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Tiffany Duo 134

Titel: Tiffany Duo 134
Autoren: Eileen Wilks , Merline Lovelace , Leanne Harris
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Schluck von seinem Kaffee, der wie versprochen tatsächlich heiß und stark war. Er warf ihr einen Blick von der Seite zu.
    Sie wirkte ebenfalls stark, es war eine Stärke, die sich auch in ihrem Körperbau widerspiegelte. Gott, die Frau bestand zur Hälfte aus Beinen - lang, muskulös, sonnengebräunt und atemberaubend. Aber sie war nicht nur körperlich stark. Es gab nicht viele Leute, die Vergnügen darin fanden es jeden Morgen aufs Neue mit der Wüste aufzunehmen.
    „Sie sind so still.“
    „Man hat mir beigebracht, dass man mit vollem Mund nicht spricht“, scherzte sie, ohne ihn anzuschauen. Sie schluckte ihren letzten Bissen hinunter und wischte sich die Hände an ihrer Hose ab.
    Tatsächlich hatte sie ihn seit dem Moment, in dem sich ihre Blicke auf eine seltsam spannungsgeladene Weise begegnet waren, kaum mehr angesehen. „Eigentlich habe ich erwartet, dass Sie noch ein paar Fragen an mich haben. Warum ich hier bin und wie es um meine Qualifikation bestellt ist etwa.“
    „Nun, dann schießen Sie los.“
    „Ich bin hier, weil Sie eine Grabkammer entdeckt haben, wo eigentlich keine sein sollte. Aber das ist nicht der einzige Grund.“
    „Nein?“
    „Nora.“ Er zwang sie stehen zu bleiben, indem er ihr eine Hand auf den Arm legte. „Fühlen Sie sich in meiner Gesellschaft unwohl?“
    Sie seufzte und schaute ihm endlich ins Gesicht. „Ja. Irgendwie schon, auch wenn es albern klingt. Ich habe nicht erwartet, Sie wieder zu sehen, verstehen Sie? Nach unserer ersten ... dramatischen Begegnung haben Sie in meiner Vorstellung diese Überlebensgröße angenommen. Und jetzt sind Sie plötzlich hier, wahrscheinlich von Dr. Ibrahim geschickt, damit Sie uns ein bisschen auf die Finger schauen. Auf einmal sind Sie mehr als real.“ Um ihre Mundwinkel spielte ein schwaches Lächeln.
    „Das ist schon seltsam. Das Leben ist manchmal wirklich voller Zufälle, finden Sie nicht auch?“
    Ihre Aufrichtigkeit machte es ihm einfach. Zu einfach. „Dass ich hier bin, ist kein purer Zufall.“
    „Was meinen Sie damit? Aus ihrem Zopf hatten sich ein paar Strähnen gelöst, die ihr der leichte Wind um die Wangen wehte.
    „Dr. Ibrahim hat mich zwar hergeschickt, aber es ist auf meine Bitte hin geschehen.“ Er wandte sich ab und fuhr sich übers Haar. Wirklichkeit und Schein verwoben sich zu einer merkwürdigen Allianz. In Wahrheit hatte ihn seine Organisation hergeschickt, aber das konnte er ihr nicht sagen.
    „Dieser Überfall hat einiges für mich verändert. Nach meiner Entlassung aus dem Krankenhaus flog ich nach Kairo zu meinen Eltern, wo ich eines Abends Dr. Ibrahim traf. Er erzählte von Ihren Ausgrabungsarbeiten. Ich war interessiert beruflich und persönlich. Es gelang mir, ihn zu überreden, mich mit einem Empfehlungsschreiben hierher zu schicken. Es war nicht schwer.“ Er grinste. „Es kostet ihn ja nichts.“
    Sie musterte ihn einen langen Moment. „Ich habe schon früher von Ihnen gehört. Sie stehen in dem Ruf, so etwas wie ein Amateur zu sein.“
    „Ich habe das Glück, über genug privates Einkommen zu verfügen, um frei entscheiden zu können, welche Arbeit ich wann und wo mache oder nicht mache. Wenn mich das zu einem Amateur macht...“ Er zuckte die Schulter. „Ich nehme an, manche sehen es so.“
    „Ich habe Ihren Aufsatz in der Archaelogical Review gelesen. Er hatte absolut nichts Amateurhaftes.“
    Er spürte, wie ihm bei ihren Worten komischerweise für einen Moment ganz warm wurde. Er war stolz gewesen auf diesen Aufsatz. „Ich liebe meine Arbeit.“
    Sie nickte, und er wusste, dass sie über das, was er gerade gesagt hatte, nachdachte. Er wünschte, er könnte ihre Gedanken lesen.
    Sie begann weiterzugehen. „Ausgrabungsarbeiten sind hart. Das wissen Sie natürlich. Sind Sie gesundheitlich wieder ganz hergestellt?“
    „Die Ärzte gehen davon aus.“
    „Ich konnte ... ich konnte nie etwas über Sie in Erfahrung bringen. Ich wusste, dass man Sie mit dem Hubschrauber nach Tel Aviv gebracht hatte, aber die Leute im Krankenhaus dort sagten mir nur, dass Sie am Leben sind und keinen Besuch bekommen dürfen. Aber das kann man ihnen wahrscheinlich nicht zum Vorwurf machen, weil ich ja nicht einmal Ihren Namen kannte.“
    Er hatte nicht gewusst, dass sie im Krankenhaus gewesen war. Es beunruhigte ihn. „Ich war auch ziemlich schnell wieder draußen. Man hat mir erzählt, dass sie mich mit fremdem Blut voll gepumpt und operiert und dann gleich in die Vereinigten Staaten geflogen
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