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Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Titel: Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)
Autoren: Misha'el Ben-Ami
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garantieren.
    „Ich trage deine Hose“, sagte er, und brachte damit einen alten und zuverlässigen Nachweis über etwas, das nur wir beide wissen konnten. Ja, man konnte die Zweideutigkeit in seinen Worten verstehen, er steckte in meiner Haut und versuchte, eine Lösung für die unmenschliche Gleichung zu finden. „Ich werde es weiter vermitteln“, schrieb ich, und hatte vor, die begründete Idee von Ali den Führern der Nation zu überbringen.
    „Du kannst dir sicher sein, dass sie das alles schon gelesen haben“, schrieb er. „So ernst ist es?“ Ich war überrascht.
    „In meinem Land oder in deinem Land?“ Ich fragte noch einmal, ehrlich.
    „In deinem Land“, sagte er. Natürlich, wie konnte ich nur etwas anderes denken.
    „Von meiner Seite aus bin ich tot, wenn sie mich verraten, genau wie Jean-Marc“, schrieb er. Dies war das erste und einzige Mal, dass er Jean-Marc erwähnte seit unserem Dreiertreffen in Teheran vor sieben Jahren.
    In diesem Moment erkannte ich die Größe der Menschen, die bereit waren, ihr Leben für die kommenden Generationen aufs Spiel zu setzen, obwohl in ihren Augen das private Leben wichtiger war als das Leben einer ganzen Nation.
    Ich fühlte mich auch so. Ich glaubte, ich hatte meine Essenz des Lebens gefunden, auch wenn es „nur“ der Erhalt des Lebens anderer war.
    So wie ich Ali kannte, wusste ich auch, dass jedes Detail in allen Einzelheiten beschrieben war. Ich erkannte, dass ein Angriff der israelischen Armee auf die iranischen Atomanlagen ohne seinen Plan eine blutige Falle für unsere Kampfflugzeuge sein würde.
    Natürlich lief ich an diesem Morgen sofort zu den Entscheidungsträgern des Staates, um sie zu unterrichten. Fragen hallten durch meinen Kopf. Warum hatte er das getan? Was war es, vor dem er sich so sehr fürchtete? Was wollte er beweisen? Ich ging noch mal alles durch und versuchte, die Frage zu finden, die ich noch nicht gestellt hatte.
    In seiner E-Mail schrieb Ali mit meisterhaftem Wissen über die U-Boote und Marschflugkörper von Israel. Zahlen, Orte, Leistungen. Alles, was die Zensur löschen würde, beschrieb er, detailliert und präzise. Ich versuchte weiterhin, unser Gespräch in meinem Kopf wiederherzustellen.
    „Sag mal, ehrlich gesagt“, versuchte ich und legte den Schwerpunkt auf seine Gründe, mir Informationen zu geben, mehr als auf den Inhalt selbst. Von den Iranern hatte ich die Doktrin der Versuchung gelernt, eine gängige Theorie im Schachspiel, die sie selbst erfunden hatten. „Warum tust du das?“, fragte ich ihn.
    „Weil ich gegen einen Weltkrieg bin. Gegen Massenvernichtung. Es ist auch gegen den Geist des Islam, denke ich“, tippte er.
    Er war davon überzeugt, dass Israel alles tun würde, um dem menschlichen Leben nicht zu schaden, außer in Fällen, in denen es keine Wahlmöglichkeit gab. „Vor allem bin ich in der Opposition der Macht meines Landes“, erklärte er. „Und in Anbetracht der Situation wird sich nichts ändern, wenn es keine Interventionen von außerhalb geben wird, wie in Syrien und Libyen. Ich lebe, atme und kämpfe für den Wandel. Ich glaube an einen wohlhabenden Persischen Golf wie in Dubai. Unsere Region in ein Paradies auf Gottes Erden verwandeln. Ich glaube an die Freiheit der Rituale und der Religion.“ Ali Askari schrieb ganze Seiten, die den Standpunkt seiner zukünftigen Partei beschrieben, vor allem, was uns anging. Ich mochte vor allem seine Worte „leben und leben lassen“.
    „Ich brauche eure Hilfe, und ihr braucht meine Hilfe“, resümierte er in einem Satz die zwei Seiten der Theorie, an die Jean-Marc geglaubt hatte, der uns miteinander bekannt gemacht und mit seinem Leben bezahlt hatte wegen dieser Bekanntschaft.
    Ali Askari erklärte weiter. Es war ihm sehr wichtig, verstanden zu werden. Und ich wusste, dass diese Angelegenheit ihm sehr wichtig war. „Ihr versteht das alles nicht“, schrieb er wieder. „Die Zeit steht nicht zu euren Gunsten“, drängte er mich.
    „Die Zeit ist die fünfte Spalte in dieser Gleichung“, schrieb er, ohne sich zu entschuldigen. „Eure Regierung hat Angst, als Erster zu blinzeln, sodass die Bevölkerung die Schuld für die bereits düstere Situation bei ihr sucht. Ihr bevorzugt es, alles unter den Tisch zu kehren, ihr denkt, es ist einfach nur Müll, aber der Umfang der Wahrheit ist größer als der Müllberg von Hiriya (ein sechzig Meter hoher Müllberg südlich von Tel Aviv).“
    Und ich frage
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