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Tiffany hot & sexy Band 16

Tiffany hot & sexy Band 16

Titel: Tiffany hot & sexy Band 16
Autoren: Lisa Renee Jones , Stephanie Bond , Tori Carrington
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und widerstand der Versuchung, diese Unterhaltung irgendwie zu lenken.
    „Ich war nie ein traditionsbewusstes Mädchen“, sagte Bonnie. „Na ja, Weihnachten und meine Kinder mal ausgenommen.“
    „Definiere ‚traditionsbewusst‘“, forderte Lizzie sie auf.
    „Nun, erstens wollte ich nie verheiratet sein. Ich war immer der Ansicht, ein Stück Papier sei unbedeutend, wenn zwei Menschen sich zusammentun.“ Sie legte die Hände auf den Tisch und beugte sich nach vorn. „Das ist wie eine Besitzurkunde und kann einer Beziehung nur schaden.“
    „Mom … warum liebst du Dad?“
    Mit dieser Frage schien sie nicht gerechnet zu haben. „Warum ich ihn liebe? Ach, das ist eigentlich ganz einfach. Er gibt mir Erfüllung und Halt.“ Bonnie lächelte. „Dein Dad ist allerdings ein traditionsbewusster Mann. Hätte ich mich statt in ihn in einen anderen verliebt, würden wir beide diese Plätzchen hier vielleicht in einem Zelt backen.“
    „In einem Zelt?“
    „Klar, warum nicht? Es war dein Vater, der all diese bürgerlichen Gefängnisse wollte – das Haus und das Cottage am See. Und die Ehe“, fügte Bonnie mit bedeutungsvoller Miene hinzu, bevor sie zwei Tabletts mit Plätzchen ins Esszimmer trug. Als sie zurückkam, wischte sie sich die Hände an ihrer Schürze ab, sie trug die Aufschrift: „Some Like It Spicy“ – „Manche mögen es pikant“.
    „Erwartungen können eine Beziehung schneller zerbrechen lassen als diese Plätzchen“, sagte sie und warf einen Blick zum Ofen. „Apropos …“
    „Die sehen gut aus, ich habe es gerade erst überprüft.“
    Bonnie machte ein nachdenkliches Gesicht.
    „Du hast also tatsächlich vor, dich scheiden zu lassen?“, fragte Lizzie.
    „Natürlich“, antwortete ihre Mutter. „Das ist keine Frage.“
    Lizzie fühlte plötzlich Traurigkeit in sich aufsteigen.
    „Mach nicht so ein Gesicht. Für euch Kinder wird sich doch gar nichts ändern.“
    „Wie kannst du das sagen? Unsere Mutter lässt sich von unserem Vater scheiden.“
    Ihre Mutter grinste verschmitzt. „Das schon, aber deine Mutter und dein Vater trennen sich nicht.“
    Lizzie verstand überhaupt nichts mehr, und sie wappnete sich bereits für die Erklärung, die ihre Mutter ihr sicher gleich liefern würde.

12. KAPITEL
    Viel später an diesem Tag saß Lizzie in ihrer eigenen Küche bei einem Irish Coffee und dachte darüber nach, was ihre Mutter sich von einer Scheidung versprach.
    „Etiketten, Rollen, Erwartungen, was für ein Haufen Blödsinn. Ich habe die Nase voll von gemeinsamen Entscheidungen und der Sorge, den Erwartungen anderer nicht zu entsprechen. In diesem Fall denen deines Vaters, aber ihn trifft nicht allein die Schuld, auch ich hatte Erwartungen. Ehe man sich versieht, nimmt man den anderen als selbstverständlich. Oder man wird so oft den Ansprüchen des anderen nicht gerecht, dass es das Selbstwertgefühl vollkommen zerstört.“
    Ihre Mutter sah die Lösung des Problems also in der Scheidung, um den Rollenklischees zu entfliehen und endlich ihre eigenen Entscheidungen treffen zu können. Sie wollte nicht mehr nur der eine Teil eines Paars sein, sondern ein freies, unabhängiges Individuum.
    Und das, so erklärte sie weiter, würde zur Folge haben, dass ihr Mann, Lizzies Vater, sie noch mehr begehrte. Und sie ihn, was die Beziehung letztlich besser machen würde.
    „Unser Sexleben war schon lange nicht mehr so gut.“
    Lizzie wollte lieber nicht näher darauf eingehen, was ihre Mutter damit meinte, aber sie musste zugeben, dass die Argumente, die Bonnie gegen die Ehe vorbrachte, in gewisser Weise nachvollziehbar waren.
    Was nichts daran änderte, dass sie sofort wieder an Gauge denken musste. Sie schaute aus dem Küchenfenster zur Wohnung über der Garage. Dort war alles kalt und dunkel und genauso, wie Gauge es hinterlassen hatte, inklusive des ungemachten Bettes. Er war noch keine Woche weg, und seine Miete war erst Ende Februar fällig, trotzdem wusste Lizzie, dass er nicht zurückkommen würde.
    Sie nahm einen Schluck von ihrem Irish Coffee, der sie von innen wärmte.
    Angesichts ihrer Gefühle für Gauge fragte sie sich, warum sie ihn nicht gleich als Bedrohung für ihre Freiheit und ihr Herz gesehen hatte. Lag es daran, dass er ein durchreisender Musiker war und somit keinen ihrer Ansprüche an einen Mann erfüllte, mit dem sie ihr Leben verbringen wollte?
    „Er gibt mir Erfüllung und Halt“, hatte ihre Mutter gesagt.
    Lizzie erkannte, dass es stimmte. Ihre Mutter war stets
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