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Tiffany exklusiv Band 19

Tiffany exklusiv Band 19

Titel: Tiffany exklusiv Band 19
Autoren: Vicki Lewis Thompson Leandra Logan Rita Clay Estrada Tori Carrington
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die gleiche: Schick gekleidete Frauen, die an runden Banketttischen saßen, bewaffnet mit Abendtäschchen und Nummernschildern zum Bieten. Die meisten Täschchen waren kaum groß genug, um ein Scheckbuch oder eine Brieftasche darin zu verstauen. Ob man auch mit Kreditkarte bezahlen konnte?
    Er hatte seine Kreditkarte zücken wollen, als man ihn zum ersten Mal auf diese Wohltätigkeitsveranstaltung zur Förderung der Lese- und Schreibfähigkeit ansprach. Doch die Veranstalter hatten kein Geld gewollt, sondern seinen begehrten Junggesellenkörper für einen romantischen Abend. Sie waren der Ansicht, dass eine solche Veranstaltung für ungeheure Publicity sorgen und das meiste Geld einbringen würde. Sosehr er sich auch bemüht hatte, er fand keinen höflichen Weg, um abzusagen.
    Seitdem hatte er zwischen Geschmeicheltsein und nackter Panik geschwankt. Er hatte versucht, der ganzen Angelegenheit nicht allzu viel Bedeutung beizumessen. Schließlich ging es letztlich nur darum, den Begleiter für irgendeine verwöhnte reiche Lady zu spielen, wie man sie überall in den angesagten Clubs von Manhattan antraf.
    Garrett hatte es so arrangiert, dass sein Rendezvous in unterhaltsamer Gesellschaft stattfand, damit es rasch vorbeiging und keine Langeweile aufkam. Auf die Meistbietende wartete ein Abend an Bord der „Temptation“.
    Auf der luxuriösen Fünfundvierzig-Meter-Jacht hatte Garrett sich immer wohlgefühlt. Sie war von seinem verstorbenen Vater in den Achtzigern erworben worden, um auserwählte Klienten seiner Anwaltspraxis dorthin einzuladen. Garrett und seine Mutter, Gwen, benutzten das Schiff heute sowohl für geschäftliche Treffen als auch für private Vergnügungsfahrten.
    Die Party an diesem Abend war eine Mischung aus beidem. Zu den Gästen würden die Partner von Garretts Investmentfirma gehören, deren Frauen und Gwen. Das Ereignis würde mit Sicherheit dem Niveau der Versteigerung entsprechen: eine herrliche Fahrt im Mondschein auf dem Atlantik, mit gut ausgestatteter Bar, üppigem Buffet und einflussreichen Leuten. Er bot alles, was zu einer überwältigenden Nacht gehörte, ohne dass er sich emotional beteiligen musste. Einfach brillant.
    Dummerweise half dieser ausgeklügelte Plan nicht gegen sein Lampenfieber. Versteigert zu werden erschien ihm primitiv. Daran konnte auch das vornehme Ambiente nichts ändern. Außerdem sollte der Mann der Jäger sein, nicht die Frau. Sich die Zügel aus der Hand nehmen zu lassen widerstrebte ihm zutiefst.
    Aber vielleicht war es auch unfair, so zu denken. Garrett wusste, dass er schwierig und störrisch war. Er hatte gern stets die Kontrolle über seine Angelegenheiten. Immerhin jonglierte er täglich mit Millioneninvestitionen seiner Kunden und war selbst mehrfacher Millionär. Diese Sache sollte also eine Kleinigkeit sein.
    Doch wieder nagte die Angst an ihm. Er war Nummer neununddreißig von fünfzig Junggesellen. Was war, wenn das Gebot mager ausfiel?
    „Kuckuck, Mr McNamara!“
    Er richtete sich erschrocken auf und ließ den Vorhang los. „Mrs Fontaine.“ Er lächelte der rundlichen Matrone in dem orangefarbenen Chiffonkleid zu. Anscheinend hatte man sie zu seiner persönlichen Aufpasserin ernannt. Jedes Mal wenn er sich ein wenig beruhigt hatte, tauchte sie auf.
    „Sie schleichen so herum.“ Ihr Smaragdring funkelte im Licht der Bühnenscheinwerfer.
    Er zuckte die breiten Schultern und fuhr sich durch die kurzen, schwarzen Haare. „Es ist eine lange Wartezeit.“
    „Nun, das Warten hat bald ein Ende.“
    „Gibt es etwa niemanden mehr, der bietet?“
    „Und Sinn für Humor haben Sie noch obendrein!“ Sie tätschelte seinen Jackettärmel. „Jemand wie Sie wird sich doch von so einer neckischen Veranstaltung nicht aus der Fassung bringen lassen.“
    Garrett platzte mit seinen schlimmsten Befürchtungen heraus. „Die Versteigerung dauert schon so lange. Ich will nicht zu einem Spottpreis versteigert werden.“
    „Unsinn!“ Ihre Augen funkelten hinter den Brillengläsern, während sie ihn unverfroren musterte. „Das Beste kommt immer zum Schluss, wie das Filet Mignon nach der Vorspeise.“
    Ihre Unverblümtheit erstaunte ihn. „Welches Mädchenpensionat haben Sie eigentlich besucht?“
    „Das gleiche wie Ihre Mutter. Wir waren in der gleichen Studentenvereinigung.“
    „Warten Sie, bis ich ihr von dieser Sache erzählt habe!“
    „Was glauben Sie, wer Sie für diese Versteigerung empfohlen hat?“
    Er verzog das attraktive Gesicht. Seine Mutter hatte
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