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Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Titel: Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)
Autoren: Misha'el Ben-Ami
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ihn: „Woher weißt du, was Hiriya überhaupt ist?“
    „Nun wirklich. Alles liegt bei euch doch frei auf dem Tisch. Eure Journalisten sind unsere besten Spione“, schrieb er.
    Und ich war wütend über unser Volk, weil wir den Weg verloren hatten. Auf dem Weg zur Demokratie, zur Aufklärung und einer offenen Welt hatten wir vergessen, ein wenig zu nachzudenken und die Klappe zu halten, gerade wenn es erforderlich war. Wir waren arrogant und heuchlerisch, als ob wir nicht schon einen anderen Holocaust erlebt hätten. „War nur ein Witz. Hiriya ist ein arabischer Begriff“, sagte er, und ich ... nun ja ... egal ... „Ihr versteht das alles nicht“, schrieb er wieder.
    „Der Iran ist eine Nummer zu groß für euch. Und anstatt euch mit diesen Daten zu konfrontieren, steckt ihr lieber den Kopf in den Sand. Als sich der Eiserne Vorhang in den neunziger Jahren erhob und das russische Reich zerfallen war, hat die Show erst begonnen“, erklärte Ali mir, einem Ignoranten, der den Auftrag der Streitkräfte nicht verstand.
    „Ich war unter den nationalen Vertretern meines Landes, die das russische militärische Arsenal kauften.“ Wir sagten, dass die IDF die stärkste Armee der Welt war. Und wenn das nicht stimmte? Ich dachte nach und zögerte.
    „Heutzutage ist der Iran in militärischen und sicherheitspolitischen Begriffen so mächtig, wie es Russland während des Kalten Krieges war“, schrieb Ali ehrlich, zuverlässig und sicher in jedem Wort, das er von sich gab.
    „Wir haben das russische Militär gekauft“, schloss er. Ja, er prahlte, aber ohne Stolz, ohne Hänseleien oder Eitelkeit.
    „Auch die Computerprogramme der Wahlen aus Russland haben wir“, sagte er. „Ich kann dir bei deinen Vorwahlen helfen“, bot er höflich an, und lehrte mich ein oder zwei Dinge über das Verhalten der Demokratie in seinem Land, direkt vom Roten Platz und dem Kreml, die ganze Doktrin seiner Regierung, reich und großzügig. „Früher, als die Händler die Einkommensteuer stehlen wollten, da legten sie einen Teil ihres Umsatzes in die Kasse und ein paar Taler schwarz in die Hosentasche. Heute, im Zeitalter von Computern und Software, sieht auf der Oberfläche alles normal und völlig koscher aus, aber die Daten, die du am Ende des Monats den Behörden einreichst, die bestimmst du. Verstehst du?“, neckte mich mein Freund weiter.
    „Du kannst eigenhändig die Ergebnisse der jährlichen Bilanz deines Unternehmens bestimmen, genau wie die Ergebnisse in den scheinbar demokratischen Wahlen ... Genau, wie es dir recht ist“, fügte er hinzu. „Und die Welt dreht sich weiter wie gewohnt. Die Propaganda bedeckt die Mauern der Stadt, die Aktivisten laufen herum und debattieren auf dem Hauptmarkt, die TV-Interviews werden vom Schweiß des Kalten Krieges begleitet, und die Kampagnenausschüsse bekämpfen sich gegenseitig. Die Menschen lassen alles stehen und liegen und kommen, um ihre staatsbürgerliche Pflicht an der Wahlurne zu erfüllen, und die Datei mit den endgültigen Wahlergebnissen, das letzte demokratische Wort, wird im Voraus vorbereitet“, hielt mir Herr Askari einen Vortrag über Methoden der dunklen Wahlen.
    „Vielleicht ist es bei euch so. Vielleicht in Russland?“, versuchte ich, das Thema zu vermeiden, das mich nicht wirklich interessierte, während Ali darauf bestand, dass es das Wichtigste war.
    „Und was die Software nicht bringt, macht das Geld“, schloss mein Gesprächspartner. „Bei euch geht das genauso“, sagte er fest entschlossen. „Aber bei euch werden andere Wörter dafür verwendet wie: ‚Verschwörung‘, ‚falsche Theorien‘, ‚einfallsreich‘ und ‚wahnhafte Gedanken‘. Wenn du nur wüsstest, wie viel in so ein System investiert wird“, sagte er, „es hat sich auch bereits in den Wahlen des Präsidenten der Vereinigten Staaten bewiesen“, sagte er und ließ mich staunen.
    „Schau an“, sagte ich. „Wenn es wirklich eine Nummer zu groß für uns ist, was schlägst du vor?“
    „Du verstehst das nicht“, wiederholte Ali.
    Und ich antworte: „Ich habe schon erkannt, dass wir totale I dioten sind und dass wir nicht alles verstehen, doch was willst du damit sagen?“, schrieb ich in einem Atemzug. „Verzeih mir“, schrieb er, als er meinen Schmerz bemerkte.
    „Wir beide schreiben uns in einer Sprache, die uns fremd ist, es ist klar, dass wir einander nie verstehen werden. Ich kann, genauso wie du, kaum Englisch schreiben, das auch
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