein Lächeln, das gefror, als nach ein paar Sekunden später eine weitere Nachricht eintraf:
    Navigationsgerät sagt: Adresse existiert nicht.
    Cho schreckte auf, wollte unter seine Jacke greifen, aber in diesem Moment hatte Zeerookah längst den Befehl zum Zugriff erteilt. Cotton und Decker rissen ihre Waffen heraus. Dillagio stürmte durch die Hintertür in den Coffeeshop. Draußen ließen die Agents ihre Tarnung fallen und stürzten sich auf die Bodyguards, ehe diese begriffen hatten, was geschah.
    »James Cho, Sie sind verhaftet«, erklärte Decker. »Sie haben das Recht zu schweigen. Falls Sie von Ihrem Recht keinen Gebrauch machen sollten, kann und wird jedes Wort, das Sie von nun an sagen, vor Gericht gegen Sie verwendet werden.«
    Chos Gesicht wurde hochrot. »Das werden Sie bereuen, McKenzie«, krächzte er.
    »So wie Tyrell Jordan?«, fragte Cotton, während er Cho Handschellen anlegte.
    »Sie können mir nichts beweisen!«
    »Wir werden sehen, was die Geschworenen zu Ihrem Auftritt hier sagen werden«, meinte Cotton. »Und ich glaube, Ihnen kann es jetzt ziemlich gleichgültig sein, ob die Games Competition von New Rochelle so ausgeht, wie Sie es sich wünschen.«
*
    »Gute Arbeit«, lobte Mr High später im Hauptquartier des G-Teams. »James Cho gehörte schon lange aus dem Verkehr gezogen. Er streitet zwar ab, etwas mit den Morden an MacMillan und Park zu tun zu haben, aber was Tyrell Jordan angeht, wird man ihm das nachweisen können. Angesichts der neu zu bewertenden Beweislage ist inzwischen nämlich auch Raymond Yun bereit, gegen Cho auszusagen.«
    »Kein Wunder, der will nicht allein zur Rechenschaft gezogen werden«, meinte Dillagio.
    »Aber den Mörder von MacMillan und Park haben wir immer noch nicht«, warf Cotton ein. »Ganz zu schweigen von dem Wachmann, der wahrscheinlich am allerwenigsten mit irgendwelchen dunklen Geschäften zu tun hat.«
    »Cho wird nur zugeben, was man ihm im Einzelnen nachweisen kann«, gab Mr High zu bedenken. »Und das auch nur, wenn er sich davon einen Vorteil verspricht. Aber wer weiß, was die Überprüfung seiner Telekommunikation noch ergibt. Das ist ein riesiger Datenberg, der erst ausgewertet werden muss. Dasselbe gilt für unzählige Mitglieder von Chos Organisation, die man jetzt befragen wird. Auch daraus könnten sich noch Hinweise ergeben, die Cho schließlich auch mit den Morden an diesen E-Sportlern in Verbindung bringen.«
    »Oder wir liegen einfach falsch, und Cho hat wirklich nichts damit zu tun.«
    »Wer sonst?«, fragte Dillagio. »Vielleicht Tyrell Jordan, der eigenartigerweise immer in Gesellschaft der Gamer auftauchte, die kurze Zeit später erschossen wurden?« Er zuckte die Schultern.
    »Jordan können wir leider nicht mehr fragen«, stellte Cotton fest.
    »Aber diese
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