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Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden

Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden

Titel: Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden
Autoren: Jutta Ziegler
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ist keine Garantie für einen gesunden Hund: Viel wichtiger als eine Impfung sind die Haltungsbedingungen sowie die artgerechte Ernährung der Welpen.
    Auch die Argumentation, erst mit der Impfung (Staupeimpfung gibt es seit 1960) seien die Staupefälle deutlich zurückgegangen, sollte hinterfragt werden. Nur leider gibt es hier im Gegensatz zum Menschen, wo doch seit vielen Jahrzehnten Daten zu Erkrankungsfällen vorliegen, keine entsprechenden Zahlen. Damit ist es auch schwer möglich, diese These zu widerlegen. Da aber Seuchenerkrankungen und Impfungen im Prinzip bei Hund und Katze nicht viel anders verlaufen als beim Menschen, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass solche Aussagen hier ebenfalls nicht ganz der Wahrheit entsprechen.
Tollwut
    Wie diese Fakten jetzt bei der Tollwuterkrankung bei Hund und Katze aussehen, lässt sich schwer beurteilen. Dass die Impfung mit einem inaktivierten Tollwutantigen mindestens drei Jahre zuverlässig schützt, ist schon seit den 1970er-Jahren eindeutig belegt. Das gilt für sämtliche in Mitteleuropa zugelassenen Tollwutimpfstoffe. Lassen Sie sich von keinem Tierarzt einreden, dass der von ihm verwendete Impfstoff nur für ein Jahr gültig ist. ALLE in Mitteleuropa zugelassenen Tollwutimpfstoffe haben eine Mindestschutzdauer von drei Jahren. Trotzdem werden nach wie vor von einem Großteil der Tierärzte jährliche Impfungen gegen Tollwut durchgeführt.
    Da aber in Europa seit Jahrzehnten keine oder nur ganz sporadisch auftretende Tollwutfälle zu verzeichnen sind – beispielsweise Fledermaustollwut in Italien, wobei es hier aber keinen einzigen Fall einer Ansteckung gab –, erübrigt sich die Notwendigkeit einer Massenimpfung. Bei der Tollwut hat sicherlich das Auslegen von Impfködern für Füchse einen Teil dazu beigetragen, die Ausbreitung einzudämmen. Das rechtfertigt aber keinesfalls die jährliche oder auch dreijährige Nachimpfung aller Hunde und Katzen. Abgesehen davon, dass das Infektionsrisiko in unseren Breiten gegen null geht, bietet eine Grundimmunisierung lebenslangen Schutz:
    »Keine einzige wissenschaftliche Untersuchung und kein einziges immunologisches Argument rechtfertigen jährliche Impfungen« und »Die jährlichen Impfauffrischungen scheitern meistens an den bereits vorhandenen Antikörpern. Die Praxis der jährlichen Impfungen muss deshalb angezweifelt werden« und »Die Mehrheit der Impfungen produziert ein Immungedächtnis, welches mehrere Jahre erhalten bleibt«. 24
    Die maximale Schutzdauer ist weder in den USA noch in Europa Gegenstand des Zulassungsverfahrens für Tierimpfstoffe. Die Empfehlung der Hersteller zur jährlichen Revakzination erfolgt willkürlich. Die einzige Ausnahme ist die Tollwutimpfung, für die Studien über die Wirkungsdauer für drei Jahre und länger vorliegen (Smith 1995, Schultz 1998, Paul-Ehrlich-Institut 2000, EMEA 1999).
    »Die routinemäßige Wiederholungsimpfung ist eine veterinär­medizinische Spezialität und ein überzeugender Beweis für die Qualität des Marketings der Impfstoffhersteller.« 25
    Wenn wir uns jetzt die oben angeführten Zweifel an dem Sinn von Massenimpfungen vor Augen führen und dann zusätzlich erfahren, dass die üblicherweise durchgeführten jährlichen Wiederholungen jeder Grundlage entbehren, bleibt nicht viel übrig, um Massenimpfungen zu rechtfertigen. Dabei haben wir noch gar nicht über mögliche Nebenwirkungen gesprochen.
    Sehen wir im nächsten Fall einer Katzenwelpenbesitzerin, wie eine Tierklinik völlige unnötige Nachimpfungen »an den Mann« beziehungsweise an die Frau bringen will:
    Sehr geehrte Frau Dr. Ziegler! Ich möchte mich ganz herzlich für Ihr Buch bedanken, denn es zeigt mir, dass ich nicht falsch denke. Seit Jahren vertrete ich Ihre beschriebene Meinung. Ihr Buch animiert die Tierbesitzer, mehr zu überlegen und zu hinterfragen und hoffentlich anzufangen, auch einmal bei einem Tierarzt Nein zu sagen. Meine Tierklinik wollte mir doch vor einiger Zeit tatsächlich einreden, dass man den 3-Jahres-Tollwut-Impfstoff für meine Katze innerhalb von 12 Monaten DREIMAL impfen muss, damit er drei Jahre hält. Ich bin bald umgefallen und verlangte den Beipackzettel der Impfung, wogegen man sich zuerst sträubte. Der Arzt erklärte mir, das sei die Impfempfehlung der Klinik. Ich gab zur Antwort, dass mich die Erklärung der Klinik nicht interessiere, und ich bestand auf den Beipackzettel, den er dann auch holte, und was lasen wir beide? Der Impfstoff wird EINMALIG gegeben,
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