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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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kcal/250 ml) sowie Nahrungszubereitungen aus Wasser, hochwertigen Proteinen (Ei, Frischkäse) und Energieträgern verabreicht werden.
    Abort (artifizielle Unterbrechung der Trächtigkeit)
    Fortpflanzungsmanagement
.
    Aborte (Spontan-)
    Spontanaborte
.
    Absetzen (Probleme)
    Charakteristika
    Das Absetzen stellt einen wichtigen Schritt im Leben eines jungen Säugetiers dar und ist durch folgende Faktoren gekennzeichnet:
    •Ende der jugendlichen Abhängigkeit vom Muttertier, was verschiedene bedeutende biologische und psychische Veränderungen mit sich bringt.
    •Sistieren der passiven Übertragung mütterlicher Abwehrstoffe. Bereitstellen aktiver immunologischer Systeme, die den Schutz des Organismus übernehmen können.
    •Beginn der Sozialisierungsphase, der mit der psychomotorischen und sozial-affektiven Organisation zusammenfällt. Die Sozialisierungsphase bedingt wiederum das Erkundungs- und Entdeckungsverhalten sowie die Bildung neuer Beziehungen zwischen dem Welpen und seinen Gefährten einerseits und dem Menschen andererseits.
    Das Absetzen kann Gelegenheit bieten, gewisse durch das Abhängigkeitsverhältnis zum Muttertier verdeckte Mängel aufzudecken.
    Die Schwierigkeiten der Absetzperiode werden oft durch den Menschen verstärkt, der den Welpen aus kommerziellen Gründen abrupt absetzt und gleichzeitig seine Lebensweise komplett ändert.
    Im Verlauf des Absetzens beobachtete Störungen

    • Aufdecken hereditärer Mängel:
    • Blindheit, hervorgerufen durch:
    –Kongenitale Katarakt.
    –Glaukom (Foxterrier).
    –Mikrophthalmus, Retinaatrophie (Irish Setter).
    • Neurologische Störungen:
    –„Scotty cramp“.
    –Tremor des Airedale-Terriers.
    –Zerebelläre Hypoplasie der Katze.
    –Spinale Ataxie durch Demyelinisierung.
    –Lipoiddystrophie (Cocker, English Setter).
    • Missbildungen der Nieren: Hypoplasie der Nierenkortex (Cocker).
    • Kongenitale Kardiopathien: verringerte physische Aktivität und verzögertes Wachstum.
    • Ösophageale Anomalien: Megaösophagus (Persistenz des 4. Aortenbogens).
    • Fütterungsbedingte Verdauungsstörungen: Folge eines zu abrupten Abset zens, häufig beim Verkauf des Welpen, wenn der Verdauungstrakt noch nicht an die neue Fütterung angepasst ist (Darmflora, Enzymausstattung):
    •Diarrhö, Erbrechen, intestinale Gärungen, Tympanien.
    •Osteopathien, bedingt durch einen Mangel oder eine unausgewogene Futterzusammensetzung (Osteofibrose, hypertrophe Osteodystrophie, Rachitis).
    •Hautprobleme.
    •Sistieren der muskulären Entwicklung.
    • Parasitosen: Die Toxocarose kann in der Phase des Absetzens für eine chronisch hypertrophe Enteritis verantwortlich sein und Diarrhö und Mangelernährung verursachen.
    • Infektionskrankheiten: Das Absetzen kann bei Tieren, deren Immunsystem noch nicht ausreichend ausgereift ist, mit dem Verschwinden kolostraler Antikörper zusammenfallen, wodurch die Tiere besonders anfällig für virale Erkrankungen werden (Parvovirose, Staupe, Zwingerhustenkomplex).
    • Sozialisierungsstörungen: Die Sozialisierungsphase beginnt in der 3. oder 4. Woche und dauert bis zur 12. Woche. Wenn die Sozialisierung ungenügend ist (zu seltener Kontakt zu Menschen) oder zu spät erfolgt, können daraus schwere Verhaltensstörungen entstehen, die das Verhältnis zwischen Mensch und Hund entscheidend gefährden.
    Prophylaxe von Störungen während des Absetzens

    • Schrittweises Absetzen (
Mutterlose Aufzucht von Welpen)
zwischen der 3. und 6. Woche, indem ein Zusatzfutter in steigender Menge angeboten wird, um einen guten Übergang zwischen Muttermilch und Erwachsenen fütterung zu schaffen (Flüssignahrung auf der Basis von Trocken milch, nach und nach ergänzt durch Fleischwasser, Ei, gegarteGetreide flocken oder ein Fertigfutter). Das Säugen wird erst unterbunden, wenn vom zusätzlichen Futter genug aufgenommen wird.
    • Nicht vergessen, ausreichend Mineralstoffe zuzufüttern.
    • Die Hündinnen zu Beginn der Trächtigkeit entwurmen.
    • Eine systematische Prophylaxe viraler Erkrankungen durchführen unter Berücksichtigung der Situation des jeweiligen Züchters (
Impfprogramme beim Hund)
.
    Abszess (Zahn)
    Zahnabszesse
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    Abszesse und Phlegmonen
    Definition
    Abszesse entstehen tief im Gewebe infolge eines Eiterungsprozesses. Bei domestizierten Karnivoren sind sie von einer entzündlichen Reaktion des Bindegewebes von geringer Dicke umgeben, der sogenannten Abszessmembran oder -kapsel, die die Eiteransammlung wie eine Kapsel von der
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