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TIFFANY SEXY Band 59

TIFFANY SEXY Band 59

Titel: TIFFANY SEXY Band 59
Autoren: KATHLEEN OREILLY JILL SHALVIS JO LEIGH
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Sie Hilfe, Miss Hollings? Ihr Treffen mit dem Bürgermeister steht an. Ich kann diesen Typen hinauswerfen“, bot er an, obwohl Sean O’Sullivan ihn im Ernstfall vermutlich mit links überwältigen könnte. Typisch Tony – loyal, aber nicht weitsichtig. Er würde es in der Stadtverwaltung weit bringen.
    „Dafür ist es ein bisschen zu spät, Tony. Ich kümmere mich darum, danke.“
    Tony maß Sean mit einem abschätzigen Blick und verließ das Büro.
    Cleo schaute auf ihre Armbanduhr. In einem hatte Tony recht, der Bürgermeister konnte jeden Moment bei ihr auftauchen, um ihren Bericht zu hören. „Sie werden jetzt gehen. Es reicht.“
    Sean warf die Tür zu und setzte sich lässig auf die Couch. „Es ist mir egal, ob Sie Zeit haben oder nicht. Jemand aus diesem Büro macht meinem Bruder das Leben schwer, und das gefällt mir gar nicht.“
    „Niemand in diesem Büro interessiert sich für Ihre Bar. Ich habe ein Meeting mit dem Bürgermeister.“
    „Sie haben den Tarifstreit immer noch nicht geschlichtet?“, fragte er beiläufig.
    Diesmal war sie es, die heimlich die Hände zu Fäusten ballte. Mistkerl .
    „Also, wenn dieser Streik alle Leute hier so sehr in Atem hält“, fuhr er fort, „wie kommt es dann, dass jemand aus diesem Büro, jemand aus der Gesundheitsbehörde, jemand vom Denkmalschutz und jemand von der Gewerbeaufsicht ausschwärmen können, um einen amtlichen Beschluss an die Tür zur Bar meines Bruders zu heften?“
    Cleo kniff die Augen zusammen. Aus Gewohnheit schlug sie den milderen Tonfall an, mit dem man aufgebrachte Wähler beruhigte. „Ich verspreche Ihnen, dass ich mich darum kümmere, sobald der Streik vorbei ist.“
    „Wunderbar, jetzt werde ich bestimmt viel ruhiger schlafen“, erwiderte er sarkastisch. Dann holte er seelenruhig sein Handy heraus, als ob er in ihrem Büro zu Hause wäre.
    Cleo deutete zur Tür. Sean lächelte nur und wählte.
    Mistkerl .
    „Hallo, Mike. Hier ist Sean O’Sullivan. Wie geht’s dir? Wie geht’s deiner Frau? Wirklich? Das wievielte ist es denn, das vierte? Ziemlich beschäftigt, was? Also, hör zu. Ich renne die Treppe zum Bahnhof an der Prince Street runter, mal wieder viel zu spät dran fürs Gericht, und unten angekommen, stelle ich fest, dass kein Mensch dort ist. Verdammt, denke ich, wie konnte ich nur so blöd sein und den Streik vergessen? Ihr macht mich fertig. Euretwegen komme ich noch in Teufels Küche. Lach bitte nicht …“
    Cleo beobachtete ihn fasziniert. Er war demnach vermutlich Anwalt. Das erklärte einiges. Aber wer war Mike?
    „Ich weiß, dass du nichts damit zu tun hast, doch was ist eigentlich der Grund, wieso es nicht weitergeht? Ja, der Bürgermeister ist ein Dickschädel, ich weiß, ich weiß. Ich habe ihn nicht gewählt.“
    Sean stand auf und begann, beim Telefonieren umherzugehen. Cleo beobachtete ihn. Er ignorierte ihr gerahmtes Diplom von der Rutgers University an der Wand, ignorierte die Pressefotos daneben, ignorierte das Bild von Bobby Mc Namara bei seiner Amtseinführung. Er ignorierte alles, einschließlich sie.
    „Eine Lohnerhöhung um zehn Prozent? Das ist völlig überzogen in diesen Zeiten, Mike. Warum fordert ihr nicht etwas weniger? Fünf Prozent halte ich für vernünftig.“
    Cleo hielt zwei Prozent für vernünftig, aber sie hörte jetzt aufmerksamer zu. Mike, wer immer das sein mochte, wusste offensichtlich Bescheid.
    Sean blieb vor ihrem Schreibtisch stehen. „Ihr wollt auf sieben Prozent hinaus?“
    Niemals, dachte Cleo. Waren denn alle in dieser Stadt verrückt geworden? Wahrscheinlich. Einschließlich sie selbst.
    Doch sie war nicht dumm. Sie kritzelte etwas auf einen Zettel und schob ihn Sean hin.
    Rente?
    Er nahm den Zettel und nickte. „Na gut, und was ist mit der Rente? Wie wäre es, wenn die Verkehrsbehörde den Grundstock für einen Rentenfonds legte und anschließend die Gewerkschaften die Finanzierung übernähmen?“
    Ein Rentenfonds? Clever. Damit würde die Stadt auf Dauer Milliarden sparen. Die Idee gefiel Cleo. Sie gefiel ihr außerordentlich.
    Sean notierte eine Zahl. Cleo nahm ihren Tischrechner und fing an zu kalkulieren. Das könnte funktionieren. Erstaunt sah sie Sean an. Er fing ihren Blick auf und lächelte selbstgefällig.
    „Ich weiß, ich weiß, der Job ist hart, aber ich möchte endlich wieder mit der U-Bahn fahren, Mike. Es nervt mich einfach. Ja, ja, ich weiß. Ich bin ein Träumer. Wie dem auch sei, ich wollte dir nur einen Floh ins Ohr setzen. Wir sollten mal wieder
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