Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

TITLE

Titel: TITLE
Autoren: Aischylos
Vom Netzwerk:
sein?
Führ deinen Streit durch nach des Vaterlandes Brauch,
Daß keinen Rechtsgrund wider dich sie je gehabt.
Dritte Strophe
    Chor:
Nimmer dann könnten wir, nein, von der Männer Macht
Nimmer bewältigt sein; der Sternkreise Bahn
Wies mir in schneller Flucht vor liebloser Eh
Mein Heil. Treu dem Recht richte nun über mich, über den Schutz der Gottheit!
    Pelasgos:
Ein schweres Richtamt! Wollet mich zum Richter nicht!
Ich sagte sonst schon, ohne meiner Bürger Rat
Tät ich es niemals, dürft ich auch; es sage nie
Mein Volk zu mir, wenn's irgend minder glücklich geht:
Fremdlingen hilfreich gabst du preis die Vaterstadt!
Dritte Gegenstrophe
    Chor:
Uns beiden verwandt, mit gleichschwebender Waage schaut
Sorgend uns beide Zeus; gerecht wirft er hier
Frommes zu Frommen, dort Schuld zu der andern Schuld,
Und du säumst, da gleichschwebend die Waage schwankt, säumst mit gerechter Tat noch? –
    Pelasgos:
Wohl muß in tiefe, vielbewegte Sorge jetzt,
Gleich einem Taucher fluthinab, versenken sich
Der offenspähnde, schwindelunverwirrte Blick,
Wie dies gefahrlos alles meiner Stadt zunächst,
Sodann für euch auch froh und glücklich enden kann,
Und weder Kampf so heilges Unterpfand entziehn,
Noch wir, die, so dem Götterherde sich vertraut,
Preisgebend, selbst uns einen allvernichtenden,
Den Gott des Zorns uns wecken mögen zu Schmach und Qual,
Der selbst im Hades nimmer frei den Schatten gibt! –
Scheint tiefe Sorge so dir nicht gerecht zu sein?
Vierte Strophe
    Chor:
Sorge du! Sei du uns
Allgerecht, fromm und treu, unser Hort!
Nicht verrat mich Flüchtige,
Mich Verstoßne, die ich zu dir
Floh vor gottloser Schmach!
Vierte Gegenstrophe
    Diesen Kampfgöttern nah,
Diesem Herd nah mich zu fahn, duld es nie!
Allgewaltger du im Reich,
Sieh der Männer Frevelmut,
Hüte dich vor ihrer Wut!
Fünfte Strophe
    Duld es nie, mich, die um Schutz Flehende, frech,
Mich von den Bildern fort,
Mich wie ein Roß mit Schmach
Beim stirnumflochtenen,
Lockigen Schmuck, beim Kleid fort mitgeschleppt zu sehn!
Fünfte Gegenstrophe
    Wiß es wohl, deinen Kindern, deinem Haus,
Was du auch wählen wirst,
Bleibet ein gleich Gericht
In gleichem Kampf verhängt!
Drum so gedenk an Gottes ewig gerechte Macht! –
    Pelasgos:
Ich hab's erwogen; dahin treibt es mich; der Kampf
Mit diesen oder jenen, ein gewaltger Kampf,
Ist unvermeidlich. Mein Entschluß steht fest und stark
In meiner Brust Schiffswerften da mit Kiel und Mast;
Jetzt keine Rückkehr weiter ohne Schmach und Gram. –
Wer aus des Glückes Trümmern ärmlich Hab und Gut
Auf seines Schicksals schwankend Schiff sich trug und barg,
Dem läßt vielleicht Zeus' Gnade neu sein Heil erblühn;
Wem nicht, was nottut, seiner Lippe Pfeil erzielt,
Dem kann ein Wort des Wortes Zorn besänftigen;
Denn was den Zorn aufflammen ließ, ist bittrer Schmerz.
Daß aber Blutschuld nun und nimmer Stätte find,
Drum soll man opfern, soll den Göttern allzumal
Hekatomben weihen, alles Unheils Sühn und Wehr. –
Ja, dieser Fehde weich ich allen Ernstes aus;
Unkundig lieber denn gewitzigt will ich sein
Des Leides. Mag's denn wider Hoffnung glücklich gehn! –
    Chor:
So höre meiner schamverhohlnen Worte Schluß!
    Pelasgos:
Ich höre; sag mir's offen; nichts soll mir entgehn.
    Chor:
Ich trage Gurt und Gürtel um mein Kleid geschnürt –
    Pelasgos:
Dem Los der Mädchen ziemt und schickt sich diese Tracht.
    Chor:
So beut sich, wiß es, mir ein Werkzeug gut und schön –
    Pelasgos:
Sag, welch ein Werk soll offenbaren dieses Wort?
    Chor:
Wenn du ein Pfand uns deiner Treue nicht gewährst –
    Pelasgos:
Beut welch ein Werkzeug dir sich in deinem Gürtel, sprich?
    Chor:
Den Götterbildern niegeschauten Schmuck zu weihn!
    Pelasgos:
Dein Wort, es birgt ein Rätsel; sag mir, was du meinst!
    Chor:
An jenen Göttern aufgeknüpft schnell tot zu sein!
    Pelasgos:
Ein grauses, herzdurchbohrendes Wort, das du gesagt!
    Chor:
Du hast's gehört, aufschlug den Blick mein blödes Wort.
    Pelasgos:
Von allen Seiten unbezwingbar dräuende Not!
Der Leiden Unzahl schwillt, ein Strom, auf mich herein;
In Ates abgrundtiefes, unfahrbares Meer
Bin ich, zum Hafen nicht gelangt des Mißgeschicks.
Denn wenn ich euch nicht euren Wunsch gewährt', so droht
Ihr Greuel, das keines Rates höchster Pfeil erreicht;
Und zieh ich wieder gegen eure Vettern aus,
Den Streit zu enden nah der Stadt in offnem Kampf,
Wie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher