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Thursday Next 02 - In einem anderen Buch

Thursday Next 02 - In einem anderen Buch

Titel: Thursday Next 02 - In einem anderen Buch
Autoren: Jasper Fforde
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Auftritte und Interviews für ein Jahr!«
    »Erbarmen, Cordelia. Zwei Monate.«
    »Sechs.«
    »Drei.«
    »Na schön«, seufzte sie. »Aber du musst auch das Fitness-Training mit Thursday Next-Video machen und mit Harry über das Filmprojekt reden.«
    »Abgemacht.«
    Cordelia und ich tauschten also die Kleider. Das heißt, ich zog ihre Sachen an, und sie musste sich etwas aus meinem Schrank holen. Es war ein eigenartiges Gefühl, in ihrem weiten rosa Pullover, ihrem engen schwarzen Rock und ihren hochhackigen Pumps herumzulaufen.
    »Vergiss die peruanischen Liebesperlen und meine Knarre nicht«, sagte sie. »Hier, bitte!«
    »Entschuldigen Sie, Miss Flakk«, sagte James leicht quengelig. »Sie hatten mir versprochen, ich dürfte Miss Next eine Frage stellen.«
    Flakk zeigte mit ihrem elegant manikürten Fingernagel auf ihn und ihre Augen verengten sich drohend. »Hör mal, Kumpel. Sie dürfen jetzt beide eine offizielle Dienstfahrt im Auftrag von SpecOps machen. Ein echter Bonus, würde ich sagen. Irgendwelche Beschwerden?«
    »Äh - nein, nein, ich glaube nicht«, stammelte James.
     
    Ich ging mit den beiden nach draußen und führte sie schnurstracks an den Goliath- und SpecOps-Agenten vorbei. Dabei machte ich weit ausladende, cordeliamäßige Gesten, und sie schenkten uns kaum Beachtung. Bald saßen wir in dem von James gemieteten Studebaker und während er meinen Anweisungen folgend durch die Stadt kurvte, zog ich wieder meine eigenen Sachen an.
    »Thursday?« sagte James.
    »Ja«, erwiderte ich, sah mich nach Aornis um und schüttelte dabei mein Entroposkop. Die Entropie schien im Bereich »leicht merkwürdig« zu verharren.
    »Wer ist eigentlich der Vater von Pickwicks Ei?«
    Es gibt schon sehr blöde Fragen. Aber James fuhr mich gerade durch die halbe Stadt, also musste ich wohl etwas nachsichtig sein. »Ich glaube, es war einer der verwilderten Dodos im Park«, sagte ich. »Vor ein paar Wochen habe ich sie mal in der Nähe des Musikpavillons bei einer Art Balztanz mit einem großen Männchen beobachtet. Der Bursche hat sie dann noch tagelang verfolgt und vor dem Haus herumgeplockt, aber ich habe nicht gesehen, dass tatsächlich etwas passiert ist. Beantwortet das Ihre Frage?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Na schön. Dann halten Sie hier doch bitte mal an. Den Rest des Weges werde ich laufen.«
    Sie ließen mich aussteigen, ich bedankte mich und fing an zu rennen. Es war schon ziemlich dunkel, und die Straßenlaternen leuchteten milde. Die Welt sah eigentlich gar nicht so aus, als würde sie untergehen in sechsundzwanzig Minuten, aber das tut sie wahrscheinlich nie.

32. Das Ende des Lebens, wie wir es kennen
    Nachdem es mir nicht gelungen war, Landen zurückzubekommen, hatte diese erste Auseinandersetzung mit dem Weltuntergang nicht ganz den Reiz wie in späteren Fällen.
Es heißt, die Welt das erste Mal zu retten, ist immer am schwersten. Ich persönlich muss sagen, dass ich es immer verdammt schwer fand, aber diesmal konnte ich es nicht recht beurteilen. Vielleicht hatte mich der Verlust meines Mannes betäubt und gegen Panikattacken immunisiert. Vielleicht war es sogar eine Art Abwechslung, dass ich die Welt retten durfte.
    THURSDAY NEXT private Tagebücher
    Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Consolidated Useful Stuff lag in einem großen Gebäudekomplex auf dem ehemaligen Feldflughafen in Stratton. Am Eingang gab es eine gläserne Wachstation, aber ich hatte Glück. Rein zufällig war der Werkschutz unterwegs, um irgendwas zu erledigen, und ich konnte unbemerkt in das Gelände eindringen. Ich rieb mir den Arm, der unerklärlicherweise stark schmerzte, und folgte den Hinweisschildern zum Gebäude der Mycro-Tech Developments.
    Während ich noch überlegte, wie ich in das Gebäude hineinkommen sollte, hörte ich plötzlich neben mir eine Stimme. »Hallo, Thursday!«
    Ich war zu Tode erschrocken, aber es war nur Wilbur, Mycrofts langweiliger Sohn.
    »Will«, sagte ich, »ich hab keine Zeit, dir irgendwas zu erklären, aber ich muss unbedingt sofort in die Abteilung für Nanotechnologie.«
    »Warum denn?« fragte Wilbur, fummelte aber bereits mit seinen Schlüsseln herum.
    »Es wird gleich ein Unfall passieren.«
    »Das ist völlig unmöglich!« sagte er hochnäsig und stieß die Tür auf. Dahinter blinkten Dutzende von roten Lampen, und obendrein war ein schriller, auf- und abschwellender Heulton zu hören.
    »Himmel!« rief Wilbur. »Glaubst du, dass das alles seine Richtigkeit hat?«
    »Ruf jemand
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