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Tiffany hot & sexy Band 16

Tiffany hot & sexy Band 16

Titel: Tiffany hot & sexy Band 16
Autoren: Lisa Renee Jones , Stephanie Bond , Tori Carrington
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ein wenig flatterhaft und unabhängig gewesen, während ihr Vater der Fels in der Brandung war. Ihr Vater war ein Erbauer, der langlebige Strukturen schuf, die die schlimmsten Stürme überdauern konnten.
    Ihre Mutter würde Stewardess werden, eine Entscheidung, die sie nach wie vor nicht ganz verdaut hatte – wahrscheinlich, weil sie ihrem Vater mehr ähnelte. Sie war ehrgeizig und karrierebewusst wie er.
    Zogen Gegensätze sich möglicherweise aus gutem Grund an? Konnte Gauge das Yin zu ihrem Yang sein? Ihr Gegenpol? Der Mann, bei dem sie sich zu Hause fühlte?
    Und konnte sie auf der anderen Seite für ihn der Fels in der Brandung sein? Diejenige, die sich um die Finanzen kümmerte, nicht nur, weil sie es musste, sondern weil sie es wollte, damit er Musiker sein und frei entscheiden konnte, welche Auftritte er annahm?
    Das alles war natürlich reine Spekulation. Was blieb, war der Schmerz über sein Verschwinden, so heftig, dass sie sich fragte, ob diese Wunde überhaupt jemals wieder verheilen würde.
    Wenn sie ihn also liebte, spielte dann irgendetwas anderes eine Rolle? Zählte dann irgendein anderes Argument? Sollte sie, genau wie ihre Mutter, etwas Radikales tun, weil sie das Gefühl hatte, es tun zu müssen?
    Sie erinnerte sich an den Tag, den sie und Gauge im Bett verbracht hatten, einen der schönsten ihres Lebens, und das hatte sie nur ihm zu verdanken.
    Sie sah sich in ihrem Haus um. Überall Zeug. Zeug, das sie mochte, aber letztlich nur Zeug, auf das sie verzichten konnte, wenn es sein musste.
    Gauge … ihr Herz zog sich zusammen bei der Vorstellung, den Rest ihres Lebens ohne ihn verbringen zu müssen.
    Obwohl es bereits nach elf Uhr an einem Sonntagabend war, nahm Lizzie das Telefon und wählte eine Nummer.
    „Hallo?“, meldete sich ihre Beinah-Schwägerin Heidi nach dem fünften Klingeln.
    „Du musst mir verraten, wohin Gauge verschwunden sein könnte …“
    Wenn er nicht an Lizzie dachte, dann träumte er von ihr. Wenn er nicht von ihr träumte, dann dachte er an sie. In jeder Sekunde des Tages.
    Noch nie hatte er eine Frau kennengelernt, die von seiner Seele und seinem Verstand derart Besitz ergriffen hatte. Alles, was er wollte, war, sie zu berühren. Mit ihr zu schlafen. Sie zum Lächeln und zum Lachen zu bringen. Alles andere war nebensächlich. Weder die Zeit noch die Entfernung änderten etwas daran.
    Gauge verschränkte die Arme vor der Brust, lehnte sich an seinen alten staubigen Wagen und blinzelte gegen die untergehende Wintersonne am Horizont der Wüste. Sein Leben lang hatte er den Blues gespielt und kannte das Gefühl, das diese Musik ausdrückte – eine Mischung aus Wehmut und Schmerz. Er hatte auch zu wissen geglaubt, wie Liebeskummer sich anfühlte, doch erst seit er sein Herz an Lizzie verloren und ihre Liebe verraten hatte, verstand er, was es hieß, den Blues zu singen.
    In der Ferne wirbelte ein rostiger Pick-up Staub auf. Gauge hob die Hand an die Augen und beobachtete den näher kommenden Wagen. Es war kurz nach fünf – der Mann, den er treffen wollte, würde um diese Zeit nach Hause kommen. Er sah zu dem alten Wohnwagen, der in einiger Entfernung stand. Die Vorhänge vor einem der Fenster flatterten im Wind. Der Wohnwagen machte nicht viel her, aber er war vermutlich der ganze Stolz der Familie, die dort lebte, denn das Grundstück ringsherum war gepflegt.
    Der Pick-up wurde langsamer und bog in die unbefestigte Auffahrt zum Wohnwagen ein, wo schon sein Wagen stand. Der Fahrer stellte den Motor ab und musterte ihn wachsam.
    Viel erinnerte an dem Mann nicht mehr an den Jungen von damals, als Gauge ihn zum letzten Mal gesehen hatte, doch hatte er genug Ähnlichkeit mit ihrem gemeinsamen Vater, um Gorge, seinen Habbruder, in ihm zu erkennen.
    „Ich weiß nicht, ob du dich noch an mich erinnerst, aber ich würde mich gern mit dir unterhalten“, sagte Gauge.
    „Ich weiß, wer du bist.“ Gorge sah zum Wohnwagen. Die Frau mit der honigfarbenen Haut, mit der er vorhin gesprochen hatte, erschien an der Tür, ein Kleinkind auf dem Arm. Ihr Bauch wölbte sich vor, weil das nächste Kind unterwegs war.
    Einen Moment befürchtete Gauge, sein Halbbruder würde ihn auffordern, ein andermal wiederzukommen, und zu seiner Familie gehen, stattdessen winkte er der Frau zu und stieg aus dem Truck.
    „Hallo“, begrüßte Gauge ihn. „Wie lange ist es her, seit wir uns zuletzt gesehen haben?“
    Er schüttelte ihm die Hand und tätschelte ihm dabei den Handrücken. Bisher hatte er
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