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Tief im Herzen: Roman (German Edition)

Tief im Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Tief im Herzen: Roman (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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wandte sich dem Hotel zu. Mit ihren einsachtzig war sie fast so groß wie er. »Meine Suite oder deine?«
    »Deine«, säuselte sie. »Wenn du noch eine Flasche Champagner bestellst, erlaube ich dir vielleicht, mich zu verführen.«
    Cameron bat an der Rezeption um seinen Schlüssel. »Ich brauche noch eine Flasche Cristal, zwei Gläser und eine einzelne rote Rose«, sagte er zu dem Portier, ohne Martine aus den Augen zu lassen. »Jetzt gleich.«
    »Ja, Monsieur Quinn. Ich kümmere mich darum.«
    »Eine Rose.« Sie warf ihm einen verführerischen Blick zu, als sie zum Aufzug gingen. »Wie romantisch.«
    »Oh, wolltest du auch eine?« Ihr verwirrtes Lächeln sagte ihm, daß Humor nicht ihre starke Seite war. Also keine witzigen Gespräche, dachte er, und konzentrierte sich auf das Wesentliche.
    Sobald der Aufzug sie von der Außenwelt abschirmte, zog er sie an sich und drückte die Lippen auf ihren Schmollmund. Die Begierde überwältigte ihn. Er war zu beschäftigt gewesen, zu besessen von seinem Boot und
dem Rennen, um sich Zeit für Erholung zu gönnen. Jetzt wollte er zarte, duftende Haut spüren, üppige weibliche Rundungen. Eine Frau, irgendeine Frau, solange sie nur willig und erfahren war und die Grenzen kannte.
    In dieser Hinsicht war Martine vollkommen.
    Sie stieß einen Seufzer aus, der nicht nur geheuchelt war, um ihn zu beeindrucken, dann bog sie den Kopf zurück und bot ihm ihren Hals dar. »Du fährst wohl auf der Überholspur.«
    Seine Hand glitt über die Seide. »So verdiene ich mir meinen Lebensunterhalt. Auf der Überholspur. Ich kenne es gar nicht anders.«
    Ohne sie loszulassen, tänzelte er aus dem Aufzug und durch den Korridor zu seiner Suite. Ihr Herz schlug heftig, ihr Atem stockte, und ihre Hände … sie wußte genau, was sie tat.
    Soviel zum Thema Verführung.
    Er sperrte die Tür auf und drückte dann Martine von innen dagegen. Er streifte ihr die Spaghettiträger von den Schultern und hielt ihren Blick fest, während er mit ihren herrlichen Brüsten spielte. Ihr Schönheitschirurg hatte eine Medaille verdient.
    »Willst du es langsam oder schnell?«
    Ja, seine Hände fühlten sich rauh an, aber – Gott – wie erregend! Sie hob eines ihrer langen Beine und schlang es um seine Taille. Beweglich war sie, das mußte er ihr lassen. »Ich will es jetzt.«
    »Gut. Ich auch.« Er griff unter ihren Rock und zerrte die hauchdünne Spitze herunter. Ihre Augen weiteten sich, ihr Atem ging schneller.
    »Tier. Biest.« Sie grub die Zähne in seinen Hals.
    Noch während er nach seinem Schritt griff, klopfte es diskret an der Tür. Jeder Blutstropfen war aus seinem Kopf unter seine Gürtellinie gewandert. »Himmel, so schnell kann der Zimmerservice doch nicht sein. Stellen Sie’s vor die Tür«, rief er und bereitete sich darauf vor, die göttliche Martine gleich dort an der Tür zu nehmen.
    »Monsieur Quinn, entschuldigen Sie bitte. Für Sie ist ein Fax gekommen. Mit dem Vermerk ›dringend‹.«
    »Sag ihm, er soll gehen.« Martines Hand umschloß ihn wie eine Eisenklammer. »Sag ihm, er soll zur Hölle gehen. Ich will, daß du mich vögelst.«
    »Halt mal. Ich meine, warte einen Moment«, bat er und löste ihre Finger, bevor er nicht mehr klar denken konnte. Er schob sie hinter die Tür, überzeugte sich kurz, daß sein Reißverschluß zugezogen war, dann öffnete er.
    »Entschuldigen Sie die Störung …«
    »Kein Problem. Danke.« Cameron kramte in seiner Tasche nach einem Geldschein, ohne nachzusehen, wieviel es war, und tauschte ihn gegen den Umschlag. Ehe der Page etwas sagen konnte, schob Cameron die Tür wieder zu.
    Martine warf den Kopf zurück. »Du interessierst dich mehr für ein albernes Fax als für mich. Als für das hier.« Geschickt streifte sie ihr Kleid ab, wie eine Schlange, die ihre alte Haut abwirft.
    Cameron dachte, was immer sie auch für diesen Körper bezahlt haben mochte, er war jeden Penny wert. »Nein, glaub mir, Kleines, das stimmt nicht. Es dauert nur eine Sekunde.« Er riß den Umschlag auf, bevor er dem Impuls nachgeben konnte, ihn zu zerknüllen und sich blindlings auf sie zu stürzen.
    Dann las er die Nachricht, und seine Welt, sein Leben, sein Herz blieben stehen.
    »O Gott.« Der Wein, den er im Laufe des Abends achtlos konsumiert hatte, stieg ihm zu Kopf, rumorte in seinem Magen und ließ seine Knie weich werden. Er mußte sich gegen die Tür lehnen, als er es noch einmal las.
    Cam, warum hast du keinen unserer Anrufe erwidert? Wir versuchen seit Stunden,
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