Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

TITLE

Titel: TITLE
Autoren: Aischylos
Vom Netzwerk:
möcht ich schicken, und vielleicht mit bestem Glück –
Jawohl, ich schick ihn, Megareus, des Kreon Sohn,
Vom Stamm der Sparten, dessen Schild nichts prahlend trägt,
Der nicht, vom wilden Rossewiehern eingeschreckt,
Aus seinem Tor wird weichen, nein, entweder, treu
Dem Wohl der Heimat dienend, fallen oder selbst,
Die Männer beide fangend und des Schildes Turm,
Mit Siegesbeute schmücken wird sein Vaterhaus.
So rühm dann andre, nichts verhehl uns dein Bericht!
Zweite Strophe
    Chor:
Laut fleh ich, dir möge das Glück gedeihn, du Vorkämpfer der treuen Stadt!
Doch Unglück dem Feind!
Wie sie mit frechem Mut gegen die Stadt in wahnsinnigem Stolz gedräut,
Schaue sie Zeus, der Vergelter, zürnend!
    Bote:
Ein andrer vierter steht am nächsten Tore, dem
Der Pallas Onka, wieder stolz in wildem Lärm.
Es ist Hippomedons hehre Kraft und Riesenleib.
Den weiten Mondhof, seines Schildes Riesenkreis,
Sah ich mit Entsetzen schwingen ihn; ich leugn es nicht.
Sein Wappenbildner war von nicht geringer Kunst,
Der solch ein Kunstwerk ihm in seinen Schild gemalt,
Wie eben Typhon aus dem feuersprühnden Mund
Den schwarzen Qualm, des Feuers flüchtgen Bruder, bläst;
Mit verschlungnen Schlangen dräuend rings umrandet wird
Gehalten seines hochgewölbten Schildes Bauch.
Er beginnt den Schlachtruf, stürzt, des Ares trunken, sich
Gleich einer Thyias, Tod im wilden Blick, zum Kampf. –
Mit solchem Mann zu wagen heischt vorsichtigen Mut;
Denn Angst und Zagen weckt er tobend schon am Tor.
    Eteokles:
Es wird zuerst Onka, die stadtnachbarliche,
Die nah am Tor weilt, Feindin allen Übermuts,
Gleich wildem Drachen wehren ihn von ihrem Volk;
Dann ist in Oinops' edlem Sohn Hyperbios
Dem mächtgen Feind ein gleicher Feind erwählt, der kühn
Im Kampf des Schicksals sein Geschick erproben will,
Nicht an Gestalt und nicht an Mut noch Waffenschmuck
Verwerflich; wohl hat Hermes sie zum Kampf gepaart;
Denn feindlich tritt hier gegenüber Held und Held,
Auch tragen beide feindliche Götter auf dem Schild;
Denn jener führt des feuerspeienden Typhon Bild,
Und auf Hyperbios' Schilde sitzet Vater Zeus,
Erhaben thronend, flammenden Blitz in seiner Hand;
Und überwunden sah den Zeus doch keiner noch.
So offenbart sich beider Götter Schutz und Gunst:
Wir auf des Siegers Seite, auf des Besiegten die;
Und gleiches Los muß werden beiden Kämpfenden,
Wenn Zeus den Typhon je im Kampf bezwungen hat
Und für Hyperbios nach des eignen Schildes Bild
Der Zeus in seinem Wappen ein Beschützer ist.
Zweite Gegenstrophe
    Chor:
Ich glaub es fest, der den verhaßten Feind des Zeus träget in seinem Schild,
Des Unholdes Leib,
Scheußliches, Menschen und ewigen Göttern grausenhaftes Dämonenbild,
Wird sich am Tor das Haupt zerschmettern.
    Bote:
So mag es enden; doch den fünften nenn ich nun,
Der bei dem fünften, dem Borrheïschen Tore steht,
Dem Grab Amphions nah, des Zeusgeborenen.
Bei seiner Lanze schwört er, die dem Vermessenen
Mehr denn ein Gott gilt, teurer als sein eigen Aug,
Furchtbar zerstören woll er Kadmos' heilge Stadt
Trotz Zeus. So jauchzt der Sohn der Bergwaldjägerin,
Holdselig blühnden Angesichts, ein Jüngling-Mann;
Der weiche Flaum sprießt eben ihm um Wang und Kinn,
Der blühnden Jugend erstes dichtvorkeimend Haar.
Nicht aber, wie sein Name lügt, jungfräulich scheu,
Nein, rohen Mutes, wilden Blickes stellt er sich
In frechem Hochmut tobend dort an unser Tor.
Denn jenes Scheusal unsrer Stadt an seinem Schild,
Dem erzgefügten, kreisgestaltgen Schirm der Brust
Mit Nägeln kunstreich angefügt, schwingt er, der Sphinx,
Der blutgenährten, hell in Erz getriebnes Bild;
Und vor sich trägt sie einen Mann von Kadmos' Volk,
So daß zumeist den all Geschoß verwunden muß.
Denn ins Feld gezogen scheint er nicht mit Krämermut
Und nicht zur Schande dieses weiten Weges. So
Steht Parthenopaios aus Arkadia kampfbereit,
Der zweiten Heimat Argos seinen Dank zu weihn,
Der Feste dräuend, was ein Gott verhüten mag.
    Eteokles:
Ja, bei den Göttern, möchte, was sie sinnen, auch
Um solch ein heillos freches Prahlen schon geschehn,
Dann würde hilflos, gnadenlos sie untergehn.
Doch steht zu jenem Arkader, den du genannt,
Ein Mann, der nicht prahlt, dessen Hand nur Taten will,
Arkteus, der Bruder dessen, der soeben ging;
Nicht wird er dulden, daß ein tatenlos Geschrei
Durchs Tor daherströmt, frech zu mehren unser Leid,
Noch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher