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Todesflug

Titel: Todesflug
Autoren: Ben Nevis
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wie der Raumgleiter näher kam. Die Luft war still, deutlich hörten sie die Triebwerke. »Da, schau, er setzt zur Landung an – die Hinterreifen zuerst, perfekt – es staubt ja gewaltig – er hat es geschafft, Peter, er hat es geschafft!«
    Das Flugzeug rollte aus und kam wenige hundert Meter entfernt zum Stehen.
    »Eine Landung ohne Probleme«, kommentierte Butch trocken und wandte sich ab. »Ich gehe mal den Geländewagen holen, damit wir hier schnell verschwinden können.«
    Die Tür des Flugzeugs öffnete sich und Justus und Peter rannten los.
    Ein paar Minuten später begrüßten sie ihren Freund mit Jubelgeschrei zurück auf der Erde.
    »Ein bisschen hat er uns jetzt ja voraus«, sagte Peter zu Justus, als sie zum Geländewagen zurückgingen, den Butch inzwischen vor das Gebäude gefahren hatte. Bob hatten sie in ihre Mitte eingehakt, da sein Schritt noch ziemlich unsicher war. »Er ist der Einzige von uns, der die Erde verlassen hat.«
    »In ein paar Jahren bietet das jedes Reisebüro an«, sagte Justus lakonisch. »Dann machen wir’s auch.«
    Die Gleichgewichtsstörungen ließen Bob fast über seine eigenen Füße stolpern. »Aber etwas weniger spontan als ich solltet ihr die Sache schon angehen«, sagte er, »ich bin durch die Aufregung bestimmt um Jahre gealtert. Schaut, da kommt Ramirez!«
    Der Mexikaner war inzwischen aus der unterirdischen Anlage herausgekommen und den drei ??? entgegengeeilt. Bobs letzte Worte hatte er mitbekommen. »Eigentlich altert man ja langsamer im Weltraum«, sagte er lächelnd. Dann gratulierte er Bob zu seiner sicheren Rückkehr.
    Justus indes war bereits am Rechnen. »Stimmt, Ramirez, im Weltraum bleibt man jung. Das sogenannte Zwillingsparadox. Einstein hat’s herausgefunden. Es liegt an der Geschwindigkeit und daran, dass man das Schwerefeld der Erde verlässt.« Er zog an seiner Unterlippe.
    Ramirez sah ihn erstaunt an, doch Peter und Bob kannten ihren Freund besser. Ihnen war klar, dass Justus bereits in Kürze stolz mitteilen würde, um wie viel Zeit Bob sie nun altersmäßig vor sich gelassen hatte.
    »Tja, Bob, du hast die Erde umrundet, das war alles etwa … nun … ja, und die Geschwindigkeit, also, du dürftest etwa um ganze 0,000002124 Sekunden weniger gealtert sein als wir!« Pfiffig blickte er die anderen an. »Das lässt sich doch noch verkraften, was, Peter?«
    Bob lachte. »0,000002124 Sekunden? Hast du dich da auch nicht mit den Nullen vertan?« Er legte die Stirn in Falten. »Nun, ich glaube nicht, dass das als Ausgleich für den ganzen Stress reicht.«
    Peter betrachtete Bob kritisch von oben bis unten. »Nein«, stellte er fest. »So wie du aussiehst, reicht das nie und nimmer!«
    »Blödmann!« Bob boxte ihn in die Rippen.
    In dem Moment wurden sie durch ein lautes Dröhnen unterbrochen. Erschrocken drehten sich die Jungen um. Sie sahen, dass das Flugzeug langsam wendete und Kurs auf den Salzsee nahm.
    »Gregstone«, sagte Ramirez tonlos. »Er hat sich zum Shuttle durchgeschlagen und haut ab. Schätze, dass der Treibstoff ausreicht, um ihn ein ganzes Stück weit wegzubringen.«
    Die Triebwerke röhrten los und das Flugzeug hob ab. Peter sah ihm nach. »Ich bin gespannt, was sich der Doktor als Nächstes einfallen lässt, um seinen Größenwahn auszuleben.«
    »Ich denke, die schlimmsten Zähne sind ihm erst mal gezogen«, sagte Justus.
    »Ist jetzt sowieso nicht unser Problem«, rief Butch. »Verschwinden wir! Euren kaputten Wagen lassen wir später abholen. Jetzt geht’s nach Rocky Beach an den Strand!« Er drehte den Zündschlüssel und augenblicklich sprang der Jeep an.
    Die drei ??? stiegen ein. Ramirez klemmte sich zwischen Peter und Bob auf die Rückbank. »Weiß jemand einen guten Job für mich?«, rief er, als Butch den Wagen anfuhr.
    »Im Filmstudio suchen sie einen Softwarespezialisten für Spezialeffekte«, erinnerte sich Peter. »Das kriegen wir schon hin. Aber zuallererst gratulieren wir Onkel Titus und Tante Mathilda zum großen Gewinn des Rock ’n’ Roll-Preises!«
    Die Tür zur Zentrale der drei ??? ging auf und Butch trat ein. Er trug eine Tüte in den Händen. »Fünf Eis!«, rief er freudig, »Ich habe sie von Tante Mathilda bekommen. ›Für jeden eins‹, hat sie gesagt.«
    Justus lächelte und wartete, bis sich Bob, Peter und Ramirez ihr Eis ausgesucht hatten, dann packte er auch seins aus. »Hmm, Vanille«, sagte er und hielt es hoch.
    »Ich stehe auf –«, mit einem Plumps fiel Butch auf einen der Sessel, »–
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