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Thors Valhall

Thors Valhall

Titel: Thors Valhall
Autoren: Justin C. Skylark
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ihre Gefühle klar definiert.
    Was jetzt zwischen ihnen herrschte, war genau das, was er sich immer ersehnt hatte.
    „Der Boden war etwas hart“, erwiderte er lächelnd. Er richtete sich auf, nahm einen Schluck des heißen Kaffees.
    „Ich habe Toast und Rührei …“ Thor deutete zum Lagerfeuer.
    „Super.“ Dylan strich sich durch das Haar, was ziemlich zerzaust in sein Gesicht hing. Er schlug die Decke zurück, gab den Blick auf seinen nackten Körper frei. „Hast du zufällig meine Unterhose gesehen?“
    Thor starrte einen Moment auf Dylans Leib, dann griff er gezielt unter die Decke und zog ein schwarzes Stück Stoff hervor. „Nimm‘ diese.“
    Dylan lächelte. Ohne Scham richtete er sich auf, zog die Unterhose an. Thor sah ihm aufmerksam dabei zu. „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass nicht nur dein Gesicht hübsch ist, sondern auch dein Schwanz?“
    „Wie?“ Dylan lachte verlegen.
    „Ja“, sprach Thor weiter. „Du hast keine schrumpelige Gurke an dir hängen, sondern ein wirklich, prachtvolles, wohl geformtes Teil.“
    „Tatsächlich?“
    Fahlstrøm nickte. Das war seine Art, Komplimente zu verteilen. Er erhob sich wieder, ging zurück zum Lagerfeuer. Schnell hatte Dylan die restliche Kleidung angezogen. Als er sein Handy aus der Hosentasche nahm, und die Kurzmitteilung las, die früh morgens eingegangen war, wurde er jedoch wieder ernst.
    „Carol hat geschrieben!“, verkündete er, als er sich zu Thor gesellte. „Sie hat schon einen Platz für mich in dieser Privatklinik. Sie hätte es gerne, dass ich so schnell wie möglich zurückfliege.“
    Thor nickte ernsthaft. „Dann solltest du das tun, Perk.“
    Dylan seufzte. Zum einen freute er sich, dass ihm so schnell geholfen werden würde, dass seine Freunde zu Hause auf seinen Anruf so schnell reagiert hatten, und dennoch wollte er eigentlich nicht so schnell wieder fort. Die Nähe von Thor und die ruhige, natürliche Umgebung, taten ihm wirklich gut.
    „Oh Mann!“ Er schüttelte den Kopf. „Ich hoffe, es wird nicht zu schlimm werden.“
    Bedrückt senkte er den Kopf. Doch Thors Worte bestärkten ihn.
    „Das wird es sicher nicht“, sagte er. „Du wirst sehen, es wird dir absolut gut tun mal über alles zu reden und deine Lebensgewohnheiten zu überdenken. Niemand verlangt von dir, dass du zum absoluten Antialkoholiker wirst, auch wenn diese Klinik das vielleicht zum Ziel hat.“ Thor lachte. „Meine Güte, das ist unvorstellbar. Wir werden weiterhin mal einen zusammen trinken, nicht wahr?“ Er zwinkerte Dylan zu. „Doch dein selbstzerstörerisches Vorgehen dabei muss enden, und das wird es auch, wenn du dir endlich Luft machst.“ Seine Hand hob sich, er fasste behutsam an Dylans Stirn. „Hier oben in deinem Kopf herrscht zu viel Chaos. Und das wird dir kein Whiskey der Welt beseitigen, das muss ein Fachmann machen. Ich bin mir sicher, du wirst dich danach besser fühlen.“
    Dylan atmete auf. Was Thor sagte, klang logisch und machte ihm Mut.

    Nach dem Frühstück nahm Dylan eine Dusche, dann packte er seine wenigen Sachen. Wieder einmal war sein Aufenthalt hier, bei Thor, nicht von Dauer gewesen.
    „Darf ich den Pullover behalten?“, fragte er, kurz vor seiner Abfahrt.
    „Wenn er dir gefällt.“
    Lange sahen sie sich an. Es war, als verstünden sie sich ohne Worte.
    „Dann werde ich mal los“, sagte Dylan schweren Herzens. Mit gemischten Gefühlen steuerte er den Mietwagen an.
    Thor sah ihm still hinterher. Vielleicht war ein abrupter Abschied genau das Richtige?
    „Warte, ich komme noch ein Stück mit, die Hunde brauchen mal einen Spaziergang“, rief er jedoch plötzlich und kam hinterher gelaufen.
    Zusammen, mit den Schäferhunden auf der Rückbank, fuhren sie los.

    Eindeutig hatte der Sommer die Natur im Griff. Es war warm, die Bäume grün, die Sonne schien auf den Weg, keine Wolke zierte den Himmel.
    Bevor sie die Stadt erreichten, kamen sie an dem Haus von Thors Großvater vorbei, dort hielten sie an.
    „Kommst du kurz mit rein?“
    Dylan nickte. Er hatte noch Zeit, und den Mann, bei dem Thor aufgewachsen war, hatte er schon immer als sehr sympathisch empfunden.
    Thor ging vor, durch die Holzpforte, klopfte schließlich an der Tür des kleinen Holzhauses.
    „ Bestefar ?“, rief er dazu. „Jeg er her sammen Dylan!“
    Thors Großvater öffnete erfreut die Tür, seine kleinen Augen leuchteten, als er seinen Enkel herzlich begrüßte.
    In gedämpfter Stimme sprachen sie weiter, so dass Dylan nicht alles verstand.
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