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Tod in der Königsburg

Tod in der Königsburg

Titel: Tod in der Königsburg
Autoren: Aufbau
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läßt, daß es eine gemischte Gemeinschaft war.
    Zum Beweis für die gleichberechtigte Stellung der Frauen wäre noch darauf hinzuweisen, daß in der keltischen Kirche jener Zeit Frauen auch Priesterinnen werden konnten. Brigitta selbst wurde von Patricks Neffen Mel zur Bischöfin geweiht, und sie war nicht die einzige, die ein solches Amt innehatte. Rom protestierte im sechsten Jahrhundert schriftlich gegen die keltische Praxis, Frauen die heilige Messe zelebrieren zu lassen.
    Damit sich der Leser in Fidelmas Irland des siebenten Jahrhunderts, dessen geopolitische Einteilung ihm kaum vertraut sein wird, besser zurechtfindet, habe ich eine Kartenskizze beigefügt und dazu eine Liste der Hauptpersonen.
    Im allgemeinen habe ich es aus naheliegenden Gründen abgelehnt, anachronistische Ortsnamen zu verwenden, habejedoch einige wenige moderne Ausdrücke übernommen wie Tara statt
Teamhair,
Cashel an Stelle von
Caiseal Muman
und Armagh für
Ard Macha.
Hingegen bin ich bei dem Namen Muman geblieben und habe nicht die Form »Munster« vorweggenommen, bei der im neunten Jahrhundert das nordische »stadr« (Ort) an den irischen Namen Muman angehängt und die dann anglisiert wurde. Ähnlich habe ich das ursprüngliche Laigin beibehalten statt der anglisierten Form Laigin-stadr, aus der Leinster wurde.
    Mit diesem Hintergrundwissen ausgerüstet, betreten wir nun Fidelmas Welt. Die Ereignisse dieses Romans spielen sich im September ab, dem Monat, den die Iren des siebenten Jahrhunderts den Mittelmonat
(Meadhón)
der Erntezeit
(Fogamar)
nannten und der im modernen Irisch immer noch
Meán Fhómhair
heißt. Es ist das Jahr 666.
    Die Geschichte von der Verschwörung und Rebellion der Uí Fidgente ist in dem Roman »Die Tote im Klosterbrunnen« erzählt worden.
    Der Leser möchte vielleicht wissen, was aus der großen Abtei und Kathedrale des heiligen Ailbe in Imleach Iubhair geworden ist, dem »Grenzland der Eibenbäume« oder Emly (in der Grafschaft Tipperary), wie es jetzt anglisiert heißt. Heute ist es ein kleines Dorf acht Meilen westlich von Tipperary (dem »Brunnen von Ara«). Eine Kirche steht noch an der Stelle. Emly blieb der führende Bischofssitz in Munster bis 1587, als seine Diözese mit der von Cashel vereinigt wurde. Der katholische und der protestantische Bischof führen sowohl Emly wie Cashel in ihrem Titel.
    Die alten Abteigebäude wurden im dreizehnten Jahrhundert durch eine Kathedrale ersetzt, die im Krieg von 1607 zerstört wurde. Am Ende jenes Jahrhunderts wurde die Kircheneu erbaut, als anglikanische Bischofskirche geweiht, verfiel aber bald. Sie wurde 1827 wiedererrichtet, doch vierzig Jahre später abgerissen, hauptsächlich wegen der Entstaatlichung der anglikanischen Kirche in Irland. Ein Kaufangebot der katholischen Kirche wurde abgelehnt, und viele der Steine wurden zum Neubau der anglikanischen Kirche in Monard verwendet. Die moderne katholische Kirche wurde 1882 errichtet. Sie lohnt einen Besuch schon um ihrer schönen farbigen Glasfenster willen, von denen eines den berühmten König und Bischof von Cashel, Cormac Mac Cuileannáin (836 –908), verewigt, der Dichter, Schriftsteller und Lexikograph war. Auf dem Kirchhof, in dessen Mitte immer noch ein Eibenbaum wächst, befinden sich der Brunnen des heiligen Ailbe und die Reste eines alten, verwitterten Steinkreuzes, das das Grab des Heiligen bezeichnen soll. Man trifft noch immer Gläubige, die dem Schutzheiligen des großen Königreichs der Eóghanacht treu bleiben und am Festtag des heiligen Ailbe, am 12. September, den Brunnen besuchen und seinen himmlischen Beistand erbitten.
    Es gibt nicht weniger als fünf geheiligte Brunnen in Emly, doch Tobair Peadair (Peters Brunnen) wurde zur Gefahr und ist nun zugedeckt. Von seinem Schacht aus soll ein unterirdischer Gang zum Berg Knockcarron (dem Berg des Cairn) führen.

HAUPTPERSONEN
    Schwester Fidelma
von Cashel,
dálaigh
oder Anwältin an den Gerichten Irlands im siebenten Jahrhundert
    Bruder Eadulf
von Seaxmund’s Ham, ein angelsächsischer Mönch aus dem Lande des Südvolks
    IN CASHEL
    Colgú
von Cashel, König von Muman und Fidelmas Bruder
Donndubháin,
Tanist oder erwählter Thronfolger Colgús
Donennach mac Oengus,
Fürst der Uí Fidgente
    Gionga,
Kommandeur der Leibwache Donennachs
Conchobar,
Astrologe und Apotheker
    Capa,
Hauptmann in Colgús Leibwache
     
    Brehon Rumann
von Fearna
    Brehon Dathal
von Cashel
    Brehon Fachtna
von den Uí Fidgente
     
    Oslóir,
ein Stallknecht
    Della,
eine
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