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Tiffany Valentinsband Band 1

Tiffany Valentinsband Band 1

Titel: Tiffany Valentinsband Band 1
Autoren: Michelle Rowen Leslie Kelly Stephanie Bond
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aufwachte.
    Sie musste jemanden aufsuchen, und das konnte nicht warten. Sie wollte Antworten.
    Das Valentine Café hatte geöffnet, aber es war noch kein Kunde zu sehen. Es klingelte, als sie die Tür aufstieß. Sie ging zur Theke, und wenige Sekunden später kam ein Mann aus der Küche.
    „Guten Morgen“, sagte er lächelnd. „Was kann ich für Sie tun?“
    „Eigentlich brauche ich nur eine Information.“ Sie sah sich um. „Ich suche eine Frau, die hier arbeitet. Sie dürfte um die sechzig sein, weißhaarig. Vielleicht so eins sechzig groß. Sie hat mir einen Keks geschenkt.“
    Einen Moment blickte der Mann sie nur an. „Klingt, als würden Sie von meiner Tante sprechen. Frances Valentine.“
    „Valentine? Dann ist das Café nicht nach dem Feiertag, sondern nach Ihrer Familie benannt?“
    „Ja, genau. Aber Tante Frances hat den Valentinstag immer geliebt. Sie war eine echte Romantikerin.“
    „Können Sie mir sagen, wann sie heute hier ist? Ich muss wirklich mit ihr sprechen.“
    Er runzelte die Stirn. „Worüber?“
    „Über den … diesen Pfefferkuchenmann, den sie mir gestern Abend geschenkt hat. Er hat …“ Sie fragte sich, wie sie es am besten ausdrückte. „Er hat etwas Seltsames bewirkt.“
    „Tante Francis hat Ihnen einen seltsamen Keks gegeben? Gestern Abend?“
    „Ja. Sehen Sie, ich weiß, wie komisch das klingt, aber ich muss mit ihr reden.“
    „Tut mir leid, aber das ist unmöglich.“
    „Warum?“
    Er zögerte, dann sagte er: „Weil meine Tante vor einer Woche gestorben ist.“ Er musterte Ginger. „Sie meinen das ernst, ja? Sie glauben wirklich, sie gestern Abend gesehen zu haben?“
    „Ja, ich habe sie gesehen“, flüsterte sie. „Und mit ihr gesprochen.“
    „Und dieser Keks … hat etwas Seltsames bewirkt. Seltsam gut oder seltsam schlecht?“
    Gingers Mund war ganz trocken. Wie war das möglich? Sie fragte sich, ob der Mann sie anlog, aber er sah sie vollkommen ernst an. Er hatte auch keinen Grund, sie anzulügen. Francis Valentine war tot.
    „Eine Weile dachte ich, dass es etwas Schlechtes sei, aber es ist ganz wundervoll geworden.“
    „Hat es Ihnen geholfen, die wahre Liebe zu finden?“
    Erschrocken sah sie ihn an. „Woher wissen Sie das?“
    Er lächelte und sah sich wissend im Café um. „Sie ist noch hier. Ich habe es geahnt. Ihr Geist … ihre Magie. Niemand hat ihr das je geglaubt, aber sie hatte so etwas an sich. Sie wusste, wie sie Leuten helfen konnte, wenn es um Liebe ging.“
    Fassungslos starrte sie den Mann an. „Ich versteh das nicht. Wie kann das möglich sein?“
    Er guckte sehr zufrieden, zuckte jedoch nur mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Manche Dinge kann man nicht erklären. Ich sage immer, wenn etwas Wundersames passiert, nimm es einfach hin und versuche nicht, es zu verstehen. Wenn meine Tante – selbst jetzt noch – entschieden hat, Ihnen zu helfen, seien Sie glücklich.“
    Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, noch Tausende andere Fragen zu stellen, dann bremste sie sich jedoch selbst. Er hatte absolut recht.
    Frances Valentines Geist hatte ihr einen Pfefferkuchenmann geschenkt, der sie geradewegs zu dem Mann geführt hatte, den sie liebte – und der sie ebenso liebte. Alles, was Ginger noch tun konnte, war, sich in dem Café umzusehen und ihr stumm und von Herzen zu danken.

7. KAPITEL
    Ehe Stephen die Augen öffnete, hätte er wetten können, dass das der beste Mittwoch in seinem ganzen Leben war. Ginger und er – nun, die vergangene Nacht war unglaublich gewesen. Besser als all seine Fantasien, und im vergangenen Jahr hatte er jede Menge davon gehabt, mit der wunderschönen Ginger Redman in der Hauptrolle.
    Nachdem er die Augen geöffnet hatte, sah das allerdings ganz anders aus.
    Ginger war weg.
    „Ginger?“, rief er.
    Keine Antwort. Ihre Sachen waren weg. Ihre Handtasche war weg. Keine Nachricht.
    Er ließ sich wieder auf den Rücken fallen und starrte zur Decke.
    Sie hatte Zweifel. Ihn betreffend. Alles betreffend. Was in der Hitze ihrer Leidenschaft so perfekt erschienen war, verblasste im hellen Tageslicht.
    Für sie .
    Die Liebe hatte eben doch ein Verfallsdatum. Wie bei seinen Eltern. Wie bei seinen vorherigen Beziehungen. Es hielt nie für immer. Dieses Mal allerdings … hatte er gedacht …
    Er hatte daran geglaubt .
    Er wollte die Hoffnung nicht so schnell aufgeben, aber seine automatische Reaktion war – Selbstschutz. Einen Schutzschild um sich zu errichten und allem zynisch gegenüberzustehen. Bei
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