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Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)
Autoren: Laura Newman
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weißt, dass du die EINE für mich bist. Wir haben viel erlebt und vermutlich wird es in nächster Zeit noch verrückter«, witzelte er, »aber was uns beide betrifft … Ich glaube, wir brauchen keinen Ehering oder Priester, um zu wissen, dass wir füreinander bestimmt sind. Vermutlich werden wir uns schon bald wieder durch irgendwelche Länder in Gott weiß welcher Zeit schlagen und daher halte ich es für angebracht, dass wir noch einen ruhigen und vor allem romantischen Abend miteinander verbringen, bevor du wieder zu sehr damit beschäftigt bist, meine Schussverletzungen zu versorgen!«
    Ich lachte auf, doch gleichzeitig traten mir Tränen in die Augen. Die Erinnerung an den Abend, an welchem er von Polizisten angeschossen worden war, drängte sich schmerzhaft in mein Bewusstsein zurück. Ich hatte damals gedacht, ich würde ihn verlieren.
    Nun hob er die Kette etwas höher und ich drehte mich ein wenig, damit er sie mir anlegen konnte. Danach betrachtete er mich und schien zufrieden mit dem Ergebnis.
    Ich fühlte mich erleichtert und verdammt glücklich. Morgen würden wir unsere erste gemeinsame Zeitreise antreten und alles lief wie am Schnürchen. Doch der heutige Abend gehörte uns allein.
    Wie aufs Stichwort begann mein Handy zu surren und auf dem Screen war Toms Gesicht zu sehen. John schaute unsicher auf seine Hände und wollte gerade aufstehen, um die Musik leiser zu machen, doch ich legte meine Hand auf sein Knie. Mit der anderen lehnte ich den Anruf ab und stellte das Handy aus.
    »Wo waren wir stehen geblieben?«, fragte ich mit gespielt verführerischer Stimme.

Kapitel 2
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    Februar 2018
    Nordfrankreich
     
    Als John und ich am nächsten Morgen in das Labor kamen, waren die anderen schon fleißig bei den letzten Vorbereitungen. Peinlich berührt über unser spätes Erscheinen gingen wir zielstrebig an unsere Arbeitsplätze und hofften, dass man uns den Grund unserer Verspätung nicht ansah. Doch der Professor steuerte auf mich zu und ich machte mich bereit, eine Entschuldigung zu improvisieren.
    »Hi«, sagte er und zog einfach an mir vorbei. Nanu? Sparte er sich seine Moralpredigt für später auf oder war er einfach zu beschäftigt, um uns zu maßregeln?
    Im hinteren Teil des Labors konnte ich Tom und Jess ausmachen. Sie waren gerade dabei, die schier unendliche Checkliste abzuarbeiten, wie es vor jeder Zeitreise üblich war. Jess war noch relativ neu bei uns. Sie war mir sofort sympathisch gewesen. Von allen Kandidaten, die für den engeren Kreis unseres Teams infrage gekommen waren, hatte sie am meisten überzeugt. Sie war ein Jahr jünger als ich und hatte traumhafte, lange blonde Haare. Ihre großen Augen und der kesse Zug um den Mund herum machten sie äußerst attraktiv. Die Männer lagen ihr zu Füßen und sie war sich dessen mehr als bewusst. Viel wichtiger waren aber ihre einzigartigen Qualifikationen. Sie hatte einige Zeit am Large Hadron Collider, kurz LHC, gearbeitet. Dieser besorgniserregend große Teilchenbeschleuniger stand in Genf, im Europäischen Kernforschungszentrum CERN, und war der Einzige seiner Art. Allerdings war ich mir in letzter Zeit nicht mehr so sicher, was die Einzigartigkeit so mancher Forschungseinrichtungen anging. Immerhin hatte ich innerhalb kürzester Zeit bereits in zwei Unternehmen gearbeitet, die auf Zeitreisen spezialisiert waren, und doch wusste niemand davon. Was, wenn es noch mehr davon gäbe? Der Gedanke bereitete mir immer wieder Unbehagen. Die Entdeckung und Erforschung dieser Technologie war nach wie vor ein zweischneidiges Schwert. Einerseits der beeindruckendste Erfolg der Menschheitsgeschichte, andererseits ihr möglicher Untergang. Nicht ohne Grund hatte Professor Tyssot unsere Arbeit schon bei Van Orten Enterprises geheim gehalten und wir würden dies auch weiterhin tun. Die diversen Abteilungen der Time Travel Inc. boten eine perfekte Tarnung. In naher Zukunft würde niemand von unserem Kern-Projekt erfahren.
    Um aber neue Erkenntnisse zu sammeln und die Technologie weiterzuentwickeln, benötigte man kluge Köpfe. Von denen gab es zwar einige, doch selten waren wir uns so einig über die Eignung einer Person für unser Vorhaben wie in Jess' Fall. Nachdem eine Gruppe von Wissenschaftlern vor einigen Jahren die Inbetriebnahme des LHC in Genf verhindern wollte, indem sie Klage am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte einreichten, war Jess sofort klar geworden, dass sie dort keine Zukunft haben würde. Grundlage der Klage war damals die
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